Koste es was es wolle

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Bloom seufzte. Was sollte sie nur tun? „Ich muss Alfea beschützen. Ich muss mich zusammenreißen. Koste es was es wolle!“ Mit diesem Vorsatz stand sie auf und machte sich auf den Weg zum Speisesaal, Sicher würde sie dort die Winx finden. Auf dem Weg dorthin begegneten ihr einige Schülerinnen. Alle schauten Bloom besorgt an und sprachen ihr Mut zu. „Jetzt haben sie noch Mitleid. Bald werden sie Angst haben und sich verkriechen.“, zischte die fremde Stimme. Bloom verzog das Gesicht. Jedes Mal bekam sie Kopfschmerzen von der Stimme. Das komische war sie konnte die Präsenz negativer Energie spüren. Doch irgendwie war es als ob sie ganz weit weg wäre. Darüber konnte sie später noch nachdenken. Mittlerweile stand sie vor der Flügeltür des Speisesaals. Sobald sie den Saal betrat hatte sie die volle Aufmerksamkeit. Das hatte ihr gerade noch gefehlt. Mit einem gefälschtem Lächeln ging sie an den Schülerinnen vorbei zu den Winx. „Bloom, ein Glück!“, schrie Stella quer durch den Saal. Das Mädchen verdrehte die Augen. Bloom lächelte immer noch. „Komm, setz dich.“, bot Layla an und rutschte. Bloom schenkte ihr ein müdes Lächeln und setzte sich. An dem Tisch der Winx herrschte Schweigen. Keiner wollte die Freundin reizen oder ihr Angst machen. „Und Bloom, wie geht´s dir so?“, fing Flora das Gespräch an. „Besser. Danke.“, sagte Bloom knapp. Flora nickte und wandte sich wieder ihrem Essen zu. Schon wieder Schweigen. Auf einmal kam eine Schülerin vorbei. Es war Claris. Sie konnte die Winx nicht ausstehen und hielt sich selber für was Besseres. „Na Bloom, wie geht´s dir so? Das was man so hört soll ja nicht gerade fröhlich sein oder?“, grinste sie Bloom finster an. Bloom versteifte und senkte den Kopf. „Lass sie in Ruhe, du Schnepfe!“, fauchte Stella. Claris winkte ab. Die Winx verteidigten ihre Freundin. Bloom saß nur da und verfolgte das Gespräch hörbar. „Ach komm Bloom, du sollst doch ach so große Kräfte haben. Zeig sie uns! Na los.“, forderte das Mädchen. Das war Bloom zu viel. Niemand beleidigte ihre Freundinnen! Sie sprang auf und schaute Claris finster an. Mittlerweile waren auch andere Schülerinnen auf die Auseinandersetzung aufmerksam geworden. Alle blickten gespannt auf die zwei Mädchen. „Nein Bloom. Das ist doch sinnlos. Sie provoziert dich doch nur.“, probierte Stella ihre Freundin aufzuhalten. Bloom ignorierte sie. „Oder vielleicht ist es doch nicht sinnlos!“, fügte Stella noch hinzu und kratzte sich am Hinterkopf. „Stella!“, zischten die Winx ihre Freundin an. Das Mädchen lächelte entschuldigend.

„Na komm Bloom! Ich warte. Oder hast du etwa Angst gegen mich zu kämpfen?“, forderte Claris weiter. Die Lehrer hatten auch Wind von der Sache bekommen. Sie dachten dass es nur ein Streit zwischen zwei Schülerinnen gäbe. Doch sie hatten sich getäuscht. Als die Lehrer sich durch die Menge gedrängt hatten waren sie überrascht. „Bloom? Was hast du vor?“, fragte Miss Griselda. Bloom ignorierte sie wie Stella. Die Lehrerin schaute zu den Winx hinüber. Diese schüttelten den Kopf und zuckten mit den Schultern. „Lass den Unsinn. Du verletzt noch jemand.“, versuchte es Professor Wizgiz. 

„Claris! Du willst nicht gegen mich kämpfen!“, zischte Bloom das Mädchen an. Gespielt beängstigt sprach sie: „Oh aber natürlich nicht! Das wäre doch viel zu riskant. Aber egal…“ Mit einer wegwerfenden Handbewegung gab sie Bloom zu verstehen dass es nur ein Scherz war. Claris Geduldsfäden waren gerissen. Sie feuerte eine Leuchtkugel auf Bloom. Der ganze Saal schaute auf, aber niemand griff ein. Bloom war abgelenkt. „Pass auf!“, schrie Paladium. Überrascht drehte sich Bloom um. Eine große, grüne Leuchtkugel schoss auf das Mädchen zu. Ehe sie sich versah wurde sie von der Kugel getroffen und krachte in einen Tisch hinein. Ein Raunen ging durch die Menge.

