Kapitel 48: Shane

70 0 0
                                    

'Wo war sie? War irgendwas passiert?' 

Shane traute sich nicht, die Schule zu betreten um es nicht möglicherweise noch schlimmer zu machen. Letztes Mal verlief nicht so doll. 

'Vielleicht ist sie schon nach Hause und hat vergessen, dass ich sie abholen wollte?' 

Nach einer Dreiviertelstunde des Wartens fuhr Shane los, erst zu Mitchie, wo sie nicht war, dann zu ihm nach Hause. Auch da weit und breit keine Mitchie. Wo zum Henker war sie?

Er setzte sich auf die Couch und vergrub das Gesicht in seinen Händen. Wenn in der Schule alles bestens wäre, würde er sich nicht solche Sorgen machen. Aber es war nun mal nicht alles im grünen Bereich. 

'Ich muss sie suchen,' dachte er verzweifelt. 'Wo könnte sie sein? Erstmal zur Schule.'

Er lief gerade die Ausfahrt lang zu seinem Auto als ein anderes Auto vor seinem Haus anhielt. Es war ein schickes Auto. Und teures wahrscheinlich gleich dazu. 

Shane musterte es als plötzlich die Beifahrertür aufging und Mitchie heraustrat. 

"Danke fürs Fahren, Max," sagte sie Richtung Fahrer und schlug die Tür zu. 

"Mitchie," rief Shane laut und joggte zu ihr rüber. "Weißt du eigentlich wie viele Sorgen ich mir gemacht habe? Und dann kommst du mit dem Typen hergefahren? Sag mal, spinnst du?" 

Shane war außer sich vor Wut. In diesem Augenblick wollte er sie nicht mehr sehen. Er brauchte jetzt Abstand, um das ganze zu verarbeiten. Während er auf sie gewartet hatte, war sie mit dem Arschloch unterwegs gewesen. Wo die beiden wohl waren während er sich vor Sorge am liebsten die ganze Stadt durchsucht hätte? 

"Shane, lass es mich erklären," sagte Mitchie und griff nach seinem Arm. 

"Nein. Ich brauch jetzt meine Ruhe. Ich kann es einfach nicht glauben." Shane riss sich von ihrem Griff los und ging zurück zum Eingang seines Hauses. Mitchie folgte ihm. 

"Es ist nicht so wie du es dir jetzt zusammenreimst," schluchzte sie. "Ganz und gar nicht. Lass es mich doch erklären." 

Shane schlüpfte ins Haus und schlug die Tür hinter sich zu. 

Mitchie und Max. 

Sollen die beiden doch glücklich werden. Er hatte von Anfang an ein ungutes Gefühl dabei. Einfach weil Mitchie mal auf ihn stand, und er offensichtlich auf sie stand. Alte Flammen kann man wieder entzünden. 

Mitchie klopfte und klingelte, doch Shane gab nicht klein bei. Er verschwand in seinem hauseigenen Studio und schrieb ein Lied. Ein Lied über ein gebrochenes Herz. Den genauso fühlte sich seins gerade an. Zersplittert in tausend Stücke. Er steigerte sich immer weiter in seine Misere bis das Lied stand. 

Später am Abend kamen seine Brüder vorbei und er zeigte ihnen seinen neuen Song. 

"Ummm," fing Nate an, "ist alles in Ordnung zwischen dir und Mitchie?" Nate schaute Shane besorgt an, nachdem er den Songtext gelesen hatte. 

"Ich weiß es nicht. Gerade will ich nicht über sie nachdenken," zischte Shane. 

"Okay, okay. Jason, schauen wir mal, ob wir eine Melodie darüber legen können." 

In den nächsten Tagen stand Mitchie jeden Tag nach der Schule vor seiner Tür, sodass Shane zu Nate zog. Wenigstens für ein paar Tage. 

Am Sonntag Abend saßen Nate und Alex vor dem Fernseher als Shane dazu stoß. 

"Hey Leute," grumelte er. 

"Shane?" fragte Alex verdattert, "was ist denn mit dir passiert?"

Das war eine durchaus berechtigte Frage, denn Shane hatte eine verdreckte Hose und ein verkrümeltes Tshirt an. Auch sein Bart war, für ihn, unnatürlich lang. 

"Holy Quacamoly," stimmte Nate ihr zu. "Seit er hier ist, hab ich ihn kein einziges Mal gesehen." 

Shane setzte sich in den Sessel und schaute beide mit blutunterlaufenen Augen an.

"Hör mal zu Shane," begann Alex, "es gibt da was, was du wissen solltest." 

"Wenn es irgendwas mit Mitchie zu tun hat, will ich es nicht wissen."

"Das ist mir tatsächlich herzlich egal," kommentierte Alex. "Mitchie und ich mussten an dem Tag, an dem verherrenden Tag, an dem eure Apocalypse ausgebrochen ist, Nachsitzen. Ende. Das wars. Und da sie so schnell wie möglich zu dir wollte, hat sie Max Angebot, sie zu fahren, angenommen. Mehr ist da nicht." 

"Was?"

"Kaum zu glauben, dass du daraus so einen Elefanten gemacht hast," sagte Alex kopfschüttelnd. "Manchmal bist du wirklich noch ein kleines Kind." 

"Das ist er," sagte Nate und küsste Alex auf die Wange. "Und meine Alex rettet wieder allen den Tag und so manche Beziehung." 

"Danke, danke," erwiderte sie grinsend und die beiden fingen an auf dem Sofa rumzumachen. 

Shane stand peinlich berührt auf. "Ich mache mich dann mal auf den Weg," flüsterte er kaum merklich.  

Zwischen all den  Küssen sagte Nate: "Zieh dir aber was anderes an. Und rasier dich endlich." 


Camp Rock 3 - Ewige Liebe (FanFiction)Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang