[ 13. ] Sturm

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Es ist jetzt zwei Wochen her, seit Jimin und ich uns verabschiedet haben.

Seit dem hat sich nicht wirklich viel getan... Ich gehe immer noch, genau wie auch vor unserem Treffen, jeden Tag an den Strand, starre in die Leere, gehe meinen Gedanken nach... vielleicht sollte ich mir mal nen Job suchen ...

Der einzige Unterschied ist, meine Gedanken kreisen ununterbrochen um Jimin.

Was er wohl gerade macht? Wie es ihm geht?
Hat er seinen Schwarm wieder gefunden?

Ein Seufzen verlässt meine Kehle und ich packe wieder mein Handtuch ein. Die Sonne geht schon unter,das heißt ich sollte wohl wieder nach Hause gehen.

Langsam setze ich einen Fuß vor den anderen und beobachte nebenbei den Sonnenuntergang.

Ich liebe Sonnenuntergänge. Obwohl ich schon tausende gesehen habe, bin ich von jedem aufs neue fasziniert. Naja es ist ja auch nicht jeder Sonnenuntergang gleich...jeder ist anders, individuell, trotzdem ist jeder auf seine eigene Art und Weise wunderschön.

Die Farben ... wie sie so schön zusammenpassen.
Die Wolken ... wie sie jeden Sonnenuntergang aufs neue spannend machen.

Jeder Sonnenuntergang ist einfach so einzigartig...

Ich gehe nicht lange den steinigen Weg entlang und stehe schon vor unserer Haustür.
Wie Jimin damals die Fußmatte bewundert hat...
Leise schmunzle ich und betätige die Klingel.

Die Tür geht wenige Sekunden später auf und ich drücke mich an meiner Mutter vorbei ins Haus.

"Keine Begrüßung?" fragt sie und schließt die Haustüre wieder. "Hallo." brumme ich und flüchte, nachdem ich mir meine Flipflops von den Füßen gestreift habe, schnell in mein Zimmer.

Ich hab keine Lust jetzt mit ihr zu reden.
Jedesmal stellt sie so dumme Theorien auf, weshalb meine Laune im Keller ist.
Ich schmeiß mich aufs Bett und nehme mein Handy in die Hand.

Wir hätten zumindest ein Foto machen sollen...

Ich seufze, stelle es auf Flugmodus und suche mein Ladekabel.
Eigentlich hat es eh noch um die 50% aber rein aus Gewohnheit stecke ich es trotzdem an. Besser jetzt anstecken, als morgen zu bereuen es nicht getan zu haben, wenn es dann mal wieder den Geist aufgibt.

Einige Minuten starre ich einfach nur die Wand an und lasse, wie schon den ganzen Tag meine Gedanken um Jimin kreisen.

Ein plötzliches Klopfen an der Tür reißt mich aber wieder aus meiner Gedankenwelt und genervt sehe ich zur Tür.
Ohne eine Antwort meinerseits abzuwarten, öffnet sich die Tür und meine Mutter kommt rein.

"Alles okay?" fragt sie besorgt. Ich nicke und drehe mich mit dem Rücken zu ihr. Wie oft soll ich es denn noch sagen? Ich will nicht mit ihr reden!

"Is es wegen Jimin?" "Nein alles gut. Lass mich bitte." War ja klar das dieser Satz kommt.
Der ist immerhin ihre Lieblingstheorie...

Natürlich hat sie recht damit. Ich vermisse Jimin.
Aber das kann ich doch nicht offen zugeben! I mean, wir kannten uns nur einen fucking Tag und wie lange bin ich jetzt schon niedergeschlagen deswegen!? Ist ja jämmerlich...

"Du kannst ihn doch mal besuchen gehen. Er würde sich bestimmt auch freuen dich zu sehen." sagt sie dann nach einer kurzen Redepause.

Wenn es doch bloß so einfach wäre...
"Nein, wirklich. Alles gut!" Ich drehe mich wieder um und fake ein kleines Lächeln.

Sie schüttelt aber nur den Kopf und verlässt mein Zimmer wieder. Wieso lebe ich nochmal mit meiner Mum zusammen?

Meine Gedanken sind schon wieder dabei um Jimin zu schweifen, als plötzlich erneut die Zimmertür aufgerissen wird.

Seacret // YoonminDonde viven las historias. Descúbrelo ahora