Kapitel 22

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Einige Meter ging ich vorwärts, als sich meine Nackenhaaren aufstellen und ich Gänsehaut am ganzen Körper bekam
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Hope POV

Ein kalter Schauer lief mir meinen Rücken runter, als ich mehrer Schritte rein ging. Ich wusste nicht, ob aus Angst, oder weil die Atmosphäre so knisterte. Der Waldweg wurde immer schmaler, bis er schließlich ganz endete. Also entweder geh ich jetzt zurück oder einfach Tiefer rein. Ich weiß nicht was und wieso, aber irgendetwas zog mich tief in den Wald hinein. Immer und immer weiter ging ich. Die Baumkronen waren so dicht aneinander, dass das Tageslicht kaum durch kam. Ich verlor jedes Zeit Gefühl.
Plötzlich hörte ich rechts von mir ein knacken und schleuderte herum, doch nichts war zu sehen. Dann brach der Bann und ich sah mich verwirrt um. Wie weit war ich denn bitte in den Wald gelaufen. Komplett Orientierungslos sah ich mich verzweifelt nach einem Anhaltspunkt um, doch nichts kam mir auch nur anhaltweise bekannt vor.Wenn man sich verläuft soll man stehen bleiben und auf Hilfe warten. Das kam mir aber noch dümmer vor und irgendwie hatte ich da so ein bedrückendes Gefühl. Grob erkannte ich einen Baum wieder, da mir seine Rinde vorher aufgefallen war, weil sie so komisch rot beschmiert war. Ok warte, rote Beschmierung ? Mitten Im tiefen Wald ? Mit schnellen Schritten ging ich schnell auf den Baum zu und untersuchte die Flüssigkeit. Vorsichtig tippte ich einen Finger rein und roch dran. Sofort musste ich würgen und Ekel lief mir den Rücken runter. Das war definitiv Blut. Ob Mensch- oder Tierblut kann ich nicht sagen. Hektisch sah ich mich um, ob nach weiteren Blutspuren oder vielleicht sogar nach einem Körper wusste ich nicht.  Es passierte alles ziemlich intuitiv. Etwas weiter weg sah ich viele zertrampelte Sträucher. Als das die einzigste Spur war, die ich wahrnehmen konnte folgte ich ihr und zuckte heftig zusammen. Kurz dahinter lag ein Mädchen, welches an ganzen Körper zitterte. Ich sprintete zu ihr hin. Als ich sie anfassen wollte, um zu gucken wo ihre Verletzungen sind zuckte sie heftig zusammen und Blut schoss aus einer Wunde an ihrem Hals.
„Oh Gott", rief ich hysterisch aus, zog mein Shirt aus und presste es auf die Wunde. Sie schlug ihre Augen auf und sah erst Todes verängstigt und dann erleichtert aus. Ihre Augen flatterten aber ich sah, dass sie dagegen ankämpfte. 
„Hör zu, du musst wach bleiben. Du hast viel Blut verloren. Ich versuche alles um dir zu helfen, ok?!", versuchte ich ihr etwas Hoffnung zu geben. Hektisch sah ich mich um, doch ich konnte niemanden mehr ausmachen. Ich untersuchte ihren Körper nach weiteren Wunden, konnte aber nur einen geschwollenen Fuß und schürfwunden entdecken. Ihr Blut wird bestimmt Tiere anziehen. Verzweifelt sah ich mich nach irgendetwas um, dass ihr helfen könnte. In der Nähe sah ich Brennnesseln, perfekt.
„Ich komme gleich wieder. Versuch irgendwie auf die Wunde Druck auszuüben.", sagte ich sanft.
„Geh nicht.", Krächzte sie nur hysterisch.
„Es dauert nur eine Sekunde.", versprach ich ihr und flitze zu den Pflanzen, in dem Moment, als ich sie rauszog setzte das brennen und Jucken ein, doch ich ignorierte es. Schnell rannte ich zurück zu ihr. Mein Shirt war inzwischen halb mit ihrem Blut getränkt.
„Ok, ich bin wieder da. Brennnesseln haben die Wirkung Blutlindernd zu wirken. Das wird aber brennen.", erklärte ich ihr schnell und präzise. Vorsichtig entfernte ich das T-shirt und sah zum ersten Mal die Wunde. Zwei Biss Löcher ? Ohne weitere Zeit zu verlieren legte ich so viele Zweige wie möglich auf die Wunde, bis sie schließlich nicht mehr zu sehen war. Dann sah ich weiter weg Johannisbeeren und sprintete ohne jene Begründung hin und pflügte einige. Jene zermahlte ich kurz in meinen Händen. Ich hob die Brennnessel-Blätter an und schmierte die Brühe drauf. Vorsichtig hob ich ihren Kopf an und band ihr mein T-shirt um den Hals, welches alles zusammenhalten sollte.
