~Kapitel 10~

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In den letzten Tagen war Hermine Draco und seinen Freunden so gut es ging aus dem Weg gegangen. Meistens hielt sie sich in der Bibliothek auf und erledigte dort ihre Hausaufgaben. Harry und Ron leisteten ihr Gesellschaft und gemeinsam suchten sie nach einer Lösung wie sich herausfinden konnten, der sich hinter dem Halbblutprinzen versteckte. 

Im Moment jedoch las Hermine eines der vielen Bücher und hatte ihre Umgebung vollkommen ausgeblendet. Sie war voll und ganz in der Zeit des Mittelalters gefangen und wie die Hexen und Zauberer gelebt hatten. Als jedoch eine Hand vor ihrem Gesicht herum wedelte, blinzelte Hermine verwirrt und sah auf. Harry stand vor ihr und sah sich mit eindringlichem Blick an. Die Hexe ließ ihr Buch sinken und richtete ihre volle Aufmerksamkeit auf ihren besten Freund. 

"Was ist los?", fragte sie aus Gewohnheit. Harry setzte sich ihr gegenüber. "Ich war bei Professor Dumbledore.", begann er flüsternd zu erzählen. "Weswegen?", hakte die Hexe nach und wartete gespannt auf Harrys Antwort. "Ich habe ihn von meinem Verdacht erzählt, dass Snape ein Todesser ist. Doch Dumbledore wollte mir nicht zuhören und ist immer noch fest davon überzeugt, dass Snape nicht auf der dunklen Seite ist.", erklärte Harry und Hermines Augen weiteten sich. Sie konnte nicht glauben, was sie da hörte. "Bitte was? Was ist denn, wenn Dumbledore Snape davon erzählt? Dann hat er dich noch mehr auf dem Kieker.", hinterfragte die junge Hexe Harrys Entscheidung.

"Ja schon, aber das beste kommt erst noch. Als ich zurück in den Gemeinschaftsraum wollte, da habe ich Snape gehört, wie er mit Draco geredet hat. Glaub mir, ich bin mir sicher, dass die beiden etwas aushecken.", erzählte der Schwarzhaarige aufgeregt. Hermine wusste nicht so recht, was sie davon halten sollte. Sie wusste ja, dass Drao eine gewissen Beziehung du der dunklen Seite hatte. "Okay.", meinte Hermine nur lahm, da sie wirklich nicht wusste, was sie darauf antworten sollte. So ganz hatte sie noch nicht verstanden, was Harry von ihr wollte. Dies lag mitunter daran, dass sie in den letzten Nächten nicht gut geschlafen hatte und ihre Konzentration darunter litt. 

"Ich habe eine Bitte an dich.", merkte Harry nach einer kurzen Pause an. Das brünette Mädchen zog eine Augenbraue nach oben und sah den Schwarzhaarigen skeptisch an. Wenn er so anfing, dann konnte nichts gutes dabei heraus kommen. "Kannst du bitte Draco in deiner Nähe behalten? Es würde schon reichen, wenn du ihn beobachtest.", rückte Harry mit der Sprache heraus und Hermines Befürchtung hatte sich bewahrheitet. Das war wirklich nichts gutes. Allein schon der Gedanke daran ihn immer sehen zu müssen, bescherte ihr eine Gänsehaut. Mal ganz davon abgesehen, was passieren würde, wenn er sie erwischen würde, wie sie ihn beobachtete. 

Hermine wollte schon widersprechen, doch Harry schien das schon geahnt zu haben. "Ich weiß, dass er nicht die Person ist, in dessen Nähe du gerne sein willst. Jedoch muss ich dich bitten es irgendwie zu schaffen, dass du ein Augen auf ihn hast. Mein Gefühl sagt mir einfach, dass da etwas nicht stimmt. Was sagst du? Hilfst du mir?", bittet Harry und sah die Hexe flehend an. Es schien ihm wirklich wichtig zu sein, was Hermine auch gut nachvollziehen  konnte. 

"Du hast recht. Der Gedanke daran die meiste Zeit in seiner Nähe sein zu müssen ist nicht besonders schön. Aber ich stimme dir zu. Das, was du mir erzählt hast, kling sehr verdächtig. Ich werde mal sehen ob sich eine Gelegenheit bietet, bei der ich ihm Näher kommen kann. Es wäre unklug ihn überall hin zu verfolgen. Wenn er mich einweihen würde, dann wäre das deutlich einfacher.", erklärte Hermine dem schwarzhaarigen Gryffindor. Dieser nickte nur nachdenklich und spielte mit seinen Fingern.

"Weiß Ron, dass du mich auf Malfoy ansetzt?", kam die Frage vom Hermine, da sie sich schon die ganze Zeit gewundert hatte, wo der Rotschopf steckte. Harry schüttelte als Antwort den Kopf, wobei einige seiner kurzen, schwarzen Haarsträhnen durch die Luft flogen. "Er wäre nicht begeistert davon und würde wahrscheinlich alles versuchen um uns von dem Vorhaben abzubringen." Hermine konnte da nur zustimmen. Ron war schon nicht begeistert gewesen, als Hermine ihm erzählt hatte, dass sie ein Projekt mit dem Slytherin machen musste. Ron machte auf Hermine den Eindruck, als wäre er eifersüchtig, doch dass musste er definitiv nicht sein. 

"Ist in Ordnung. Ich werde jetzt mal zurück zu den Slytherins gehen und sehen, was ich tun kann.", murmelte Hermine und verabschiedete sich mit einer kurzen, aber festen Umarmung von Harry. Mit schnellen Schritten verließ sie die Bibliothek und machte sich auf den Weg in den Kerker. 

Wie sie Draco dazu bringen sollte, dass er ihre Anwesenheit akzeptierte,  wusste Hermine nicht so genau. Da es schon spät war, waren die Gänge der Schule wie leer gefegt. Gerade wollte sie in den Gang einbiegen, der sie zum Gemeinschaftsraum von Slytherin führte, als die Brünette Stimmen vernahm. Erst konnte sie die Stimmen nicht zuordnen, doch dann erkannte sie wer da sprach. Es war Professor Snape.

"... dein Leben hängt davon ab Draco.", drang die gedämpfte Stimme an ihr Ohr. Nun wurde Hermine erst so richtig hellhörig. "Serverus ich schaffe das nicht. Selbst wenn ich könnte, dann krieg ich das nicht hin. Ich habs versucht.", beschwerte sie Draco, der offenbar leicht ängstlich klang. "Dann hol dir Hilfe. Ich habe dich nicht umsonst mit Granger in eine Team getan. Sie ist, obwohl sie keine Reinblüterin ist, sehr talentiert.", erklärte der Professor und seine Schritte näherten sich Hermine. Für ihn schien das Gespräch beendet zu sein. Für einen Augenblick musste Hermine an das Gespräch mit Harry denken, ehe sie sich panisch umsah, da sie nicht erwischt werden wollte.

Schnell tat sie so, als wäre sie eben erst um die Ecke gekommen, was ihr einen skeptischen Blick von Snape einbrachte. Draco lief scheinbar nervös auf und ab. "Malfoy.", erhob die Hexe ihre Stimme, was den Blonde aufschrecken ließ. "Was willst du Granger.", fragte der Zauberer missmutig und sah Hermine von oben herab an. 

"Mir ist zu Ohren gekommen, dass du Hilfe brauchst. Also biete ich dir meine Hilfe an."

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Inside Slytherin's  Heart ~ DramioneDove le storie prendono vita. Scoprilo ora