7. Alles so wie früher...

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Am nächsten Morgen kam es mir so vor, als wäre alles wieder wie früher. Ich war im Institut, Clary war im Institut, Alec und Magnus waren noch im Institut und der Schmerz in meiner Brust, der mich täglich geplagt hatte, war verschwunden.

Da Clary und Ich in unseren eigenen Zimmern schliefen, klopfte ich morgens an ihrer Tür, um sie zum Frühstück zu begleiten. Auch das war so wie früher. Wir gingen immer gemeinsam zum Frühstück.

Als sie die Tür öffnete, war sie bereits angezogen und hatte ihre Haare zu zwei Zöpfen geflochten, wodurch sie deutlich jünger wirkte, als 20.

„Guten Morgen.", sagte sie lächelnd.

„Guten Morgen.", erwiderte ich und fuhr mir nervös durch die Haare. „Also... Ich wollte fragen, ob du mit mir zum Frühstück gehen willst?" Oh Mann. Die Frage klang echt bescheuert.

Clary kicherte leicht.

„Das war peinlich.", seufzte ich, genervt über mich selbst.

„Ich würde gerne mit dir zum Frühstück gehen. Und ja, das war gerade sehr peinlich." Sie lachte.

Ich rollte mit den Augen, streckte ihr dann aber meine Hand entgegen,die sie bereitwillig annahm und zusammen machten wir uns Hand in Hand auf den Weg zum Speisesaal.

Als wir, noch immer mit verschränkten Fingern, den Raum betraten,verstummten alle Gespräche, die man schon von weitem gehört hatte. Alle starrten mich und Clary an. Vor allem starrten sie Clary an.

Da ich wusste, dass Clary nicht so viel Aufmerksamkeit mag, zog ich sie hinter mir her, bis wir an unserem Tisch ankamen. Die Tische waren zwar nicht zugeteilt, aber ich, Izzy, Simon,gelegentlich Alec und Magnus und jetzt auch wieder Clary, saßen immer am selben Tisch.

Clary setzte sich neben mich an den Tisch, aber wir ließen unsere Hände nicht los. Alec und Magnus saßen schon am Tisch. Izzy und Simon konnte ich nirgends entdecken.

Langsam nahmen die anderen Shadowhunter ihre Gespräche wieder auf,doch ich spürte, wie ihre Blicke auf uns lagen und hörte, dass sie nun über uns redeten. Von überall hörte man: Clary, Jace, ein Jahr, wieder erinnern, nicht zu glauben.

Es kostete mich viel Selbstbeherrschung, nicht aufzuspringen und jedem einzelnen an die Gurgel zu gehen.

Ich spürte Clarys Hand, die meine sanft unter dem Tisch drückte und entspannte mich etwas.

Magnus sah anscheinend, wie angespannt ich war und dass ich nicht vorhatte nochmal aufzustehen, denn er zauberte mir und Clary mit einer schnellen Handbewegung unser Frühstück direkt vor unsere Nase.

„Danke,Magnus.", meinte Clary lächelnd.

„Kein Problem, Süße.", erwiderte auch er lächelnd.

Clary stieß mich unter dem Tisch mit dem Fuß ans Schienbein.

„Danke.", murmelte ich.

Magnus sah nur grinsend zwischen mir und Clary hin und her.

Irgendwie wurde mir das alles unangenehm und ich räusperte mich, um ein Gespräch anzufangen. „Wo sind Izzy und Simon?"

Clary wandte sich mir zu. „Simon lebt hier im Institut?", fragte sie ungläubig.

Ich seufzte. „Ja."

„Die viel wichtigere Frage lautet wohl: Seit wann betreibst du,Jace Herondale, Smalltalk?", fragte nun Alec mit hochgezogenen Augenbrauen und einem breiten Grinsen auf den Lippen.

„Seit heute.", entgegnete ich knapp. „Also, was ist jetzt mit Izzy und Simon?"

„Sie kommen gerade durch die Tür", antwortete Magnus, der mich noch immer angrinste.

Clace - The story goes onWo Geschichten leben. Entdecke jetzt