Dark Secrets

Kapitel 4

Skyler:

Ich stellte mich an der überfüllten Bar an. Ich drängte mich ganz nach vorne zum Tresen, da ich mit meinen mittlerweile 1.60 nicht über die Riesen vor mir sehen konnte, um meine Bestellung aufzugeben.

Ich wurde von dem einen oder anderen komisch angeguckt, das interessierte aber ziemlich wenig. Vorne angekommen bestellte ich endlich mein ersehntes Bier. Kurz darauf hielt ich es auch schon in meinen Händen. Ich bedankte mich mit einem freundlichen Lächeln und drängte mich wieder durch die Menschenmassen vor der Bar.

Ich ging an das Geländer und stellte mich vor einen Holzbalken. Von hier aus hatte ich einen perfekten Überblick. Ich hatte die Tanzfläche im Blick, wo Ashley immer noch mit dem Typen tanzte, die Bar lag auch in meinem Blickfeld und ich sah sogar das glitzernde Meer.

Ich schweifte mit meinem Blick weiter und sah auf der anderen Seite zwei Typen. Sie waren beide sehr gutaussehend, doch man merkte sofort ihre dunkle Aura, auch durch das sexy Grinsen, dass sicher jedes Höschen fallen lässt.

Beide waren ungefähr 1.95, dass konnte ich sogar von hier aus sehen. Der eine hatte relativ kurze blonde Haare, die etwas wirr auf seinem Kopf aussahen. Dazu würde ich sagen blaue Augen, doch dass konnte ich nicht gut erkennen. Er trug ein einfaches T-Shirt und eine blaue Jeans. Seine Gesichtszüge hatten etwas markantes, dass durch seinen Bartschatten entstand, dennoch auch etwas weiches an sich.

Dagegen war sein Freund das komplette Gegenteil von ihm. Dieser hatte schwarze Haare, die von seinem Kopf abstanden. Wahrscheinlich war er mit seinen Händen durch diese gefahren. Ein Paar Strähnen hingen ihm ins Gesicht. Oh Gott sah er heiß aus. Sein Gesicht hatte etwas hartes und kaltes an sich, doch als sich unsere Blicke trafen, grinste er frech und wärme legte sich in seinen Blick. Er hatte tief braune Augen, die schon fast schwarz wirkten.

Er hat mich beim Starren erwischt. Oh Gott, wie peinlich. Ich merkte wie mir die Röte ins Gesicht stieg und ich wendete schnell meinen Blick von ihm ab.

Zum Glück, konnte ich nicht lange über dieses Ereignis nachdenken, da schon ein Mann vor mir stand.

Er grinste dreckig und ich konnte Alkohol riechen. Viel Alkohol. Er war betrunken. Na Toll. Sowas passiert auch immer nur mir. Ich verdrehte innerlich meine Augen.

"Na Kleine, Lust auf Spaß?", lallte er mich an. "Nein, habe ich nicht. Außerdem bin ich nicht klein. Also, lass mich jetzt gehen.", sagte ich ruhig, allerdings mit einem scharfen Unterton.

"Nein, Kleine!" erwiderte er. Er kam näher an mein Gesicht heran. Er wollte mich küssen.

Oh Gott, so ein ekelerregendes Arschloch. Ich drehte mich flink aus seinen Armen heraus, da ich noch nicht so viel getrunken hatte, ging das noch recht gut. Mein Gegenüber allerdings, war nicht mehr so schnell, durch den vielen Alkohol, der seine Reaktionszeit deutlich verlangsamte. Er knallte voll mit dem Kopf gegen den Holzbalken, an dem ich mich angelehnte hatte. Ich musste mir ein Lachen verkneifen.

Nun stand ich hinter ihm, leider war ich nicht so schlau und ging weg, sondern ich blieb stehen. Ich wusste es war ein Fehler in dem Moment, als er sich umdrehte. Sein Gesicht war schmerzverzerrt und er hatte eine kleine Platzwunde an seiner Stirn.

Ich wollte gerade einen Schritt zurück gehen, als er fest meinen Arm packte.

"Du kleine Schlampe!", schrie er mich nun an, durch den lauten Beat der Musik, ging er allerdings unter. Ich stöhnte leise, da seine Finger sich fest in meinen Oberarm krallten, doch ich wollte keine Schwäche zeigen. Nicht vor ihm. Vor niemanden.

Ich wollte gerade ihm meine Meinung geigen, als sich hinter mir eine tiefe und raue Stimme meldete.

"Ich glaube, sie hat deutlich klar gemacht, dass sie nichts von dir wissen will.", grollte diese. Der Typ schreckte hoch und sah dem Fremden ins Gesicht.

"Ähm, Ja klar. Ähm... Sorry, ich wusste nicht, dass sie vergeben ist.", stotterte der Arsch vor mir und lies mich sofort los und verschwand in der Menge.

Langsam drehte ich mich um und sah in das wunderschöne Gesicht meines Retters.