Am nächsten Morgen wurden die Freunde (die, die nicht in Potter - Manor wohnten, hatten in Gästezimmern geschlafen) schon früh geweckt, da wieder Training anstand. Heute lernten sie weiterhin den Relaschio, aber auch starke Schutzschilder. Pünktlich zum Mittagessen waren sie dann wieder im Haus. "Hmm... Das riecht gut.", sagte Lily und sog den Duft vom Gulasch mit Bandnudeln tief ein. Dann setze auch sie sich an den Tisch und Euphemia verteilte das Essen. Sie hatte selber gekocht, da das Essen dann, wie sie immer zu sagen pflegte, "menschlicher" schmeckte. Nach der vierten Portion war dann auch Sirius endlich satt. "Lasst uns in den Garten gehen, wir könnten eine Schneeballschlacht machen. Was haltet ihr davon?", fragte Hestia. Die anderen stimmten zu und so gingen sie gemeinsam, bis auf Emmeline, die mit Euphemia daheim blieb und Fleamont, der arbeiten musste, in den Park der Potters. Dort war eine große, relativ ebene Fläche, die neben einem See lag. Sobald Dorcas diesen entdeckt hatte, war die Schneeballschlacht für sie gestorben. Stattdessen wollte sie viel lieber auf der dicken Eisschicht Schlittschuh laufen. Marlene und Alice schlossen sich ihrer Freundin mit Begeisterung an, der Rest führte Hestia's Vorschlag aus. "Ahhhh!", kreischte Lily als sie von ihrer besten Freundin eine Ladung Schnee in den Kragen gekippt bekam. "James, Harry, helft mir!", rief sie übertrieben hysterisch und James eilte sofort herbei. "Oh holde Maid, ich rette euch!", sagte er zu Lily, ehe er sich zu Hestia umdrehte und ein imaginäres Schwert zog. "Ihr werdet büßen, diesem edlen Fräulein so etwas angetan zu haben.", sagte er mit tiefer Stimme und Lily legte sich theatralisch eine Hand gegen die Stirn, bevor sie sich gespielt ohnmächtig in Harry's Arme sinken ließ. Dann lachten die Umstehenden laut los. Es war einfach zu schön, wie die vier alles so ernst und aufführreif herübergebracht hatten. Währenddessen standen Ron und Hermine etwas abseits und genossen die Zweisamkeit. Frank war nun ebenfalls in Richtung See gelaufen, um sich auf dem Eis zu probieren. Doch er bezweifelte stark, dass er jemals so elegant über die Oberfläche des Sees gleiten könnte, wie seine Freundin es tat. Sie war ein wahrer Engel und schwebte förmlich über das Eis hinweg. Nur mit Mühe konnte Frank seinen Blick von Alice losreißen, um nach Dorcas Ausschau zu halten. Als er sie gefunden hatte, rief er: "Hey Dorcas, tauschen wir?" Das Mädchen nickte und fuhr zum schneebedeckten Ufer des Sees. Dort zog sie ihre Schlittschuhe aus und hielt sie Frank hin. "Danke.", sagte dieser. "Nichts zu danken. Ich sorge mal für die passende Musik, ja?", fragte Dorcas mit einem Zwinkern und ihr Gegenüber nickte. Dann zog Frank die Schuhe an und setzte einen Fuß auf das Eis. In diesem Moment lief Alice rückwärts an ihm vorbei und winkte im zu. Ohne nachzudenken machte er einen Schritt, fasste seine Freundin bei der Hand und ließ sich mitziehen. Alice lachte und sah ihm tief in die Augen, bevor sie ihn küsste. Dann erklang auch schon sanfte Musik. Doch plötzlich stolperte Frank über einen kleinen Stock, den er nicht gesehen hatte, da die beiden noch immer in den Kuss versunken waren. Nun versuchten Frank und Alice krampfhaft, sich irgendwie auf den Beinen zu halten und nicht zu stürzen. Sie versuchten, sich gegenseitig zu stützen und festzuhalten, doch am Ende verloren sie den Kampf mit dem Gleichgewicht und landeten auf dem kalten Eis. "Aua." Stöhnend rieb sich Alice ihren Hintern. Das würde ein paar blaue Flecken geben. Doch mit diesem Sturz war es noch nicht vorbei, denn nun fing das Eis unter ihnen an, zu knacken. "Passt auf!", rief Hermine, die das Geschehen beobachtet hatte, ihnen noch zu, doch es war bereits zu spät. Frank und Alice stürzten mit einem letzten Schrei in das eiskalte Seewasser.
