[43] Ich werde warten

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"Hannah, alles okay?", fragte mich Larissa die wohl gemerkt haben musste wie angespannt ich war seid ich Gonzo erblickt hatte. Lange dauerte es nicht bis die drei bei uns angekommen waren und ihre Skateboards an der Mauer abgestellt hatten. "Okay, also-", begann Pickels direkt zu sprechen aber Larissa schnitt ihm das Wort ab. "Ich hoffe es hat einen guten Grund wieso ihr hier seid, ich glaube nämlich das Hannah ihren letzten Tag hier nicht mit irgendwelche unnötigen Gesprächen mit ihm verbringen will!", fauchte Sie und Pickels nickte nur. "Wir würden sie nicht stören wenn es nicht wichtig wäre. Kommen wir direkt zum Punkt, da wir nicht viel Zeit haben. Jo hat mir heute etwas wichtiges erzählt, worauf ich direkt mit Gonzo darüber gesprochen habe. Jo, erklärst du es ihr?", fragte Pickels ruhig und Jo nickte. "A-Also Hannah, du weißt doch, das Gespräch am Friedhof das wir hatten-", stammelte er und ich nickte knapp und hob die Augenbrauen. "Als du mir erzählt hast das Gonzo mir alles nur vorgespielt hat um seine erbärmliche Rache an den wilden Kerlen zu nehmen? Als ich rausgefunden habe das alles nur ein Spiel war und ich nur ein unnötiges Mittel zur Rache? Oh, nein, das habe ich vergessen.", sagte ich sarkastisch und Louisa legte beruhigend eine Hand auf meine Schulter. Ich war wütend. Es war das erste Mal das irgendwer der Flammenmützen offen darüber mit mir sprach und das erste Mal das ich Gonzo damit konfrontierte. Ich war verletzt. Wütend. Einfach komplett aufgewühlt. "Nun...das war gelogen.", sagte Jo und sah mich nicht an. Hatte ich gerade richtig gehört? Gelogen? "Wieso- Wieso würdest du Hannah anlügen?!", fragte Larissa hörbar verwirrt und Jo seufzte. "Also, wir wissen ja alle das Sexy James Hannah hasst, richtig?", begann Pickels wieder zu sprechen, Jo schien viel zu beschämt um es selbst zu erklären. "Oh, Nein, wäre mir neu.", sagte ich wieder, meine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus. "Deshalb hat es ihr nicht gereicht das sie wieder mit Gonzo zusammen gekommen ist. Sie wollte Hannah einfach noch mehr schaden. Zudem wollte sie unbedingt das ihre beste Freundin Hela mit ihrer Mannschaft das Match gewinnt.", erklärte er weiterhin, immer noch ruhig. "Und?", fragte Louisa etwas verwirrt. "Deshalb hat sie Jo bezahlt und ihm ein Date mit Hela versprochen, wenn er Hannah am Tag des Matchs Lügen erzählt." Stille legte sich über uns alle. Jo sah beschämt weg, Gonzo hatte es noch kein einziges Mal gewagt mich anzusehen und ich brauchte erstmal einige Sekunden um diese Information zu verarbeiten. Also stimmte es. Juli hatte richtig gehört als er dem Gespräch von Hela und Sexy James zugehört hatte. "Das heißt Gonzo hat nicht mit Hannah gespielt und was du ihr erzählt hast waren nur Lügen um Hannah davon abzuhalten gut in dem Match zu spielen?", wiederholte Larissa nochmal und Jo nickte. "Es- tut mir wirklich leid Hannah. Ich habs echt bereut danach, darum hab ich Pickels auch direkt von allem erzählt." Ich nickte. Jo hatte schon damals beim Friedhof gewirkt als würde er etwas tun das er bereute. Gerade wollte Louisa das Wort erheben als sich die Haustüre öffnete.