„Mach das noch mal und ich garantiere für nichts!“, fauchte sie Claris an als sie sich wieder aufgerichtet hatte. Claris lachte hämisch. Das brachte das Fass zum überlaufen. Bloom konzentrierte sich auf die Drachenflamme bis ihr ganzer Körper in Flammen stand. Erschrocken wich die Schülerin zurück. Bloom schwebte in der Luft und schaute finster auf alle hinab. „Was ist hier los? Bloom was machst du da?“, ertönte eine Stimme. Es war die Direktorin. „Claris hast du etwas damit zu tun?“, fragte die Direktorin vorwurfsvoll. Bedrückt nickte das Mädchen. Die Direktorin seufzte. „Das wird ein Nachspiel haben!“, warnte Miss Faragonda. „Oh wie schön. Endlich demonstrierst du mir mal deine Kräfte!“ Da war sie mal wieder. Die gehässige Stimme. Bloom probierte sie zu ignorieren was gar nicht so einfach war. Die Stimme bereitete ihr unendliche Schmerzen. „ Bloom komm runter. Es ist vorbei.“, schrie Tecna hoch, in der Hoffnung Bloom würde darauf hören. Das Mädchen hörte auf und richtete ihren Kopf auf. Die Flamme verschwand und Bloom kam dem Boden näher. Als sie unten angekommen war taumelte sie, fing sich aber wieder. Ihre Freundinnen rannten auf sie zu und fielen ihr um den Hals.

„Es tut mir leid! Ich hätte euch schon vorher erzählen müssen was in Domino passiert ist.“, flüsterte Bloom traurig. „Ist doch in Ordnung. Keine Hektik!“, beruhigte sie Layla. Miss Faragonda trat vor die Mädchen und meinte: „Erzähl mein Kind. Wir hören dir zu.“ Bloom nickte. „Also damals in Domino…“, fing Bloom an. „Du wagst es!!! Du wagst es mich herauszufordern!!!“, donnerte die Stimme. Bloom kniff die Augen zusammen und versteifte sich. Aber sie machte weiter: „Miss Faragonda haben sie das gehört?“ Die Direktorin blickte Bloom verwirrt an und fragte mit fester Stimme: „ Du hast mich so etwas schon einmal gefragt. Bloom, was soll ich hören?!“ „Das kann ich nicht sagen! Er… er bringt… mich um!!!“, flüsterte das Mädchen. Geschockt schaute sie Bloom an. „Winx. Holt Daphne.“, befahl sie knapp. Ohne Widerspruch machten die Mädchen sich auf den Weg. „Bloom! Ich habe dich gewarnt!!! Bezahl dafür! Deine Kräfte werden mir gehören!!! Das wird ja einfacher als ich dachte!!“, brüllte die Stimme. „Lass mich in Ruhe! Du wirst diesen Kampf niemals gewinnen!“, schrie sie. Die Direktorin blieb ruhig und fragte: „Bloom du wirst mir jetzt erzählen, was damals in Domino passiert ist. Verstanden?“ Mit Tränen in den Augen fing sie an: „Er hat mir gedroht. Er hat gesagt er vernichtet mich wenn ich irgendjemandem davon erzähle.“ „Wer Bloom? Wer hat dir gedroht?“ Das Mädchen schüttelte den Kopf. Sie wusste es nicht. „Miss Faragonda hier bin ich. Ich weiß auch was mit Bloom los ist!“ Daphne kam angerannt. Die Winx hinterher. Sie fing an zu erzählen: „Der Traum hängt damit zusammen und die Warnung von mir. Ich hatte Recht. Die Dämonen der Finsternis werden wieder auferstehen. Um das zu vollenden braucht man beide Teile der Drachenflamme. Deswegen habe ich Bloom gewarnt. Die Angst hat sie von… von den Stimmen die du hörst! Nicht wahr, kleine Schwester?“ Damit beendete Daphne ihre Erklärung. Bloom zögerte nickte dann aber. Die Direktorin konnte es nicht fassen. Sie hatte gedacht dass die Dämonen vernichtet worden waren. Vor langer Zeit. „Bloom hör mir zu. Du weißt jetzt wer dir gedroht hat! Warum hast du nichts erzählt?“ Bloom sagte nichts. Daphne antwortete stattdessen: „Weil ihr mit dem Tod gedroht wurde. Hätte sie was gesagt hätte man ihre Kräfte gestohlen! Seit sie über beide Flammen verfügt spiegelt die Kraft gleichzeitig ihre Lebensdauer dar.“ Daphne blickte zu Boden. Es war ihr schwergefallen das zu sagen. Das wussten alle. „Aber warum haben wir nichts mitbekommen?“, fragte Musa. „Ich wollte euch… nicht beunruhigen! Weiterhin werde ich das auch nicht tun. Er soll seine Strafe bekommen. Die Dämonen werden nicht auferstehen!“, beschloss Bloom und lächelte schwach. „Und ob sie das werden meine Liebe. Und jetzt wo ich deine Kräfte habe ist es nur noch eine Frage der Zeit bis dein Körper aufgibt.“, erklärte die Stimme gehässig. „Niemals! Ich werde niemals aufgeben. Nicht solang ich noch lebe.“, schrie das Mädchen mit Tränen in den Augen. Dann bahnte Bloom sich einen Weg durch die Schülerinnen und rannte weg.

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