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Heute begann das neue Schuljahr, in der sich viele nach langer Zeit wiedersahen und sich darüber austauschten, was sie in ihren Ferien getan hatten. Wo sie hingefahren sind, um Urlaub zu machen und was sie unternommen hatten. Doch heute begann ein nicht sonderlich einfacher Start für den brünetten Jungen, der sich so halb in seinen viel zu großen Klamotten zu verstecken versuchte, damit er von den meisten einfach übersehen wurde, als der, der er war. Denn heute würde er in eine neue Klasse kommen, weil die meisten Lehrer der Meinung waren, dass seine Leistungen nicht der entsprachen, wie die eines Elftklässlers sein sollte. Dabei war er durchschnittlich gewesen. Jedoch war es seine mündliche Mitarbeit gewesen, die ihm auf die Füße fiel. Genau aus diesem Grund musste er die Elfte nun wiederholen, musste sich an ein neues Umfeld gewöhnen, mit welchem er sowieso schon nicht sonderlich zurecht kam.

Er war nämlich jemand, der sich scheute unter Menschen zu sein. In Panik geriet er, wenn ihm jemand auch nur ansprach und so gern er es auch unterdrücken wollte, konnte er es nicht. Er hatte Angst vor der Gesellschaft. So gern er es auch versuchte, seine Ängste zu überwinden, war er doch immer in demselben gleichen, endlosen Kreislauf, den er nicht einfach so verlassen konnte.

Mit rasendem Herzen betrat er sein neues Klassenzimmer, setzte sich auf den nächstbesten Platz, der ganz hinten in der linken Ecke war und starrte auf das Holz. Er spürte die ganzen Blick, denn sein Gesicht war keineswegs unbekannt gewesen. Er galt sogar als eine Art Clown, über den sich die halbe Schule lustig machte. Oft sprach er kein Wort und wenn, begann er zu stottern. Ihm stießen die Tränen in die Augen, sobald einer ihn auch nur schief angesehen hatte und jedes Wort, welches man ihm gab, nahm er sich zu Herzen. Viel zu sehr sogar. Und diese Schwachstelle nutzten sehr viele aus, als dass ihm das lieb war.

Je mehr Menschen in den Raum traten, ihn in der Ecke sahen und er zu genau wusste, welchen verächtlichen Blick er geschenkt bekam, wollte er am liebsten flüchten. Alles, was er wollte, war in Frieden sein Leben leben, nicht mehr und auch nicht weniger. Aber nein, Menschen zeigten ihm wieder einmal wie grausam sie waren.

"Ach, wen haben wir denn das?" Ein schamloses Grinsen huschte auf die Lippen des Blonden, ehe er sich auf den Platz vor ihm setzte und den Jungen abschätzig musterte. Es war einer Changbins besten Freunde, in dessen Klasse er davor war. Man konnte meinen, dass Changbin für all das schuld hatte, weil er ihn immer in die schlimmsten Situation brachte, damit er zur Schau gestellt wurde. Vor der ganzen Schule. "Die kleine Heulsuse, Hyunjin. Willkommen in meiner Klasse." Der Jüngere schnipste ihm gegen die Stirn, die er sich schmerzend rieb und schon stießen ihm die Tränen in die Augen. "Ich hoffe, du fühlst dich geehrt mit mir in einer Klasse zu sein, denn wir werden schöne Tage miteinander verbringen."

Als ihm Hyunjin keine Antwort gab, drehte er sich einfach um. Er fand sein Verhalten einfach lächerlich. Immerhin konnte er auf seine Worte etwas erwidern und nicht wie ein kleines Kind zu Boden starren. In seinen Augen war es kein Wunder, wieso alle auf ihm herumdreschten.

"Hör auf ein Arschloch zu sein, Jisung. Denk dran, wie viel Abmahnungen du schon bekommen hast. Noch eine und die fliegst von der Schule. Willst du das?", seufzend nahm der Silberhaarige neben ihm Platz und verdrehte einfach nur seine Augen. Man könnte meinen, dass er der einzig Normale auf dieser Schule war, der versuchte Jisung und auch Changbin zurückzuhalten. Würde er nicht sein, wären wohl die ganzen Kommentare wesentlich schlimmer gewesen.

"Für den Spaß nehme ich das gern in Kauf." Der Blonde grinste schief, was allerdings unkommentiert blieb. Das nervte ihn. "Wo ist meine Belehrung, Lix?"
"Du bist und bleibst ein Arschloch. Das ist meine Belehrung und das sag ich dir immer wieder."

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Hellow, hier bin ich wieder mit einer neuen Hyunlix Story, da ich true feelings vorerst zurückgezogen habe. Aber sie kommt wieder, i promise!

Die Geschichte wird sich mit Anthropophobie, also der Angst vor Menschen befassen. Sie gehört mit zu den Sozialen Phobien. Und wie man unschwer erkennen kann, wird sie durch Mobbing und Inakzeptanz getriggert. Aber ich möchte nicht so viel vorweg nehmen. :3

Ich hab die Story innerhalb einer Nacht komplett durchgeplant und auch schon die ersten fünf Kapitel geschrieben, whoops? Meine Schlafstörung lässt auf jeden Fall grüßen, haha.

Nichts desto trotz wünsche ich euch viel Spaß, bei der Story uwu

- Jean

𝗟𝗶𝗴𝗵𝘁 ✧ HYUNLIXWhere stories live. Discover now