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Nachdem Dorcas die Musik eingeschaltet hatte, hatte sie Remus ein wenig beobachtet und gesehen, wie er sich langsam von den anderen, die sich eine heftige Schneeballschlacht lieferten, entfernt hatte. Ohne nachzudenken ging sie im hinterher in einen kleinen Bungalow. Sie sah, wie Remus sich langsam auf eine kleine Couch setzte und tat langsam von hinten an ihn heran, um ihn zu erschrecken. "Buh!", machte sie und Remus zuckte zusammen. "Dorcas.", keuchte er, die Hand, auf's Herz gelegt. "Ja?", fragte die Angesprochene mit Unschuldsmiene. "Das kriegst du wieder!", sagte Remus grinsend und stürzte sich auf sie, um sie ordentlich durchzukitzeln, bis sie um Gnade flehte. Schlißlich erlöste er sie. Noch immer grinsend setzte Remus sich wieder normal hin. "Warum bist du hier und nicht bei den anderen?", fragte er. "Weil ich wissen wollte, watum du hier so ganz alleine bist." "Ich muss nachdenken." "Worüber?" "Darüber, was ich später mal machen möchte. Als so jemand wie ich hat man es nicht so leicht. Wir werden als Monster angesehen, als unmenschlich." "Aber das seid ihr doch nur eine Nacht im Monat." "Das spielt keine Rolle und das ist denen aus dem Ministerium sowas von egal." "Aber ihr müsst doch ein Recht auf ein normales Leben haben." "Das haben wir. Aber es ist sehr eingeschränkt." Dorcas fehlten die Worte. Sie konnte Remus nur ansehen. Und in dem Moment, in dem sie seine wunderschönen, braunen Augen sah, wusste sie, sie hatte sich Hals über Kopf in diesen Rumtreiber verliebt.
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"Alice! Frank!", schrie Ginny entsetzt. "Hermine und ich gehe rein, Hilfe holen. Ist Fleamont wieder da?" James nickte. "Gut. Harry, Ginny, ihr werdet die beiden rausholen. Lily, James, ihr werdet Decken und Kissen holen und sie mit Wärmezaubern belegen. Hestia, Peter, Sirius und Marlene, ihr holt alle warme Kleidung, die ihr finden könnt, belegt sie ebenfalls mit Wärmezaubern und Wasserabweisenden Zaubern.", gab Ron die Anweisungen, schnappte sich Hermine's Hand und lief dann mit seiner Freundin in Richtung Haus. Ginny und Harry zögerten ebenfalls nicht lange und holten ihre Zauberstäbe hervor. "Levicorpus.", sagte Ginny und Harry tat es ihr gleich. So ließen die beiden jeweils einen ihrer Freunde aus dem kalten Wasser schweben. Sanft legten sie sie auf den Decken ab, die Lily und James gebracht hatten. Da kamen auch schon Ron, Hermine, Fleamont, Sirius, Marlene, Hestia und Peter herbeigelaufen. Sofort wickelte Fleamont die beiden zitternden Schüler in die warme Kleidung und die Decken ein. Dann sprach er einen Wärmezauber. "Gut, dass ihr sofort bescheid gegeben habt, die beiden hätten auch erfrieren können.", lobte der Auror sie alle, nachdem alles gemacht war. Dann halfen die Freunde ihm noch, das Pärchen in das, den beiden zugewiesene Zimmer, zu transportieren. Bald darauf gab es auch schon Abendessen; der Nachmittag war ohne weitere Zwischenfälle verlaufen und auch Remus und Dorcas hatten sich im Laufe des Tages wieder zu den anderen gesellt, nachdem sie noch ein wenig geredet hatten. Als Ginny am Abend an Harry gekuschelt im Bett lag, redete Harry zum ersten Mal mit ihr über seinen Plan. "Du Ginny, meinst du, wir schaffen es, Mum und Dad zu retten?" "Natürlich. Aber was hast du eigentlich vor? Du wolltest es mir bis jetzt ja nie verraten." "Ich weiß, aber ich musste mir selbst erst einmal klar darüber werden. Wir werden als erstes alle Horkruxe finden und sie dann zusammen vernichten. Und dann nehmen wir uns Voldemort und die Todesser vor.", sagte ihr Freund entschlossen. Ginny nickte und kuschelte sich enger an Harry. Dieser legte sanft einen Arm um sie, zog sie fest an sich und legte sein Kinn auf ihren Kopf. "Ich möchte, dass du weißt, dass ich dich liebe, Gin. Egal, was passiert, es wird immer so sein, hörst du?" "Oh Harry. Ich liebe dich auch so sehr..." Eng aneinander gekuschelt schliefen sie, sich der tiefen Liebe des Partners bewusst, ein.
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"Liebst du ihn?", fragte Marlene Dorcas, mit der sie sich ein Zimmer teilte. "Remus? Vielleicht...", antwortete Dorcas wage. "Also ja." "Wie kommst du drauf?" "Du wusstest sofort, um wen es geht. Außerdem merkt man das." "Mist! Jetzt hast du mich durchschaut." Marlene lachte. "Tja. Aber was läuft denn da zwischen euch? Jeder Blinde, euch ausgenommen, sieht doch, dass ihr beide ineinander verliebt seid!" "Stimmt gar nicht!" "Oh doch!" "Mist!" "Hey, das ist doch nicht schlimm! Ich werde mal mit Remus reden, damit er dich ausführen kann. Einverstanden?" Dorcas nickte. "Danke. Und wegen Sirius..." "Schon gut.", winkte Marlene ab. "Das ist doch Schnee von gestern." Dorcas wischte sich den imaginären Schweiß von der Stirn. "Glück gehabt.", sagte sie und die Mädchen brachen in Gelächter aus. Dann legten auch sie sich schlafen.

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Harry Potter und die Zeitreise zu den Rumtreibern und zurück!
FanfictionHarry, Hermine, Ron und Ginny reisen in das siebte Jahr der Rumtreiber zurück. Können sie so den Lauf der Geschichte und Harrys Schicksal ändern? Was wird sie erwarten, wenn sie wieder zurück in ihre Zeit gelangen? Ein grausames Chaos oder eine glüc...