✔️|privater

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Niall

Als wäre der letzte Geburtstag noch nicht lange genug her, hatten wir nach Sophies Geburtstag gleich einige Zeit später Liams. Natürlich freuten wir uns auf seinen 20. Geburtstag, womit er Louis mit seinen 21 immer näher kam. Somit würde er genau wie Louis auch in amerikanische Clubs dürfen.

Die Geburtstagsfeier würde hier viel privater ausfallen und auch seine Familie würde kommen, wobei er ihnen die ganze Geschichte mit Zayn erzählen wollte. Wie das laufen wird, würden wir dann noch sehen. Liam jedenfalls war mit den Nerven schon ziemlich am Ende.

"Niall, ich weiß einfach nicht was ich ihnen sagen soll!", Liam schien mir verzweifelter als sonst. Wir hatten das Problem jetzt alleine diese Woche ungefähr zwanzig mal durchgekaut, aber er fing wieder von vorne an.

"Ich will nicht, dass sie anders von mir denken. Oder was ist mit Zayn? Meine Mum liebt Zayn, was ist wenn sich alles ändert..?", er hatte mittlerweile Schluckauf.

"Macht er es schon wieder?", fragte Zayn, der gerade die Treppe zu uns ins Wohnzimmer herunter kam. Sein Blick war besorgt, keineswegs genervt, aber er wollte auch nichts mehr von Liams angeblichem Problem hören.

"Li, deine Mum wird mich immer lieben und dich erst recht. Genauso wie der Rest deiner Familie. Du wirst und bleibst immer noch ihr Liam. Der einzige Unterschied ist deine Wahl in Partnern und dass du jetzt 20 bist.", meinte Zayn, während er einen Arm um Liam legt und einen zarten Kuss auf seine Wange drückte.

Das Ganze war zwar süß, aber ich vermisste Sophie, obwohl es nicht lange her war, dass wir uns gesehen hatten. Wir hatten uns an diese Nähe gewöhnt, es war hart, wenn es manchmal anders lief.

***

Einige Stunden später hatte ich dieses Gedanken in das hinterste Eck meines Kopfes geschoben, Sophie war mittlerweile hier, wurde von allen begrüßt und mit Fragen durchlöchert. Immerhin konnten wir sie vor unseren Familien nicht wirklich verstecken.

Das mit Louis und Harry wussten alle unsere Familien bevor die Beiden je etwas dazu gesagt hatten. Es war eben offensichtlich, weil wir uns nicht genug Mühe gaben, es zu verstecken, wenn es um Liebe ging.

Sophie lachte gerade mit Ruth, Liams Schwester über etwas, bevor diese von Karen, Liams Mum gebraucht wurde. Sophie kam auf mich zu und wieder einmal fiel mir auf, wie wunderschön sie war.

Ihre Haare waren leicht gelockt und sie war natürlich geschminkt. Sie trug ein Sommerkleid in hellrosa mit weißen Converse und lächelte schon den ganzen Abend ihr echtes Lächeln.

"Alles okay? Du siehst nachdenklich aus?", fragte sie, während sie mich umarmte und sich an mich lehnte.

"Ja klar, wenn ich dich habe immer.", antwortete ich ihr wahrheitsgemäß.

Sie lächelte und drückte mir einen Kuss auf die Wange, bevor sie sich erneut gegen mich lehnte.

***

Später an diesem Abend, schossen wir Feuerwerke in unserem Garten und saßen noch alle zusammen. Wir konnten froh sein, dass der riesige Garten der Villa abgeschirmt war vom Rest der Welt und somit allen Paparazzi.

Es fühlte sich so frei an. Zu reden, zu lachen und beisammen zu sein, ohne Angst zu haben vor Zeitungsartikeln und Interviews die, die Situationen ganz anders hin stellten.

Für einen Abend konnten wir vergessen, in welcher Welt wir lebten. Heute wurden keine Fotos für Magazine oder soziale Medien gemacht. Es wurden keine Interviews von uns gedreht, es wurden nicht zehntausend sinnlose Fragen gestellt. Wir mussten nicht perfekt sein.

Als wir nachts ins Bett fielen, waren wir alle glücklich und doch erschöpft. Liams Geburtstag war einer der schönsten entspanntesten Tage gewesen in dem letzten Jahr.

Sophie drehte sich zu mir, während wir unsere Hände ineinander verschränkt hatten.

"Ich wünschte es wäre immer so.", flüsterte sie und sah zum Fenster zu den Sternen hinaus.

"Ich auch.", flüsterte ich nach einiger Zeit, leise in den Raum.

Eine einzelne Träne lief Sophies Wange hinab. Sofort setzte ich mich auf und zog sie an mich, doch sie lächelte nur mit Tränen in ihren Augen.

"Sie fehlt mir.", meinte sie dann, aber sie lächelte immer noch. Ich strich ihr über ihren Handrücken mit meinem Daumen.

"Sie hätte dich geliebt. Sie hätte es geliebt, dass ich etwas aus mir machen will und dass ich mich mit guten Menschen wie euch umgebe. Meine Mum wäre so stolz gewesen, dass ich mich nicht mehr selbst isoliert habe.", meinte Sophie und schniefte mit demselben Lächeln.

"Sie ist stolz. Sie sieht dir von oben zu und lächelt auch dich herab. Meine Mum hat immer gesagt, Menschen, die gehen und noch ihre Lieben auf der Erde haben, werden zu einem Stern um immer auf ihre Lieben aufzupassen.". flüsterte ich und drückte Sophie so nahe an mich wie ich nur konnte.

"Denkst du sie kann mich immer noch sehen und hört mich?", fragte Sophie und ihre großen tränenden Augen ließen sie noch viel jünger wirken.

"Ich bin mir sogar ganz sicher.", meinte ich und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

"Danke.", meinte Sophie, bevor sie mich richtig küsste und ihren Blick noch einmal nach draußen richtete.

"Wofür?", fragte ich nur, nachdem ich den Kuss erwidert hatte.

"Dafür dass du mich verstehst und immer die richtigen Worte findest.", antwortete sie nur und legte sich hin.

"Es ist schon spät, wir sollten versuchen zu schlafen.", lächelte Sophie, ich legte mich neben sie und zog sie in meine Arme.

"Oder wir machen was anderes.", meinte ich, plötzlich gar nicht mehr müde und küsste sie.

Sie lachte nur, bevor sie mich zurück küsste.

Und während draußen die Sonne dann aufging, lag sie nackt und schlafend in meinen Armen und lächelte nur auf sie herab, bevor ich mich auch endlich nach einer so langen wunderschönen Nacht hinlegte.

Ich wusste, dass ich nie jemand anderen wollen würde und dass sie das Beste war, was mir je passieren konnte. ich würde dieses Mädchen nie wieder loslassen. Ich würde nicht einmal daran denken, egal wie hart die Zeiten noch werden würden.

Und das würden sie definitiv werden. Sehr hart. Denn das Schicksal liebt anscheinend Herausforderungen, mehr als alles andere. Gut, dass ich mir sicher war, dass ich jeder einzelnen gewachsen war, solange sie an meiner Seite war.

Mein eigener, ganz persönlicher Engel. Meine Sophie.

Zusammen würden wir alles durchstehen, da war ich mir sicher.

Zumindest dachte ich das in diesem Moment noch.

Heartbreak Weather. - n. h. (german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt