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F I L L E R
K A P I T E L


Jeder kennt diesen Moment der Panik. Diesen Moment, wenn man einfach nicht weiß was man machen soll und einfach Hilfe braucht. Und so ergeht es Ruby. Das Wasser zwischen ihren Zehen färbt sich allmählich rot. ,,So eine Scheiße!", presst sie zwischen zusammen gerissenen Zähnen hervor und stolperte aus der Duschkabine. Ruby humpelte zur Badewanne, dort gab es eine abnehmbare Duschbrause - nicht so wie in der Duschkabine.
Doch als sie ihr verletztes Bein abspülen wollte, schien der Schmerz eher schlimmer zu werden. Dafür konnte sie erkennen, wie sehr sie sich geschnitten hatte. Es war nicht wirklich tief, aber gute 2cm lang - was vollkommen ausreicht, wenn man sich beim Rasieren schneidet.,,Wenigstens hab ich ein gut durchblutetes Bein.", murmelt sie und tupft mit Toilettenpapier vorsichtig die Wunde und die Haut drum herum ab.

×××

Ich musste eine Weile dort gesessen haben, denn mit einem Mal meldete sich Martina mit einem Klopfen an der Tür.
,,Ruby, geht's dir gut? Du bist schon ewig hier drin."
,,Ja... ja, mir geht's gut. Relativ. Du darfst reinkommen."
Martina kam herein und sah direkt die roten Knöllchen mit Toilettenpapier. ,,Ach herrje!", war das Einzige was sie sagen konnte. ,,Ich kümmere mich drum. Ein einfaches Pflaster wird wohl nicht helfen."
Sie zieht mich an den Armen auf und gemeinsam laufen wir in die Küche, wo ich mich dort auf einen der Barhocker setze und Martina beobachte, wie sie aus einer der Schubladen Heftpflaster herausholt.
Es dauert auch gar nicht lange, da war ich schon verarztet und konnte wieder meine Wege gehen. Ab in die Stadt!

×××

Mit Emma im Schlepptau, macht sich Ruby auf den Weg in die Innenstadt. Dicht gefolgt von 2 Security-Typen. Der eine davon war natürlich Maske. Selbst während der Fahrt am Steuer, trug er das Stück Stoff, was Ruby so sehr verfluchte.
Diese hellen Augen, das breite Kreuz. Es war schlichtweg unmöglich das die untere Gesichtshälfte nicht gut aussah.
Der Schmerz an ihrem Bein, lenkte sie von dem Tagtraum über Maske ab. Während des Laufens scheuert ihr Schuh über das Pflaster. Ruby lächelt gequält, versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Doch an einem ging es nicht vorbei. Ihr Bodyguard scheint zu spüren, dass es Ruby nicht ganz gut ging. Sie war sonst so aufgedreht und quirlig, mit ihrer vorlauten Art.  Und jetzt? Kein Wort kam von ihr, eher still sah sie sich in den Klamottenläden um. Wenn er sie denn gerade sehen konnte. Denn jetzt kann er es nicht.
Emma, Rubys Freundin nahm sie an der Hand und zog sie in die Umkleidekabinen. ,,Guck mal was ich hab.", gluckst die Blondine und holt ein kleines Päckchen heraus. ,,Ehrlich jetzt?", murmelt Ruby und beguchtachtet das weiße Pulver. ,,Jetzt? Hier?"
,,Ja, warum nicht? Du bist schon den ganzen Tag schlecht gelaunt!"
Resigniert gab sich Ruby ihrer Freundin hin. Das die beiden Drogen konsumieren, entschuldigten die beiden mit ihrer Herkunft und wie die beiden aufgewachsen sind. Ruby rutschte durch die Geschäfte ihres Vaters in die Szene, was ihr letztenendes mehr Ärger bescherte als ihr lieb war.
Und so saßen die beiden Mädchen nun da. Zogen das Koks auf dem Hocker in der Umkleidekabine, als hätten sie keine Scheu davor, dass es erst 12 Uhr mittags ist.
,,Hoffentlich bekommst du so bessere Laune.", grinst Emma und wischt sich die restlichen Spuren von der Nase. Gemächlich steht Ruby auf. ,,Naja, ich würde bessere Laune haben, wenn mein Vater nicht so ein Terror schiebt und gleich übertreibt.". Das war eine Anspielung auf Maske. Ruby verstand ihren Vater nicht. Wenn es nach ihm ginge, hätte er den ganzen Secret Service her bestellt.

Einen persönlichen Wachmann. Und wofür? Nur weil ich den Sohn eines "Geschäftsparnters" abgewimmelt hab. Was soll sowas überhaupt? Wir sind im 21. Jahrhundert, ich kann mir meine Partner sehr wohl alleine aussuchen.
Es dauert nicht lange, da spüre ich schon die Endorphine Wellen schlagen. Der Zauberschnee wirkt wahre Wunder. Grinsend hüpfe ich zwischen den Kleiderständer hin und her. Die Schmerzen von meiner Rasur-Panne sind vergessen.  ,,Ich brauche neue Sachen! Kleider, Unterwäsche... alles! Raymond? Mach den Wagen bereit! Es geht zu meinem Lieblingsstore!"
Raymond war schon ein alter Hase im Security-Team und ist schon so etwas wie Familie für uns. Wir stiegen alle samt ins Auto und fuhren zum Besagten Laden. Ich kenne den Besitzer. Es ist ein ehemaliger Schulkollege meines Vaters. Er bietet mit Abstand die Schönsten Kleider an und handgefertigten Schmuck.
,,Ruby, schau mal! Sieht die nicht toll aus?", Emmas Augen strahlten förmlich, als sie sich eine Perlenkette vor den Hals hielt. Ihre Pupillen waren riesig und solange befürchtete ich, dass die Bodyguards etwas bemerkten. Die Angst vor meinem Vater stieg. Was ist, wenn Raymond ihm was sagt? Wenn das alles rauskommt?
Plötzlich erschien jede Lichtquelle um einiges heller als sie beim Betreten des Ladens noch waren. Sie blendeten mich und hinterließen einen stechenden Schmerz im Kopf. Ein Redbull wäre jetzt nicht schlecht. ,,Ich ähm... bin mal kurz auf Klo.", murmel ich vor mich hin und taumel zu den WC's am hinteren linken Ende des Ladens. Erschöpft klappe ich die Klobrille runter und setze mich hin. Abwechselnd wurde mir warm und kalt, der Schweiß rann mir den Rücken herunter. So eine Reaktion hatte ich lange nicht mehr gehabt. Bestimmt wieder mit irgendwas gestreckt, von dem man unerklärbaren Symptome und Beschwerden bekommt.

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Don't ask me!
Ich weiß auch nicht was das für eine Kapitel sein soll. Habe es aus Langeweile in meiner Pause geschrieben :D

Wie findet ihr die Idee mit den Drogen? Klar, ich möchte den Konsum von Schnupfschnee nicht gutheißen oder gar bewerben, aber ich dachte, dass es in zukünftigen Kapiteln einige Ideen mit sich bringen kann. :)

Habt ihr bestimmte Wünsche, was passieren kann? Ich möchte auch auf die Leser eingehen. Ein paar der Ideensvorschläge haben mir schon gefallen :)

Vielleicht mache ich ja nach jedem Kapitel 'ne Abstimmung, was als nächstes passieren soll? So ne Art interaktive Story! :D

The masked BodyguardWhere stories live. Discover now