 "Hannah, bist du hier drau- Oh?" Meine Mutter stand im Türrahmen und blickte uns Mädchen und die drei Jungs verwirrt an. "Wir müssen noch etwas klären bevor Hannah fährt.", erklärte Pickels knapp, mit einem höflichen Lächeln und meine Mutter nickte nur. "Ich wollte dir nur sagen das Vater in wenigen Minuten da sein wird. In dem Fall verabschiede Ich mich jetzt schon von dir, damit ihr das in Ruhe klären könnt.", sagte sie lieb, zog mich in eine lange Umarmung und murmelte. "Ich versuche alles gerade zu biegen, okay Hannah? Bald wirst du wieder bei mir leben.", sagte sie und gab mir einen Kuss und ich nickte, versuchte die Tränen zu unterdrücken. Langsam lösten wir uns aus der Unterhaltung und meine Mom stellte mir die Koffer vor die Türe. Von Bill hatte ich mich gestern schon verabschiedet, da er die nächsten Tage bei unserem Bruder Tom sein würde. Ich war zu dem kleinen Haus gefahren und hatte mich von beiden meinen Brüdern gründlich verabschiedet. Meine Mutter schloss die Türe und ich setzte mich wieder auf die Türschwelle. Endlich begann Louisa zu sprechen. "Gut, jetzt wissen wir das Gonzo nicht mit Hannah gespielt hat. Das erklärt den Vorfall vom Sommerfest aber nicht.", sagte sie knapp und Gonzo seufzte. "Die wilden Kerle hassen mich.", begann er zu erklären. "Ich hab gemerkt wie glücklich Hannah als eines ihrer Mitglieder ist und ich wollte da auf keinen Fall dazwischen stehen. Ich hab mir fest vorgenommen Hannah als nichts mehr als eine Freundin zu sehen um ihre Beziehung zu den Kerlen nicht zu ruinieren. Seid dem Vorfall mit Vanessa trauen sie mir nicht mehr über den Weg, was ich auch verstehen kann, und ich wollte nicht das das einen Einfluss auf Hannah hat.", er sah mich immer noch nicht an und ich wischte mir gerade noch die Tränen weg die ich vergossen hatte beim Abschied mit meiner Mom als mich schon wieder das Gefühl überkam das ich weinen müsste. Doch ich blieb stark. "Auf dem Sommerfest dann wollte Sexy James eine zweite Chance, was für mich die perfekte Möglichkeit war Hannah endlich aus dem Kopf zu kriegen. Aber als ich sie dann dort sitzen sah, komplett fertig, weinend und so verletzlich musste ich einfach was tun. Und dann hat Jamie uns nun mal unterbrochen und ich habe die Chance genutzt...obwohl ich nicht mal ansatzweise was für sie empfinde. Was ich ihr heute auch gesagt habe. Ich-", weiter kam er nicht denn der weiße Mercedes bog in unsere Einfahrt ein und direkt stieg mein Vater aus. "Hannah! Steig ein, wir fahren direkt! Wer sind alle diese Leute?!", fragte mein Vater, direkt aufgebracht, und ich seufzte. "Vater, ich brauche noch etwas Zeit. Wir müssen noch was klären.", sagte ich knapp und seufzte, weil mein Vater nicht so schien als würde er dies akzeptieren. "Mit solchen Leuten?!", abschätzig zeigte er auf die Jungs der Flammenmützen. "Mit solchen Leuten solltest du gar nicht erst sprechen! Jetzt nimm deine Koffer und- Du.", sagte mein Vater verärgert als sein Blick an Gonzo hängen blieb. "Dich kenne ich. Du hast Hannah mitgenommen als sie von mir weggelaufen ist. Du bist ein schlechter Einfluss auf sie! Was hast du mit meiner Tochter vor, hm?!", fragte er und lief rot an, wie immer wenn er wütend wurde. 

"Ich versuche ihrer Tochter, meiner Prinzessin, gerade meine Gefühle zu gestehen, also wenn wir noch ein paar Minuten haben könnten wäre das wirklich angebracht, vielen Dank." Jeder einzelne Anwesende blickte Gonzo an, welcher sich nur räusperte. "Wo waren wir? Ach ja. Es tut mir leid, Hannah. Während ich versucht habe dich nicht in Schwierigkeiten zu bringen hab ich alles nur schlimmer gemacht. Ich habe schlechte Entscheidungen getroffen und zuerst wollte ich einfach alles vergessen, so tun als wäre es nie passiert, und mit meinem Leben fortfahren. Aber dich konnte ich nicht vergessen." Larissa grinste mittlerweile, wie auch Pickels, und ich hatte mir die Hand vor den Mund geschlagen. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Impulsiv stand ich auf und ehe ich mich versah hatte ich schon meine Arme um seinen Hals geschlungen und ihn in eine lange Umarmung gezogen. "Ich liebe dich, meine Kleine.", raunte er mir sanft ins Ohr und ich konnte nicht anders als breit zu grinsen. "Wooo!!", ertönte von Pickels und lachend stimmten die anderen in den Applaus ein. Ich löste mich aus der Umarmung, doch Gonzos Hände waren immer noch an meiner Taille. 

"Hannah! Du steigst sofort ins Auto! Du lässt dich doch nicht auf so einen ein! Du bist doch besser als das, nicht war!?", meldete sich mein Vater laut und hörbar aufgebracht und die Haustüre öffnete sich. Meine Mutter musste das Gebrülle wohl gehört haben und als sie Gonzo und mich erblickte begann sie leicht zu grinsen. Etwas peinlich berührt sah ich zu ihr und wendete meinen Blick dann wieder Vater zu. "Da muss ich dich enttäuschen. Genau auf 'so einen' lasse ich mich ein Vater." Verliebt lächelte ich Gonzo an und langsam kam er mir näher. Wie damals am Sommerfest raste mein Herz als er eine Hand an meine Wange legte. Ich stellte mich leicht auf Zehenspitzen und schloss die Augen und dieses mal würde niemand uns unterbrechen. Dann berührten sich unsere Lippen. Die Schmetterlinge in meinem Bauch wollten nicht mehr zu flattern aufhören. Der Kuss war ehrlich und kurz verharrten wir in der Position, bis Gonzo begann seine Lippen langsam aber rhythmisch zu bewegen. Ich erwiderte die Bewegung. Der Kuss hielt nicht lange an, aber er war ehrlich gewesen. Wunderschön. "Hannah!!", hörte meinen Vater schreien und ich befürchtete er würde gleich komplett ausrasten. "Ich liebe dich.", sagte ich sanft und lächelte. Ohne auf meinen Vater zu achten ging ich auf alle meine Freunde zu und zog sie in eine Umarmung, verabschiedete mich gründlich von ihnen. Dann ging ich wieder auf Gonzo zu. "Bitte warte auf mich. Ich werde zurück sein.", sagte ich bestimmt und er nickte. "Ich werde warten, Prinzessin." Er strich mir, wie so oft, über die Haare und küsste meinen Scheitel ehe ich mich dann komplett von ihm löste und endlich ins Auto meines Vaters stieg, um Grünwald zu verlassen.

Aber ihr dachtet doch nicht das dies das Ende sein würde? Nein, Hannah die mit den Schatten turnt würde zurück kommen, soviel war sicher. Zurück zu meiner Mannschaft, den wilden Kerlen und zurück zu meinem Freund, dem blassen Vampir. Das ist nicht das letzte, was ihr von mir hören werdet, also bleibt gespannt!

Oh mein Gott. Ich habe die Geschichte abgeschlossen. Komplett. Ich hoffe doch stark euch hat dieses Kapitel gefallen, mir hat es auf jeden Fall extrem viel Spaß gemacht es zu schreiben! Danke an alle die diese Geschichte gelesen haben, ich bin so dankbar für jeden einzelnen Leser! Ich hab euch alle lieb und ich hoffe wir sehen uns bei meinem nächsten Buch wieder, denn wie Hannah schon angekündigt hat wird es einen zweiten Teil geben! Deshalb auch das "offene" Ende :)

Ich möchte einen besonderen Dank an meine Kleine, Dwklucy ausprechen, die mir stehts tolles Feedback zu meiner Story gegeben hat! Auch will ich sm20053 danken, die immer lieb kommentiert hat <3

Hannah, die mit den Schatten turntWhere stories live. Discover now