74) Ellas Sicht:

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Nachdem ich Maila sprichwörtlich in den Schlaf gesungen habe, betrachte ich sie noch ein letztes Mal, bevor ich mich seufzend erhebe. Mittlerweile ist ihr Gesicht entspannt und verrät nicht, wie schlecht es ihr innerlich doch gehen muss. 

Ich muss jetzt unbedingt mit Henry reden. Obwohl... habe ich überhaupt das Recht dazu ?Müssten das Maila und Henry nicht selbst klären? Eigentlich ist es ja ihre Sache. Und dennoch... 

Nein, Ella! Es ist ihre Sache und du wirst da schön raus halten! So schwer es mir auch fällt, es ist besser so. Falls sie es nicht alleine schaffen sollten, muss ich es eben doch probieren. Ohne, dass es mir wirklich bewusst gewesen wäre, haben mich meine Beinen wieder zum Meer gebracht. 

Langsam lasse ich mich in den Sand nieder und richte meinen Blick auf die blauen, gewaltigen Massen vor mir. Das ist aber auch kein Wunder. Schonfrüher hat mich das Meer immer unheimlich beruhigt und ich konnte ihm wirklich alle meine Sorgen anvertrauen. Egal, ob ich Probleme in der Schule oder mit dem Sein als Prinzessin hatte, es ist immer dagewesen. Und es war für mich immer ein guter Zuhörer und Freund. 

Das mag für jeden Mensch und vielleicht auch für manche Syrena komisch klingen, doch es war schon immer so und so wird es immer sein. Ich spüre einfach eine tiefe Verbundenheit mit meinem Element. 

Auch jetzt habe ich das Gefühl, dass die Wellen, welche sich sanft am Strand brechen, all meine Sorgen mit sich nehmen. Ich muss sie ihnen nur anvertrauen. Was niemand weiß, dass ich ihn einer Woche Geburtstag habe. Aber ich habe auch nicht vor, dies zu erwähnen. Maila hat sicherlich genug andere Sorgen und sonst gäbe es hier niemanden, den das interessieren würde. Von daher...

Plötzlich teilt sich das Wasser vor mir und Mrs. Geen kommt völlig angezogen, aber tropfnass aus dem Meer. Sie wirft mir einen fragenden Blick zu. Vermutlich wundert sie sich, dass ich nicht bei Maila bin. Denn eigentlich hängen wir immer zusammen ab. 

 ,,Na, Ella? Kann ich dir irgendwie helfen?" Stumm schüttle ich den Kopf. ,,Obwohl doch. Können sie bitte mit mir ein außerplanmäßiges Training machen?" Skeptisch schaut sie mich an. 

,,Ich würde gerne wissen, ob ich den Test mittlerweile vollständig bestehen kann." Eigentlich will ich mich nur davon abhalten, nicht zu Henry zu rennen und ihn zu fragen, was genau passiert ist, denn Maila war ja keine große Hilfe, andererseits bin ich wirklich gespannt, ob ich es mittlerweile schaffe oder nicht. 

Nach einer kurzen Bedenkzeit nickt mein Gegenüber schließlich ergeben. So folge ich ihr hinauf in ihre Wohnung, wo nur kurze Zeit später, eine wahre Folter für mich beginnt. Doch diesmal nehme ich sie mit Freuden an. 

Zwei Stundenspäter bin ich erschöpft und ausgepowert. Aber ich bin auch sehr stolz auf mich. Denn ich habe es das erste Mal geschafft, den Schutzschild solange aufrecht zu erhalten, wie es nötig war , um die Pflanze zu retten. Diese steht nämlich glücklich weiterwachsend auf der Fensterbank, so als ob ihr Leben nie bedroht worden wäre. 

,,Sehr gut, Ella. So schnell hätte ich ehrlich gesagt, nicht damit gerechnet, dass es dir gelingt. Das ist wirklich eine Leistung, auf die du Stolz sein kannst. Ich bin es definitiv und Adara wäre es auch. Das kann ich dir versichern. Somit können wir einen Schrittweitergehen. 

Die nächsten zwei Tage gebe ich dir aber frei, damit du die Zeit mit Henry und Maila genießen kannst. Das heißt, dein nächstes Training startet in drei Tagen. So und nun mach, dass du zum Abendbrot kommst. Ich wünsche dir einen guten Appetit." 

Ihre Worte machen mich verlegen, aber ich bin auch stolz auf mich und die Bemerkung darüber, dass Adara sich darüber gefreut hätte, wärmt mir das Herz. Rasch bedanke ich mich bei ihr und husche so schnell ich kann aus ihrer Wohnung. Kaum, dass ich draußen bin breche ich Freudensprünge aus, während ich passend dazu einen Kreischanfall bekomme. 

Ich habe es wirklich geschafft! Bevor ich jedoch zum Abendessen begebe und somit auch Maila und Henry begegnen werde, beschließe ich noch einen kurzen Abstecher ins Meer zu machen. Einerseits um mir die Anstrengungen vom Leib zu wachen, andererseits aber auch weil ich das kühle Meer vermisse, obwohl ich ihm in letzter Zeit immer mal wieder einen Besuch abgestattet habe.

Hey! 👋🏻

Ich hoffe, dass ihr euch alle an bester Gesundheit erfreut!😁

So..., nun kann wieder zum normalen Rhythmus zurückfinden. Schließlich schulde ich euch jetzt keine Kapitel mehr.😅

Was haltet ihr davon, dass sich Ella, zumindest vorerst, nicht in Henrys und Mailas Angelegenheiten einmischen will? 🙈😬

Konstruktive Kritik, sowie Meinungsäußerungen sind wie immer erwünscht.😁

Bleibt alle gesund und habt eine schöne Woche!😊

Eure Weltenwandlerin🌏

Blue Secrets- Wandel zwischen den WeltenWhere stories live. Discover now