*12*

486 17 9
                                    

PoV: Jan

Hatte er das ernst gemeint? Vermutlich würde ich doch keine Chance bei Tim haben. Heute war Dienstag. Meine Mutter würde morgen wegfahren und Tim und ich würden für eine Woche zusammen leben. Ich hoffe er hatte nicht bemerkt, wie verletzt ich durch seine Aussage gewesen bin, denn sonst könnte diese eine Woche ziemlich unangenehm werden.

Naja, egal. Ich kam gerade von meinem kleinen Spaziergang zurück und wollte in meine Wohnung gehen, als ich auf der Fußmatte vor mir einen bläulichen Briefumschlag entdeckte. Ich bückte mich und hob den Brief auf, um ihn gleich danach zu öffnen und zu lesen.

Er war handgeschrieben.

>>Lieber Jan,
Ich habe mir gedacht, dass eine kleine Party unter Freunden nicht schaden könnte, also findet diese am Freitag um 17:00 bei mir statt und unter anderem Du bist herzlich eingeladen :)
Liebe Grüße, Rezo<<

Eine Party? Einfach so? Aus dem Nichts? Ich wusste zwar nicht, was er sich dabei gedacht hatte, aber wenn er meint, soll's mir recht sein. Wir hatten mittlerweile circa halb drei nachmittags und ich hatte nicht wirklich etwas zu tun, also setzte ich mich auf meine Sofa und schrieb Tim noch einmal wegen morgen.

*Tim*

Hey
Kommst du dann morgen mit deinen Sachen gegen eins zum Haus meiner Mutter?

*online*

*schreibt...*


Hi, klar kann ich machen

Oki

Hey, kann ich dich was fragen?

*schreibt...*

Klar, wieso nicht?

__________________________
| Hast du das gestern ernst
| gemeint, dass du nicht    
| auf mich stehen                
| könntest?                           

[löschen] [nicht löschen]

*schreibt...*

Ach, egal

Freu mich auf morgen xD

*schreibt...*

Ich mich auch haha

oOoOo

PoV: Tim

Ich freute mich wirklich. Aber ich hatte Angst, was meine gestrige Aussage zwischen uns angerichtet haben könnte. Rewi hatte gesagt, dass da so besondere Blicke zwischen uns gewesen wären, genau das hatte ich auch gedacht. Deshalb war es für mich umso schlimmer, was gestern passiert war.

Die letzte Nachricht von Jan war merkwürdig. Ich dachte erst, es wäre etwas Wichtiges, so wie er geschrieben hatte. Aber letzten Endes kam nichts. Sollte ich ihn morgen darauf ansprechen oder besser nichts sagen und abwarten? So wie ich mich kenne würde ich sowieso keinen Ton rausbringen, also beließ ich es dabei und machte mich dran, meine Sachen für morgen zu packen. Klamotten, Beauty-Krimskrams, Schuhe, Rolex, Bettzeug. Und mein Handy und das zugehörige Ladekabel durften natürlich nicht fehlen.

Ich stopfte alles in zwei große Sporttaschen und stellte beide vor die Wohnungstür in den Flur, damit ich sie morgen einfach schnell schnappen konnte, wenn ich mich auf den Weg zu Marions Haus machen würde.

Ich machte mich im Bad fertig und ließ mich einige Minuten später müde ins Bett fallen. Meine Gedanken waren bei Jan, bei seinem roten Haar, dem schönen, liebevollen Lächeln. Egal was ich tat, ich würde niemals von ihm los kommen. Ich konnte wirklich nur hoffen, dass der Plan am Freitag funktionieren würde, aber ob dies dann auch klappt, dabei war ich mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher. Meine Augenlider wurden mittlerweile schwer und in Gedanken an Jan schlief ich entspannt und zufrieden ein...

Gewitter im Herzen // Gewitter im Kopf FanfictionWhere stories live. Discover now