Aufmarsch im Reich des Eises

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Das Getrappel der Pferde hallte durch die eisigen Schneelandschaften Brigundias, während das Keuchen und Atmen der Elfenkrieger im Stürmen der Winde unterging.

Der Atem weiß wie das Eis, das sie umgab, ließ sie nicht zittern und ihre Zähne klirrten nicht, denn ihr Stolz überwog Frost und schmerzende Glieder.

Frakzal, welche vermutlich das Land gefrieren ließ, MUSSTE aufgehalten
werden und das wussten sie nur zu gut.

Wie lange würde man sie noch treiben und wie weit würden sie
noch reisen in diesem schnellem Galopp?
Die Dunkelheit war noch weit entfernt, als sie losgeritten sind,
doch nun würde bald der Abend dämmern.

Anastasia wusste dies, aber die Zeit zu schlafen würde kommen, wenn dieser Krieg beendet war und das Land endlich wieder in den grünen Gräsern Alborns erblühen würde. Alborn, wo die Bäume einst so schön ihre Heimat überkronten und ihre Wälder zu einem zuhause wurden.

Wie weit waren sie geritten, als die Dämmerung einbrach.

Die Generälin der Truppe stoppte Plözlich ihren Greif und wie aus dem Nichts hob sie mahnend die Hand.
Die Reiter blieben wie eingefroren auf der Stelle stehen.
Anastasia hingegen schlich sich nach vorne und schaute zu, was geschehen war, dass die Truppen stehen geblieben waren.

Ein Mann mit langen blonden Haaren saß auf der Treppe einer alten Ruine und schien dort zu warten.
"Es ist lange herr Spitzohr" Sagte er und ein herrisches, wenn auch freundliches,
"Für mich nicht so sehr" erwiderte die Generälin streng und schien doch durch ihren glasklaren Blick zu lächeln.

Nicht, wie bei einem Fremden oder Verbündeten, nein, eher wie bei einem alten Freund.

Der Ritter, dessen langes blondes Haar fast den Anschein erweckte er wäre ein Elf, wie sie, stand auf. Er reichte der Generälin die Hand und diese erwiderte seine Gestik. Daran, dass er ein Mensch war, ließen seine Ohren keinen Zweifel, aber was hatte ihn hierher geführt? Noch während Anastasia sich diese Frage stellte, sollte er sie auch schon beantworten.

"Ich hörte auch eure Heimat sei eingefroren und dachte mir schon, dass du dich auf den Weg machen würdest. Ich will eine alte Kameradin nicht allein lassen, wenn niemand weiß, welche Gefahren lauern könnten. "
Sagte er stolz und ein leises "Nur deshalb seid ihr also hier."
Entgegnete ihm, begleitet von einem warmen Lächeln und Blicken, die einen Troll zum schmelzen gebracht hätten.

Den Stab hoch in die Luft erhoben, schaute die Generälin durch den blauen Kristall in das Firmament.

Allmählich dunkelte es und auch ihr wurde klar, dass keiner ihrer Krieger frierend, erschöpft und in der Nacht auf einem Schlachtfeld ankommen sollte.


"Bran, mein Lieber," Sagte sie zu dem Ritter zu ihrer Seite. "Wenn ihr schon hier seid, um mir zu helfen, so lasst uns heute Nacht in eurem Heim schlafen, wenn ihr denn Platz habt." Bat sie ihn eindringlich und reichte ihm die Hand. "Es wäre nur für eine Nacht und..." Weiter kam sie nicht, denn der Mann, mit Namen Bran, ergriff sie sofort und nickte ihr einwilligend zu.
"Das Haus meiner Väter, wie auch Schwerter und Schilder, stehen euch heute Nacht, wie in jeder Anderen, zur Seite." Sagte er und die Freude darüber mit ihr zu reisen war ihm sichtlich ins Gesicht geschrieben.


Während Anastasia die beiden Freunde aus alten Tagen beobachtete, (Vermutlich bevor die Kriege der Königreiche dem Stillstand erlegen waren und die Drachen mit den Elfen und Zwergen Frieden geschlossen hatten) passierte an einem anderen Ort etwas ganz Anderes.

Chronologien von Alborn und Brigundia (Wo das Eis wieder blühte)Where stories live. Discover now