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~Askar~

»Oh da müssen wir hin! Die Geisterbahn sieht echt gespenstisch aus!«

Mary grinste uns allen zu und flitzte auch schon auf die Attraktion zu. June würde sofort mit dem brünetten Mädchen Schritt halten, aber ich hielt meine Freundin an ihrer Hand, damit genau das nicht passieren konnte. Erst vor einer Stunde hatten wir die zwei Mädels verloren, da sie einfach von uns weg und rein in ein Fahrgeschäft gerannt sind. Roy und ich haben nun beschlossen, dass ich Junes Hand nehmen und er, abwechselnd zu mir, Mary einen Arm um die Schultern legt. So laufen die beiden nicht mehr weg! Wie an dem Kinoabend beschlossen, musste June keinen Penny ausgeben, da sie uns an diesem Tag alle eingeladen hatte. Wir waren am Nachmittag hier her gefahren, da Duke unbedingt bis um 12 Uhr schlafen wollte. Ist ja auch Samstag, hatte er gesagt und so kamen wir erst um 14 Uhr hier an. Mittlerweile wurde es langsam schon dunkel und gleich nach der Geisterbahn werden wir uns ins Riesenrad setzen.

»Jetzt kommt schon!«

Mary hatte bereits unsere Tickets gekauft und Roy lachte.

»Stress jetzt nicht!«

Darauf hin verdrehte seine beste Freundin die Augen aber dennoch sahen wir zu, dass wir in einen dieser Waggons kamen. Wie zu erwarten war es weniger gruselig als erhofft. Einige lebende Gespenster waren dabei aber auch diese waren nicht wirklich erschreckend oder gar furchteinflösend. Die Stimmung war gut und lachend kamen wir aus der Bahn heraus.

»Jetzt müssen wir gleich zum Riesenrad, sonst ist die Sonne weg!«

Parker sah in den Himmel und sofort hatte er unsere Zustimmung. Wir liefen, dieses Mal, alle zusammen in die Richtung zu dem großen Rad. Schnell hatte Parker das Geld für uns hingelegt und wir gingen an einer art Schranke vorbei. In der Reihe vor den Gondeln dauerte es auch nicht lange und Roy, Duke, Parker und Mary stiegen ein. Gerade als June nach gehen wollte stoppte sie der Angestellte und erschrocken ging sie zurück. Die Gondel war wohl voll. Na ganz toll!

»Man! Das ist echt uncool!«

June jammerte leise und sah mit einem leichten Schmollmund zu mir auf. Ich lachte leise und rau auf.

»Tut mir leid mein Engel, aber gleich können wir auch fahren!«

Sie seufzte leise und nickte. Tatsächlich ließ uns der Typ nicht lange warten und stoppte das Rad bei der dritten Godel wieder. Die Menschen stiegen auf der gegenüberliegenden Seite aus und er ließ uns rein. Als wir uns auf den Bänken niederließen merkte ich, dass keiner hinter uns nach gekommen war und so fuhren wir ganz alleine nach oben in die Höhe. Ich konnte nicht anders als breit grinsend zu meinem Mädchen zu blicken und auch sie sah zu mir. Ja... So lasse ich mir das eingehen! Mit meinem kleinen Engel alleine in einem Riesenrad den Sonnenuntergang ansehen! June's Lächeln wurde noch breiter und sie erhob sich von der Bank um bei der Tür, welcher bis zu ihrer Brust reichte, stehen zu bleiben. Die letzten Sonnenstrahlen fielen auf ihr Gesicht und ich sah hinaus. Die Gondel war verglast und nur oberhalb der Einstiegsmöglichkeit konnte man sich heraus lehnen, was allerdings nicht erlaubt war. Da ich noch saß, konnte ich das Profil meiner Prinzessin bewundern. June war so unglaublich hübsch! Ihre blonden Haare, welche dank der Freizeitaktivitäten im Freien von Parker, weiß blieben, ihre Türkisen Augen und die Sommersprossen ließen sie niedlich wirken. Ihr Körper entsprach dem einer Frau und die Rundungen an den richtigen Stellen waren deutlich zu sehen. Ihre Lippen waren rosig und gut geschwungen, als ich auf ihren Mund sah kam, wie fast immer, das Bedürfnis in mir auf sie zu küssen.

»Du verpasst den Sonnenuntergang!«

June hatte bemerkt, dass ich viel mehr sie ansah, als den Horizont, aber ich konnte nur schmunzeln.

»Dich könnte ich ewig ansehen ohne, dass es langweilig wird und die Sonne wird sehr wohl mal langweilig.«

Ein zartes Lächeln glit über ihre Lippen und mit einem strahlen in den Augen sah sie zu mir. Ihre Freude war unglaublich ansteckend und obwohl ich mich in letzter Zeit unglaublich schuldig in ihrer Gegenwart fühlte, schaffte sie es mir dieses Gefühl zu nehmen. Ich erhob mich und stellte mich nun hinter meine Kleine und umarmte sie von hinten. Ihre Hände fanden ihren Platz über den meinen und ich drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe. Zusammen sahen wir der Sonne dabei zu wie sie unterging und ich war froh, dass das Rad ziemlich weit oben stehen geblieben war.

»Engelchen?«

Leise sprach ich in ihr Ohr und sie kicherte kurz.

»Du kitzelst mich!«

Ich lachte leise und beobachtete zufrieden wie sich eine Gänsehaut über ihren Nacken zog. Schmunzelnd drehte sich die Blondine in meinen Armen herum und legte ihre Hände auf meiner Brust ab.

»Was ist?«

Sie grinste zu mir auf und ich fühlte nun die wirklich letzten Sonnenstrahlen in meinem Gesicht. Tief atmete ich durch und bekam es glatt mit der Angst zutun und Nervosität ging durch meinen gesamten Körper. Sachte Strich ich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr und sah auf das perfekte Mädchen hinab.

»June, für mich bist du meine Welt. Du bist einzigartig und ohne dich könnte ich nicht mehr lachen und glücklich sein. Ich hatte so große Angst, dass ich hier ankomme und wieder nicht richtig aufgenommen werde, aber dann warst du da... Du hast mir einfach in allem geholfen und wusstest gar nicht wie glücklich ich darüber war. Sobald ich dir auch nur ein wenig näher kam, wollte ich immer mehr! Seitdem du in meinem Leben bist, hab ich das Gefühl ich könnte alles schaffen und gleichzeitig merke ich was wirklich wichtig ist!«

Mit großen Augen sah sie zu mir auf und ich konnte schon leicht das Wasser in ihnen schimmern sehen. Zitrig atmete ich nochmals tief durch und sah nervös auf sie hinab, da sie ja fast zwei Köpfe kleiner war. Meine Hände an ihre Hüfte zitterten und ich entschied mich dazu endlich zu sagen was ich zu sagen hab.

»Ich liebe dich! Ich hab dich so sehr in mein Herz geschlossen und will nie wieder ohne dich sein!«

Ich hatte es geschafft, dass ihr Tränen über die Wangen liefen und ich konnte nicht anders als äußerst ängstlich in ihr Gesicht zu blicken. Sie fing mit der Zeit an zu lächeln und stellte sich gleich darauf auf ihre Zehenspitzen um ihr Arme um meinen Hals zu legen. Ich festeigte damit meinen Griff um ihre Hüfte und hielt sie in meinen Armen. Leise hörte ich ihre Stimme, dicht an meinem Ohr.

»Ich liebe Dich auch!«

Das war wohl mit Abstand bisher der schönste Moment in meinem Leben!

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Danke für 400 Reads! <3

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