„Also, ich hab alles getan was ich tun kann. Ich hab mich leider verlaufen und kein Handy dabei. In den Wäldern sind aber gerade ein paar Freunde von mir und ich bin mir sicher sie suchen schon nach mir.", versuchte ich sie aufzumuntern, wohlwissend, dass bestimmt niemand kommt. Langsam fing es an immer dunkler zu werden und dementsprechend kühler. Dass ich bei den Pfadfindern war rettet mir schon das Leben. Vorsichtig überprüfte ich ihren Puls und merkte, dass er stärker aber immer noch instabil ist.
„Wie ist eigentlich dein Name? Ich muss doch wissen wie meine Lebensretterin heißt.", fragte sie mich krächzend. Ich lachte kurz und erwiderte knapp : „Hope und deiner ?".
„Rachel, Hope passt gut zu dir.", erwiderte sie halb lachend halb krächzend.
„Ich sollte uns ein Feuer anmachen, oder ? Rauch sieht man vom weiten.", schlug ich vor.
„Versuchs.", antworte sie nur und sah zur Baumkrone. Ich stand auf und sammelte trockene Äste, Blätter, und ein paar Steine, die ich noch tragen konnte. Ich ging zurück zu Rachel und suchte dabei nach Feuersteinen und fing an das Lagerfeuer aufzubauen. Jenes zündete ich schnell an. Mir war inzwischen Arschkalt so ganz ohne Oberteil, aber das Lagerfeuer wärmte mich leicht. Ich zog Rachel vorsichtig näher ans Feuer und setzte mich angelehnt an einen Baum, um ihren Kopf auf meine Beine zu Betten.
„Wie gehts dir ?", fragte ich sie und streichelte ihr beruhigend über den Scheitel.
„Besser, ich werde nur müde, aber ich weiß ich darf nicht schlafen.", antworte sie mir und klang gegen Ende immer schwächer.
„Genau, übrigens was ist mit dir eigentlich passiert?", fragte ich sie vorsichtig.
Sie zuckte zusammen und ich fing sofort an meine Frage zu bereuen.
„Es war eine Frau, sie... sie war so schnell und stark. Sie meinte sie würde mich schnell töten und dass ich ihr dankbar dafür sein sollte. Dann bohrte sie ihre Zähne in mein Hals, aber irgendwie hat sie sich mega erschrocken als sie Wölfe gehört hat. Dann hat sie mich einfach gegen ein Baum geworfen und ist losgerannt.", erzählte sie langsam und mühsam. Ich erschauderte bei dem Gedanken wie lange sie jetzt nun hier lag ohne das hier irgendjemand war. Ich erwiderte erstmal nichts. Zähne in Hals gebohrt? Unnatürliche Stärke ? Das kann doch nicht sein, oder ? Bevor ich mir jedoch weitere Gedanken machen konnte, hörte ich  rechts von uns leise Stimmen und Schritte. Dann hörte ich wie jemand laut meinen Namen schrie. Ist das Paul ?
„Hope ? Bist du hier ?", schrie die Stimme erneut und ich erkannte die Stimme sofort.
„Ich bin hier!", rief ich zurück und hört nun viele Schritte. Zwischen den Bäumen trat nun die gesamte Mannschaft hervor. Paul und Jacob stürzten sich direkt auf uns, als sie Rachel und mich sahen.
„Rachel?", fragte Jacob irritiert, bis er schließlich bei uns ankam und ihr Gesicht sah.
„Oh Gott Rachel, du bist es! Was machst du hier ?!", schrie er nun.
„Überraschungsbesuch.", krächzte sie nur.
„Sie braucht dringend Ärztliche Hilfe. Ich hab all das getan was ich kann, aber ich kann nicht solch Wunden komplett stillen.", erklärte ich schnell während ich Jacob half sie vorsichtig auf seine Arme zu heben. Als das geschafft war sag ich erschöpft in mich zusammen und wurde von zwei starken Armen aufgefangen.
„Wie oft muss ich dein Leben noch retten?", flüsterte mir Paul zu. Endlich warf ich ihm ein Blick zu und sah extreme Augenringe unter seinen Augen. Irritiert zogen sich meine Augenbrauen zusammen, weil ich ihn plötzlich doppelt sah. Hat er einen Zwillingsbruder? Dann wurde meine Sicht auf einmal komplett schwarz und stille und Wärme hüllten mich wohlwollend ein.
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HIER BIN ICH WIEDER, einiger Maßen erholt zumindest. Hab euch eine Nachricht auf meinem Profil hinterlassen. Könnt da ja gerne mal nachsehen <3

Eure May :3

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Bis(s) die Zeit stehen bleibt || langsame Updates, Paul lahote ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt