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「Jimin 」

Meine Augen langsam öffnend, erblicke ich die Uhr über der Tür und somit sind meine Augen weit aufgerissen.
Es ist 8:30. Nein nein nein!

Jin und Jungkook werden bestimmt enttäuscht sein. Sie wissen, wie sehr ich es hasse, dennoch wollen sie in Fällen nur ungern ohne mich wohin.
Ich soll immerhin auch komplett auf dem neusten Stand sein.
Aber ich will das doch gar nicht!

Trotz meiner desinteressierten Einstellung, renne ich panisch durch die Wohnung und suche meine Sachen zusammen. Gerade als ich 40 Minuten zu spät, die Wohnung verlassen will, stoppe ich. Wahrscheinlich habe ich eine Bremsspur hinterlassen, aber egal.

Wie ich Jin kenne, würde es ihm auffallen, wenn ich nicht gegessen hätte. Dann denkt er wieder, dass ich mich abmagern will und hält mir Vorträge über die Gefahren, davon ausgehend.
Auch kein Interesse.
Somit renne schnell in die Küche und mir ein Toast nehmend, auf das ich Butter schmiere und eine Scheibe Wurst schmeiße, nur Butter wäre nicht Nährreich genug, verlasse ich dann panisch das Haus.

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Den halben Weg zur Wache geschafft, nachdem ich panisch 10 Minuten in die falsche Richtung gerannt bin, was mir doch noch aufgefallen ist, biege ich in eine Nebenstraße. Diese ist zwar fast immer verlassen, ruhig und irgendwie gruselig, aber der schnellste Weg zur Wache.
Nachts würde ich hier nie langgehen. Kopfkino spielt mit Ängsten, wie Psychopathen mit ihren Opfern. Danke Jin und Jungkook, diese Denkweise wollte ich nie haben!

Warum, ist mein Handy eigentlich so ruhig?
Es ist gleich 9? Es wäre echt verletzend, wenn noch niemand meine Abwesenheit bemerkt hätte.

Mein Handy aus der Jackentasche holend, nachdem ich auch mal mein Toast aufgegessen habe, ich kann beim Gehen schlecht essen und ich gehe schnell, sehe ich verwirrt auf dieses.
Tatsächlich. Kein verpasster Anruf, kein Nachrichtenspam, einfach nichts. So kenne ich die beiden gar nicht und meine Mobilen Daten sind sogar, nicht aufgebraucht, an.
Ich bleibe kurz stehen und gucke bestimmt so 5min stumm und verwirrt auf meinen gesperrten Bildschirm.

Aus dieser starren Pose werde ich gerissen als ich aus meinem Augenwinkel einen Schatten erhaschen konnte. Sofort hebe ich meinen Kopf und blicke zu der Seite, links.
Ich muss feststellen, dass es nichts zum Feststellen gibt. Da ist nichts. Aber ich habe was gesehen!

Mein Handy wieder in die Tasche gleiten lassend, setze ich meinen Weg zur Wache fort. Wenn ich schon sowas sehe, in so einem Fall, stimmt irgendwas nicht.

Noch dazu, haben die beiden mir nichts geschrieben, obwohl sie dies manchmal schon nach 5min Verspätung machen. Es stimmt auf jeden Fall irgendwas nicht. Mich immer wieder panisch umsehend und ängstlich Schritt vor Schritt setzend, verlasse ich die Nebenstraße tatsächlich wieder.

Auf einmal nehme ich, genau an der Ecke von der Nebenstraße, ein Geräusch hinter mir wahr.
Ich erblicke einen Transporter. Er ist weiß. Keine Ahnung warum, aber so stelle ich mir den perfekten Wagen vor, um jemanden zu entführen. Dieses Kopfkino, sogar ohne Dunkelheit, Jin und Jungkook... dafür will ich euch nicht danken. Weiter panisch am Atmen, sehe ich dem Wagen zu, wie er den Weg, den ich eben noch langgegangen bin, entlang rast.

An der Ecke bleibt er neben mir stehen. Sofort gehe ich einen Schritt zur Seite. Falls die Schiebetür aufgehen sollte, soll man mich nicht gleich hereinziehen können. Ich bin zwar ängstlich und schwach, aber am Leben in Freiheit liegt mir schon noch was.

Wie angewurzelt, hängt mein Blick auf diesen fremden Wagen, welcher genau neben mir steht. Vorne sitzen zwei Männer, so Mitte-zwanzig und reden erfreut miteinander. Wobei ich den Blick vom Beifahrer auf mich spüren kann. Ich gehe einen Zentimeter zur Seite, um seinem Blick so vielleicht wenigstens etwas zu entkommen.
Klappt nicht so ganz, weil er sich provokativ noch etwas nach vorne beugt und mich in seinem Blickfeld behält.

Panisch ausatmend belasse ich meine Position, weiter starrend, jetzt so.
Mein Blick schweift von der vorderen Besetzung des Transporters zu den hinteren Reihen. Dort erblicke ich drei Männer.

Stumm muster ich diese, bis mein Herz für paar Sekunden den Geist aufgibt. Sind das... Jin und Jungkook??

Sie scheinen nicht bei Bewusstsein zu sein und der Mann, welcher neben ihnen sitzt, guckt Jungkooks ruhiges Gesicht dauerhaft an. Noch dazu lehnt er sich an Jungkook und spielt mit der Hand von ihm, in seiner. Gruselig es scheint mir, ohne es zu wissen, etwas besessen...

Als der Typ scheinbar meinen Blick auf sich bemerkt, fängt er an zu grinsen. Die beiden Typen von vorne, drehen sich endgültig, auch mit einem Grinsen, nach hinten zu mir. Somit erblicken mich alle drei, mir Fremden, während meine Freunde ihre Augen geschlossen halten.

Ich bleibe noch kurz weiter in meiner Position, jedoch merke ich auf einmal eine Präsenz hinter mir. Mich schnell umdrehend, sehe ich den eigentlichen Auslöser für das Grinsen der drei. Eine vierte Person, ihr Gesicht wird auch von stark gehobenen Mundwinkeln bestückt.

Sein Blick gleitet über mich und dies ist dann zu viel, für mich. Ich will hier weg.
Meine Gedanken, schweifen aber trotzdem in eine komplett andere Richtung.
Denn... er sieht wunderschön aus, auch wenn seine Absichten für mich wahrscheinlich weniger toll sind, sieht er wunderschön aus. Kann sein Grinsen bitte zu einem freudigen Lächeln werden? Ich wäre sofort verliebt.

Nach meinen Gedanken über junge Liebe macht es in meinen Kopf endlich klick. Ihn höflich anlächelnd, dabei versuchend das eben Gesehene zu ignorieren, erfasse ich das Wort: „Ich müsste dann mal, bin spät dran."
Scheinbar von meiner Aussage verwirrt, funkeln seine Augen kurz, während sein Grinsen bestehen bleibt.

Wahrscheinlich findet er es geil, wenn man sich bei seinem Anblick nicht gleich ergibt, sondern Widerstand leisten will. Ich will aber kein Widerstand leisten, sondern einfach nur weg. Während ich versuche meine panischen Schreie zurückzuhalten. Nicht geil.

Weiter lächelnd, dränge ich mich schnell an ihn vorbei und fange an die Straße, schnellen Schrittes, weiter Richtung Wache zu rennen.
Sie werden mich das nicht durchgehen lassen, aber ich kann es doch wenigstens versuchen.

Kurz höre ich hinter mir Stille, während ich schnell weitergehe. Mein Herz will sich schon erfreut etwas beruhigen, weil dieser Marathon weniger guttuend ist. Jedoch höre ich dann Schritte, die auf mich zukommen und der Transporter scheint auch endlich um die Ecke zu fahren.

Ich werfe meinen Blick nach hinten und sehe den Typen. Im Gegensatz zu ihm, renne ich scheinbar doch noch langsam, denn trotz der Tatsache das er noch geht, kommt er mir, weiterhin grinsend, immer näher.

Zum Glück, habe ich mir erst gar keine Hoffnung gesponnen. Durch das plötzliche Geräusch neben mir, springt mein Kopf von hinten nach rechts. Der Transporter ist genau neben mir, über die Straße rennen als Flucht, war eh keine Idee.

Weil mir der Transporter so nah ist und ich nicht auf eine typische Standard-Art entführt werden will, weiche ich nach links aus.
Jedoch liegt mein Blick noch auf den Wagen, dumme Handlung.

Ich renne nämlich geradewegs gegen eine Laterne.
Schalte mir somit selbst das Licht aus und nehme dem Typen, der amüsant schallend lacht, die ganze Arbeit ab.

Diese Entführung war dumm, aber wenigstens nicht Standard.

9:03 a.m.

sardine fingers. | taekook ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt