4. Rettet Pride!

1K 39 1
                                    

P.o.v. Pride

Er zögerte eine Sekunde. Würde er es zurückziehen jetzt wo ich das wusste? "Warum sollte er?", fragte Candy. Ich murrte: "Weil er uns hasst!" "Nein! Er ist unser Mate.", zischte sie. Da murmelte er: "Ja." Das war alles was er sagte? Ja? Warum? Wann? All diese Fragen schwirrten in meinem Kopf. Doch er machte nicht mal Anstalten sie zu beantworten. Seufzend lehnte ich meinen Kopf gegen den Sitz.

Da parkte er kurze Zeit später auf dem Parkplatz vor meiner Schule. Ich griff nach meiner Tasche und wollte aussteigen da verlangte Jack: "Warte!" Ich zuckte kurz zusammen und wartete wie erstarrt darauf was jetzt kommen würde. "Wundert es dich etwa?", fragte er schließlich. Ich murmelte: "Du sagtest du wolltest keinen erbärmlichen Omega wie mich." Mit diesen Worten stieg ich aus. "Da hast du noch einiges vor bis sie dir verzeiht.", meinte Nova an den Alpha gewandt. Dieser seufzte: "Ich weiß." Dann stieg er ebenfalls auf.

Ich lief durch die Flure und ging direkt zu meinem Klassenzimmer. Alle die schon da waren warfen mir verachtende Blicke zu. Doch das war auch nichts neues für mich. Ich bog in mein Klassenzimmer ab. Dort saßen schon Lis und May. Beide sprangen sofort auf und jubelten förmlich. Lis war dadurch dass sie ein Werwolf war schneller als May die ein Nowolf war. Nowolfs waren Werwölfe ohne Wolfsgestalt. Man wusste nicht genau warum diese vorkamen. Sie warf sich mir um den Hals und murmelte: "ich habe mir solche sorgen gemacht." "Mir geht es besser.", murmelte ich.

May verschränkte ihre Arme vor der Brust und meinte: "Ja aber er ist daran schuld dass es dir schlecht ging. Also solltest du aufhören ihn zu verteidigen." "Er hat mich akzeptiert.", murmelte ich und legte mein Zeug auf meinem Platz ab als wäre das was ich gerade gesagt hatte das normalste der Welt. Wobei mein Herz wieder einen freudigen Hüpfer machte. "das ist großartig!", jubelte Lis. May murrte nur: "Bis er wieder irgendeine scheiße macht."

Ich musste lächeln. So war das schon immer mit uns drei. Ich war die zurückhaltende, Lis die flippige fröhliche und May war die die uns immer beschützen wollte. Wir waren die "Freaks" der Klasse, dadurch das ich ein Omega war, May ein Nowolf und Lis seit Geburt an pinke Haare hatte.

Da kam auch schon Frau Wurz rein. Sie stellte sich an die Tafel und schrieb aus Gewohnheit meinen Namen unter Abwesend. Doch wie immer traute ich mich nichts zu sagen. Da meldete May: "Entschuldigen sei Frau Wurz aber Pride ist anwesend!" Die Lehrerin drehte sich zu uns um und murmelte ein: "Tatsächlich." Ich zog meinen Kopf unter dem scharfen Blick der Restlichen Werwölfe ein. Klar die Menschen wussten auch nicht von uns Werwölfen und damit auch nichts von meinem Omega Gen. Für die war ich nur ein komisches, ängstliches Mädchen. Wir hatten die erste Stunde Geschichte. Was echt ätzend war da ich zwanghaft damit Kämpfen musste nicht ein zu schlafe. Aber nicht nur das. Meine Verletzung pochte förmlich vor Schmerz.

Um so dankbarer war ich als es zur Pause klingelte. "Also ich wollte zu Peter, kommt ihr mit?", fragte May. Lis stimmte sofort zu da sahen mich beide erwartungsvoll an. Ich packte gerade mein Mäppchen ein da meinte ich: "Ich wollte noch kurz zur Toilette. Ich komme dann nach ja?" "Gut!", meinte May fröhlich. Sie war offensichtlich in Gedanken schon bei Peter. Ich lief aus dem Klassenzimmer da wurde ich am Arm gepackt und gegen die Wand gedrückt. "Wer war dein Helfer gestern?", knurrte der von der Bushaltestelle. Ich winselte auf und zog mein Handgelenk aus seinem Griff.

Ich hatte das Glück das ich mich mit meiner Größe zwischen den anderen Schülern irgendwie durch schmuggeln zu können. Eine Hand auf meine Verletzung an den Rippen. Doch da stieß ich frontal in jemanden hinein. Und nein es war nicht Jack. Es war Samantha. Die Klassenbitch und der hübscheste Werwolf den ich kannte. Sie wischte sich eine ihrer blonden strähnen aus dem Gesicht und meinte: "Schaut euch an wer wieder da ist. Du hättest zuhause bleiben sollen! Ohne dich wäre die Welt um einiges schöner."

Ich wich einen Schritt zurück und winselte. Sie schlug mir ins Gesicht und einmal gegen die Schläfe. Ich hatte keine Chance. Also wich ich ihrem nächsten Schlag aus und floh in die Mädchentoilette. Dicht gefolgt von ihr. Ich schloss mich in einer der Kabinen ab und glitt mit dem Rücken an der Wand herab. Sie donnerte mit der Faust gegen die Tür. "Komm schon raus du nutzloses Stück!", schrie sie durch die Tür. Ich wimmerte auf und zischte auf wegen meiner Schmerzen im Brustkorb. Warum war ich nur in dieses Horrorhaus zurück gekehrt. Mit diesem Moment erinnerte ich mich warum ich so oft die Schule schwänzte. "Hey was macht ihr denn hier für einen Lärm?", hörte ich eine weitere Stimme.

