2. Rauferei im Wald

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P.o.v. Pride

Er setzte mich weiter weg von der Grenze auf dem mit Laubbedeckten Waldboden ab. Ich sah ihn mit mit schiefgelegtem Kopf an. "Was jetzt?", fragte ich. Er meinte nur knapp: "Eine Pause. Wir laufen schon den ganzen Tag durch den Wald." Da fiel mir erst auf mit wem ich redete. Ich legte ängstlich die Ohren an und kontrollierte meinen schwarzen pelz nach einem Hauch von Blutgeruch. Doch nichts.

"Dachtest du ich würde dich zerfetzten?", fragte er überrascht. Ich murmelte: "Wäre ja nicht das erste mal!" Der Alpha zucke zusammen als hätte ich ihm gerade einen Dolch in den Brustkorb gerammt. Da übernahm Candy die Kontrolle. Sie stellte die Ohren wieder auf und fing an mit den Vorderpfoten die von Jack ein zu schlagen. Meine Pfoten waren nicht mal halb so groß wie die seinen. 

Doch während sie auf ihn eintrommelte legte bloß murrend seinen Kopf auf seiner anderen Pfote ab. Candy stieß mit beiden Vorderpfoten gegen seine Wange und beschwerte sich: "Och komm schon sei kein so Langweiler und spiel mit mir." Die anderen Wölfe sahen sich verwirrt an. "Las mich in ruhe Candy.", brummte er und stieß mich mit der Pfote einige Meter weg. Sie sprang auf und quiekte erfreut: "Du weißt dass ich es bin!?" "Ja, Pride ist nicht wie du.", murmelte er knapp. Dann schloss er die Augen.

Da fing Candy an im Bach zu planschen. Mein Fell sog das Wasser förmlich auf. Da hielt sie inne und sah zu Jack. Sie schlich sich zu ihm und schüttelte sich direkt neben seinem Kopf das Wasser aus dem Fell. "Na warte!", zischte er und sprang auf die Pfoten. Sofort fing Candy wieder an seine Beine zu attackieren. Es musste sicher ein lustiges Bild abgeben wie der Alpha durch die Gegend hüpfte und mit einem Omega spielte. Er drückte mich zu Boden und mein jaulen erfüllte die Lichtung. Sofort ließ Jack von mir ab und ich stemmte mich auf die Pfoten weil Candy sich zurückgezogen hatte.

Ich schüttelte mir das trockene Laub aus dem Fell und sah zu Jack. Die anderen Wölfe waren bei meinem Jaulen sofort aus dem Schlaf aufgesprungen und legten nach und nach ihr aufgestelltes Fell wieder an. "An deinem Feingefühl müssen wir echt noch arbeiten wenn du mich nicht doch noch umbringen willst.", keuchte ich erschöpft. Er drehte mir den Rücken zu und meinte: "Ruh dich aus kleine. Es ist ein weiter Weg zurück in die Stadt."

Da legte er sich auf einen Glatten Felsen. Ich wusste dass ich so eh nicht schlafen könnte weil ich durch mein nasses Fell komplett durchgefroren war. Alle hatten sich bereits hingelegt da sah ich zu Jack. Er war schließlich mein Mate. Also sollte ich das dürfen. Ich kletterte mit viel mühe auf den Felsen und legte mich dann schließlich an Jack gekuschelt hin. Mit einer Pfote über der Nase schlief ich ein.

P.o.v. Jack (Gebt zu darauf habt ihr alle doch gewartet)

Als ich merkte dass meine linke flanke von Wasser durchweicht wurde hob ich den Kopf und sah zu der Stelle. Erstaunt riss ich die Augen auf als ich sah dass sich Pride an mich schmiegte auf der suche nach Wärme. Da legte ich legte eine Pfote auf sie und zog sie an mein Brustfell das noch wärmer war. Diese Mate Sache war sicher daran schuld. Anderseits ich mochte diese kleine Werwölfin.

Ich schloss die Augen und atmete ihren Geruch tief ein. Wie sollte dieses kleine Geschöpf einen gesunden. starken Alpha zur Welt bringen? Vielleicht sollte ich mir eine andere Partnerin suchen  suchen... oder ich behalte sie und eine andere noch dazu. Schließlich bin ich der Alpha da kann man sich schon mal zwei Weibchen gönnen. Anderer Seits...  könnte ich ihr das niemals antun.

Irgendwann schlief ich mit diesen Gedanken wirklich ein und wurde von meinem Beta geweckt. Ich richtete mich auf und streckte mich ausgiebig. Pride schlief immer noch zusammen gerollt auf dem Felsen. Nova mein Beta wollte auch gerade sie wecken da meinte ich nur: "Lass sie schlafen." "Du willst sie doch nicht hier liegen lassen oder?!", fragte Peter. Seine grünen Wolfsaugen musterten mich misstrauisch. Er hatte recht ich hatte mich die letzten Jahre überhaupt nicht in Ordnung verhalten. 

Da beugte ich meinen Kopf ohne ein weiteres Wort zu ihr herunter und hob sie an ihrem Nackenfell an. Sie winselte kurz auf schlief dann aber weiter. So trug ich sie durch den Wald. In der Werwolfs Stadt angekommen teilte sich meine Patrouille auf nur Peter folgte mir. Ich murmelte: "Was? Verfolgst du mich jetzt etwa weil du angst hast dass wenn wir allein sind ich sie töten könnte?" "Nein... meine Mate ist bei ihr und ich denke sie wird versuchen dich zu Töten wenn sie sieht dass du Pride hast.", lachte er.

Ich lachte leicht auf wobei ich immer bedacht war Pride nicht ausersehen fallen zu lassen. Ich legte sie vor der Haustür ab und verwandelte mich zurück in meine Menschliche form. Vielleicht hatte Peter ja recht. Schließlich hasst sie mich seit ich Pride verstoßen hatte, das schlimme daran war ich bereute es mehr als alles andere. Dieser kleine schwarze Wolf macht mich noch verrückt.

P.o.v. Pride

Ich wachte in mein Bett gekuschelt auf. May lag neben mir und atmete ruhig und gleichmäßig. Ich steckte mich gähnend und sah mich um. Gestern war ich doch bei Jack eingeschlafen... Wie kam ich dann hier her? Ich stand von dem Bett auf und lief in die Küche wo ich das Frühstück richtete. Es bestand einfach aus Spiegelei und Toast doch das sollte doch reichen. Da kam eine verschlafene May in die Küche.

"Was soll ich tun?", fragte sie. Ich meinte: "Du kannst den Tischdecken." "Gut mach ich.", meldete sie und holte Teller und besteck heraus. Sie kannte sich in meinem Haus so gut aus als wäre es ihrs. Naja sie war auch sehr oft hier auch wenn es weniger geworden war seit sie Peter hatte. Aber sie war glücklich und deshalb war ich das auch. Ich machte ihr zwei Spiegeleier auf den Teller und die anderen Beiden auf meinen. Dann setzte ich mich ihr gegenüber. 

"Uuuuund? Was läuft jetzt zwischen dir und dem Alpha?", fragte sie. Ich murmelte: "Nichts! Er hat mich immer noch nicht akzeptiert... glaube ich. Und selbst wenn weiß ich nicht mal ob..." Meine Stimme brach und Tränen liefen wieder meine Wangen. Wie so oft seit diesem einen Monat in dem ich mir gefühlt jeden Tag die Augen ausheulte. 

Ich sah auf die Uhr. Wir hatten schon fast 12 Uhr. "Ich muss bald zu dem Motocross Rennen von meinem Bruder. Begleitest du mich?", fragte ich und stellte den Teller in die Spüle. Sie stellte ihren dazu und schüttelte den Kopf. "Nein, Peter wollte mich abholten und dann mit mir auf ein Date gehen.", erklärte sie. Dann viel spaß euch beiden. Sie ging zu sich nachhause während ich mich unter die Dusche stellte. Danach lief ich in mein Zimmer und zog mich an. 

Gerade als ich fertig war und auf die Uhr sah ich dass ich echt knapp dran war. Ich rannte aus der Tür um zur Bushaltestelle. Gerade so noch erwischte ich den Bus und lief in eine der hinteren Reihen wo noch ein Platz frei war. Dort setzte ich mich und steckte mir die Kopfhörer in die Ohren und machte Musik an. 

Dann zog ich mir die Kapuze meines Pullovers über und lehnte meinen Kopf gegen die Scheibe. Die Fahrt dauerte fast eine halbe Stunde und daher hatte ich wieder zeit um über alles nach zu denken. Wieder wanderten meine Gedachten zu dem einen Werwolf der mich derzeit fast pausenlos beschäftigte. Da sah ich auf und entdeckte seine Freunde. Früher hatte Jack es sich ja zum Hobby gemacht mich zusammen zu schlagen und seine Freunde waren dort auch immer gerne mit dabei. Doch seit ihm klar war dass ich seine Mate war hatte er mich nur ein mal geschlagen. Doch da gab es zwei fragten die ich mir stellte.

Wussten seine Freunde von unserer Verbindung und was würden sie tun wenn sie mich hier entdecken? Ich zog mir die Kapuze tiefer ins Gesicht und senkte den Blick. Nova der Beta des Rudels setzte sich neben mich und ich zuckte zusammen und hob instinktiv meine Hände über meinen Kopf. "Sei ruhig und provozier es nicht. Ich bin der einzige dem Jack es erzählt hat und ich werde dich im Notfall beschützen. Aber das heißt noch lange nicht dass ich dich mag.", zischte er so leise dass nur ich es hören konnte. 

Mein Herz schlug vor angst so schnell und vor allem, laut dass ich kaum noch die Musik hörte. Ich senkte den Blick auf meine Zitternden Hände. Da kamen wir an der Haltestelle an. Wir standen beide auf und einer von Jacks Kumpels starrte mich lange an. Er musste meinen Angstgeruch wahrnehmen. Sobald die Tür aufging stürzte ich nach draußen und lief zum Eingang. Dort zeigte ich den VIP Pass den ich von Vito bekommen hatte. Damit durfte ich in die erste reihe direkt bei der Fahrbahn. Dort suchte ich mir einen Platz und setzte mich. Sofort erkannte ich meinen Bruder mit der Startnummer 144 auf seiner türkisenen Höllenmarschiene.

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