Kapitel 7

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Es ist stockdunkel im Haus und man könnte meinen, dass hier doch niemand wohnt. Jede Nacht überprüft Mercy ihr Schutzzauber, nicht mehr lange und sie müssten sich etwas anderes suchen, oder sie stellen sich den vielleicht mehr als 100 Dämonen, die Cass haben wollen. Mercy ist bekannt in der Hölle, sowohl auch auf der Menschenwelt und im Himmel. Bekannt als Wandlerin durch Licht und Dunkelheit. Was sollte sie tun, wenn sie versagen sollte? Wie sollte sie es ihrem Herr erklären? Im Schneidersitz sitzt Mercy auf dem Boden, in ihrer Hand hält sie die Kreuzkette von ihrer Dienerin. "Vater, was soll ich nur tun?" Fragt sie sich und betet ihr Gebet weiter. Doch die presenz von ihm spürt sie nicht, woraufhin sie vor Wut das Kreuz in eine Ecke des Raumes schmeißt. Ihr wurde diesen Befehl gegeben, Cass zu beschützten..aber was bringt das, wenn Gott ihr nicht antwortet? Mercy steht vor Wut auf und blickt zu ihrer Dienerin. "Es tut mir leid, du kannst dein Kreuz wieder haben." Leise schallt die Stimme im Ohr Mercys. "Gott ist da, er beobachtet uns." Mercy grummelt und fährt mit ihrer Hand durch ihre schneeweißen Haare. "Hoffen wir das mal." Mercy beobachtet ihre Dienerin, wie sie ihre Kreuzkette wieder an sich nimmt und sie sich wieder umhängt. "Amon hätte sterben müssen." Klingelt es Mercy wieder im Ohr, womit sie monoton antwortet. "Das hätte er." "Warum ist er nicht tot? Du hörst mehr auf sie als deine Regeln zu befolgen." Mercy blickt verfinstert zu ihre Dienerin. "So gern ich dich auch habe, du gibst mir keine Befehle. Vergesse nicht, wer ich bin, wer dir ein Leben geschenkt hat und wer dich dennoch liebt, nachdem du dem bösen verfallen warst." Die Nonne kommt näher und kniet sich vor Mercy hin, streckt ihre Hand zu ihr hoch und hofft nach Vergebung. Mercy runzelt ihre Stirn und blickt zu ihr hinunter. "Ich weiß, dass er Sterben sollte.. Es wäre auch der Wille Gottes, er hat nichts mit uns zu tun und denkt unanständig, doch dennoch stellte er uns auf die Probe ihn aufzunehmen." Spricht sie zu ihrer Dienerin und gibt ihr, ihre Hand. Ihre Dienerin küsst die Hand Mercys und legt danach ihre Stirn auf ihre Hand. "Hass leitet ihn, Bestrafung." Mercy nimmt ihre Hand wieder zu sich und blickt zum Fenster. "Die Bestrafung liegt darin, dass er draußen sein muss, draußen um uns Informationen zu geben. Wenn er sterben sollte, würde ich es merken." Die Nonne blickt zu ihr hoch und scheint voll und ganz ihrer Herrin zu gehorchen und zuzuhören. "Beschützte dieses Haus mit deinem Leben, ich werde meine Bedürfnisse nachgehen." Die Nonne nickt und erhebt sich von ihren Knien. Mercy dreht sich um und geht aus dem Haus hinaus, über die Straße in die Stadt hinein.

