Lᴏsᴛ Lɪɢʜᴛ

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𝗧𝗔𝗚𝗦

Park Jimin/Jeon Jeongguk _ Jimin-centric _ Jungkook-centric _ here we go again with the first-person-narrator (honestly, just why.) _ AU _ past relationship _ you'll be confused _ that's okay _ i am too _ i tried with the metaphors _ honestly, idk what's going on in here, so don't ask me _ SAD (yes, in capitals) _ depressed!Jimin _ oblivious!Jungkook _ yeah so that's basically it _ heavy angst _ Kim Taehyung|V _ Park Jimin & Kim Taehyung _ side Kim Namjoon|RM/Kim Seokjin|Jin _ side Jung Hoseok|J-Hope/Min Yoongi _ they're there to lighten the mood basically _ Jeon Jeongguk|Jungkook/OC _ i'm sorry

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⚠︎ triggerwarning ⚠︎

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listen to 'Good Years' by zayn while reading this

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𝐉𝐢𝐦𝐢𝐧

Licht fiel durch das dreckige Fenster. Malte helle Flecken in die Dunkelheit meines Zimmers. In die Hoffnungslosigkeit, die Stumpfheit. Ein Zeichen, dass es irgendwo auf dieser Welt noch Leben gab. Hier, in diesem Zimmer, gab es das nicht. Hier gab es nur mich. Eine leblose Hülle. Ich spürte, wie mein Herz in meiner Brust schlug. Hörte es, fühlte das Blut durch meine Ohren rauschen. Ich bewegte mich nicht. Starrte nur auf die hellen Lichtflecken auf meinem gemusterten Teppich. Bei jedem Herzschlag erbebte mein Körper. Pochte und doch war in meiner Brust nichts mehr. Nichts, das irgendetwas fühlen könnte. Nur Schmerz.

Schatten lagen in den Ecken. Saugten das Licht ein. Bis auf die Klekse auf meinem Teppich. Sie blieben dort, verschwanden nicht. Leuchteten hell und alles, was ich tun konnte, war, darauf starren. Leben, Licht, Hoffnung. Sie waren aus meinem Leben ausgesperrt. Mit einem verschlossenen Fenster. Nur das Zeichen, dass sie noch existierten, blieb. Sie existierten, aber nicht für mich. Ich hatte sie nicht ausgesperrt. Ich hatte das Fenster nicht verriegelt. Das hatten andere getan. Hatten mir meine Quelle des Glücks, meines Lebens, weggenommen. Ausgesperrt.

Am Anfang hatte ich mich gewehrt. Hatte an dem verschlossenen Fenster gerüttelt, wollte das Licht hineinlassen oder selbst hinaus. Ich hatte aufgehört. Das Fenster ging nicht auf. Jetzt starrte ich nur auf das letzte bisschen Licht, was mir geblieben war. Das, was mir zeigte, dass da etwas war. Außer meiner Reichweite. Nicht für mich.

Eine stille Träne bildete sich in meinem Auge. Tropfte von meinen Wimpern auf meine Wange. Ich bewegte mich nicht. Wischte sie nicht weg. Ließ sie herunterlaufen. Langsam, stockend. Als ob sie nicht sicher wäre, ob sie durfte. Ob sie den Schmerz zeigen durfte, den ich in mir verborgen hatte. Der sich durch jede Faser meines Körpers zog. Der nicht pochte, wie mein Herz, der mich aber schlimmer erbeben ließ als jeder Herzschlag es tun konnte.

Keine Emotion spiegelte sich in meinem Gesicht. Das wusste ich. Es war eine starre Maske. Das Leben war aus meinen Zügen verschwunden, sie waren eingefallen und blass. Die Augen dunkel und kalt.

Es gab eine Zeit, in der meine Augen geleuchtet hatten. In der sie geglitzert hatten, wenn ich lächelte. In der meine Lippen voll und rosa gewesen waren, meine Wangen leicht gerötet.

Meine zerbissenen, wunden Lippen pressen sich zusammen. Es fühlte sich seltsam an. Mein Gesicht zu bewegen. Das war, als wenn man ein weißes Blatt Papier verknickte. Vorher war es glatt und fertig zum Bemalen gewesen. Jetzt zerstörte eine Faltlinie das Bild. Ein weißes Blatt. Fertig zum Bearbeiten. Zum Füllen mit Schrift, Farben und Knicken. So stellte ich es mir immer vor. Das Leben eines Menschen. Am Ende waren Lienen, bunte Farben auf dem Blatt. Bei mir waren sie auch da gewesen. Dann waren sie übermalt worden, die Falten geglättet. Weiß. Leblos. Glatt.

𝗢𝗡𝗘𝗦𝗛𝗢𝗧𝗦 | 𝗃𝗂𝗄𝗈𝗈𝗄𝗆𝗂𝗇Where stories live. Discover now