Bitte! Bitte hilf mir. Flehte ich innerlich. Doch ich hatte nicht die geringste Hoffnung. Da hörte ich wie die Selbe verlangte: "Verschwindet bevor ich es mir anders überlege!" Da hörte ich wie Samantha wirklich die Flucht ergriff. Danach war es still... totenstill... Ich stemmte mich ab und kam taumelnd zum stehen. Da schloss ich die Tür auf und trat heraus. Da erkannte ich eine Werwölfin mit kurzen schwarzen haaren. Jaulend kreischte ich auf und wich vor ihr zurück, bis ich mit dem Rücken gegen die Wand stieß und meine Beine gaben unter mir nach. Schwer keuchend legte ich meine Hand an meine Rippen. Der schmerz war fast unerträglich und Blut zwang mich mein linkes Auge zu schließen.

"Du bist also der Omega... ich bin Kira.", stellte sie sich vor und ging vor mir in die Hocke. Sie fragte: "Soll ich den Alpha holen? Du siehst nicht gut aus und ich habe dich aus seinem Auto steigen sehen." "May... könntest du May holen?", keuchte ich und kämpfte damit bei Bewusstsein zu bleiben.

Sie nickte schnell und rannte los. Ich schloss die Augen. Der pochende Schmerz wollte einfach nicht weggehen.


P.o.v. Jack

Ich sah wie May auf Peter zu lief der zu meinem Freundeskreis gehörte. Doch wo war Pride. Sogar Lis war bei ihnen. Ich fragte: "Wo ist den Pride?" "Die wollte noch kurz aufs Klo.", meinte sie. Wenn blicke töten könnten. Oh ja sie hasste mich. Ich lehnte mich mit dem Rücken an die Wand und winkelte ein Bein an und lehnte es mit der Schuhsole ebenfalls an die Wand. "Warum fragst du nach diesem Welpen?", fragte Josh. Derin meinte: "Genau erst das bei der Patrouille und jetzt das? Was läuft zwischen dir und der kleinen."

Unwillkürlich spannten sich die Muskeln in meinen Armen an. Verdammt! Ich wollte das doch noch nicht öffentlich machen da ich erst wollte dass sie mir alles verzieh oder mich in die Wüste schickte. Eins von beidem. Aber nicht jetzt und nicht so. Doch das Schicksaal meinte es nie gut mit uns Beiden. Denn genau in dem Moment kam Kira angerannt. Meine Schwester keuchte völlig außer Atem: "May... Pride... sie... sie braucht deine Hilfe." "Wo!?!", riefen wir beide zeitgleich aus. Dann warf mir May einen bösen Blick zu der mich aber nicht weiter störte. Da meldete Kira: "Im... Mädchenklo."

Ohne irgendwas zu sagen stieß ich mich von der Wand ab und rannte so schnell mir möglich war über den Schulhof ins Gebäude. Dort strebte ich die Toiletten an. "Das sind die Mädchentoiletten!", fuhr mich eine Lehrerin an. Ich zischte kurz: "Mir egal." Dann lief ich einfach durch die Tür. May direkt hinter mir. Sie jaulte: "Pride!" Die Lehrerin bei der es sich zu unserem Glück um einen Werwolf handelte folgte uns um mit uns zu schimpfen doch als sie sah dass ich mich vor die an der Wand lehnenden Pride kniete brach sie ihre Aktion ab. Blut lief von einem Riss an ihrer Schläfe über ihr Gesicht. Die Hand hatte sie an ihre Rippen gepresst.

"Pride!", jaulte ich während ich meine Hand auf ihre Schulter legte. Sie öffnete leicht ihr eines Auge einen Spalt weit. "Jack...?", keuchte sie mit brüchiger stimme. Das bisschen was ich von ihren blauen Augen sah war vor schmerz glasig. Sie setzte ein leichtes lächeln auf und murmelte: "Du siehst aus als hätte dich jemand angeschossen." Mit wäre diese Option wesentlich lieber glaubt mir.

Ich nahm ein Tuch was mir May hin hob und hob es ihr gegen die Schläfe. "Ich wäre lieber angeschossen als dich so zu sehen.", murmelte ich. Mein Innerer Wolf Darkness meinte: "Wer ihr das auch immer angetan hat machen wir fertig." "Erstmal kümmer ich mich um sie!", stellte ich klar. Da hob sie ihre Hand und hauchte: "Jack... darf ich mir was wünschen?" "Alles!", antwortete ich. Sie lächelte und murmelte: "Bleib bei mir..." Da fielen ihre Augen zu und jegliche Spannung verschwand aus ihren Gliedern. Tränen glitzerten in meinen Augen. Dann hob ich sie an und knurrte: "Ich kümmer mich um sie. Keine sorge." Dann trug ich sie aus dem Mädchenklo. Raus auf den Schulhof und von dort aus runter vom Schulgelände. Die Meisten starrten mich an vor allem die Werwölfe. Doch das war mir egal. Ich musste Pride helfen! Das war alles woran ich denken konnte.

My FateWhere stories live. Discover now