So schön die Nacht doch ist und sie am liebsten die ganze Nacht in den Himmel starren möchte, muss sie nun jemanden opfern für ihre gunst. Es ist spät in der Nacht und dennoch sieht man Menschen auf der Straße. Betrunkene, Prostituierte und alles das, was Menschen in der späten Abendstunde an sich haben. Mercy blickt auf jeden einzelnen Menschen, denen sie hingegen kommt. Sie muss daran denken, wie Cass ihr doch früh am Tage ihr Blut anbot. "Was hat sie sich nur dabei gedacht?" Fragt sie sich und merkt etwas Heißes in ihr aufprodeln. Durch diesen Schutzzauber verliert sie unmengen an Kraft, also sollte sie sich beeilen. Mercy sieht ein junges Mädchen, vielleicht sogar im selben Alter wie Cass. "Was macht sie so spät noch hier?" Fragt sie sich und geht zu dem Mädchen hin. Das Mädchen mit gelockten, blonden Haaren und blauen Augen, sowie ein etwas eckiges Gesicht und in einem schönen rötlichen Kleid blickt zu ihr hoch. "Wollen sie etwas?" Mercy schenkt ihr ein charamantes Lächeln. "Ich habe mich nur gefragt, wieso ein so junges Mädchen wie sie hier Nachts so alleine herumsteht." Das Mädchen lächelt und zieht dabei ihre Augenbrauen hoch. "Achso...wollen sie mir Gesellschaft leisten?" "Wenn sie mir folgen würden." Spricht Mercy verführerisch zu ihr, womit das Mädchen ihr blind in eine Gasse der Stadt folgt. "Menschen, blind und naiv." Spricht sie innerlich etwas verachtlich. Mercy bleibt stehen und presst das Mädchen gegen die Hauswand. Die Arme des Mädchens umschlingen den Hals Mercys und beide verharren in einen verführerischen Zungenkuss. Mercy löst sich kurz und blickt in die Augen des Mädchens. "Das ist mein erstesmal mit einer Frau, müssen sie wissen." Mercy lächelt und antwortet dem Mädchen. "Dann lernst du es jetzt kennen." Spricht sie zu dem Mädchen, womit sie hypnotisierend in die Augen Mercys blickt. Die Hand Mercys fährt zwischen den Beinen des Mädchens womit das Mädchen leise aufstöhnt. Das Mädchen scheint es voll und ganz zu genießen, wie Mercy sie zärtlich verwöhnt. Das Mädchen stöhnt lauter und scheint dem höhepunkt nahe zu sein. Mercy lächelt und beleckt die Lippen des Mädchens. "I-ICH!!" Als sie dies sagte beißt Mercy ihr in den Hals, womit das Mädchen sofort einschläft. Anders als bei einem Vampir haben ihre Bisse eine beruhigende wirkung und lassen die Person in den Tod wiegen. Mercy saugt am Hals der Leiche die in ihren Armen verweilt. Neue Kraft fließt in ihr, womit sie in eine kleine Extase verfällt. Mercy löst ihre Lippen vom Halses der Leiche und lässt sie kalt auf den Boden fallen. Sie atmet langsam aus und beleckt ihre Finger. Desto mehr eine Person schmerzen im Leben hatte, desto mehr Kraft erhält sie. So einiges an sich selbst versteht sie allerdings nicht, trotz ihre Kräfte und spielereien weiß sie nicht, was sie ist. Sie hatte sich schon damit abgefunden, kein Wesen zu sein was irgendwie definierbar sei. Sie ist ihr eigenes Wesen, ein Wesen was es nur einmal gibt. "Ich bin die Wandlerin durch Licht und Dunkelheit." Flüstert sie zu der Toten Leiche, für die, die Leiche nun nur noch ein Stück Fleisch darstellt. Ihr tut es nicht Leid, einen Menschen Leben geopfert zu haben, zumindest ist die Person selbst schuld, wenn sie in später Abendstunde noch draußen herumläuft. Nicht nur dieses Mädchen soll ihr Opfer sein, nein. Um ihre Feinde zu dezimieren, muss sie ein paar Dämonen, die sie findet, ausmerzen. Mercy seufzt gelangweilt auf und blickt zu der schlafenden Leiche. "Ich hasse es selbst Hand anlegen zu müssen." Spricht sie zu ihr und geht dann aus der Gasse hinaus. Niemand schert es, ob sie Blutverschmiert die Straßen entlang geht, zumindest sind fast alle Betrunken, die sie über den Weg laufen. Ein Stückweit hasst sie Menschen, Menschen die ihre gelüsste in Alkohol und Drogen versenken und später dann nach Hilfe betteln. "Erbärmlich." Spricht sie spöttisch zu sich. Mercy bleibt stehen und blickt in eine Gasse der Stadt hinein, sowie Mercy ihren Spaß hatte, scheinen drei Ghule an eine Leiche zu nargen. Mercy geht mit in die Gasse und wird sofort fokussiert von diesen Ghulen. "Die Wandlerin.." Spricht eines von ihnen, womit Mercy nur gelangweilt ihnen hingegen blickt. "Habt ihr eine Mission, vom Herren?" "Ja haben wir, wir sollen einen Schlü-" bevor der Ghul sein Satz beenden konnte fest Mercy an den Kopf diesen und lässt diesen Kopf platzen. Die anderen Ghule zittern vor Angst und blicken zu Mercy hoch. "Sagt eurem Herren, dass er sie nicht bekommen wird." Die beiden Ghule nicken und rannten so schnell sie konnten weg. Mercy pustet sich eine Strähne von ihrem Gesicht und geht weiter, diese Nacht würde sie einige Wesen der Dunkelheit zur Strecke bringen. Sie kann es nicht zulassen, dass Cass was zustößt. Mercy lässt ihre Natur daher bei diesen Wesen freienlauf und empfindet dabei sogar etwas Spaß. Alles, was ihr über den Weg läuft an dunkele Wesen wird sie umbringen koste was es wolle.

In the light of evilWhere stories live. Discover now