Sequenz 122

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„Weg, an die hintere Wand ...", schrie Spock gegen den Lärm an und sprang auf, balancierte sich wankend auf dem leicht bebenden und zitternden Boden aus.

„Los, los ..." Myers griff Tomson und zerrte sie von dem in die Höhle eindringenden Geröll fort. Die Männer reagierten ebenfalls und krabbelten an die andere Wand, schubsten, zogen und stießen sich gegenseitig in die vermeintliche Sicherheit, bis sie keuchend eng beieinander hockten.

Langsam ließ das Rieseln und Prasseln von Sand und Gestein nach und auch das dumpfe Grollen wurde weniger bis es schließlich ganz verebbte. Nur angestrengtes Atmen und leises Husten war noch zu hören, obwohl kaum jemand wagte zu atmen.

Das Geröll hatte sich fast zwei Meter weiter in ihre Höhle gedrückt und noch immer rieselte lautlos feiner Staub in Nebelfahnen von der Decke. Spock stand in einer Mischung aus Schutz- und Angriffsposition breitbeinig und halb geduckt direkt über dem Notsender mitten in der kleinen Höhle. Er stierte angespannt auf die sich eben noch in Bewegung befindliche Gesteinsmasse, als wolle er sie persönlich und mit bloßen Händen davon abhalten weiter in ihre Höhle einzudringen.

Sekundenlang geschah nichts,sprach niemand und bewegte sich niemand. Alle waren erstarrt, als könne die kleinste Bewegung etwas an ihrer labilen Lage ändern und verschlimmern. Aus Sekunden wurde eine halbe Minute, erst dann blickte der Vulkanier angestrengt hinter sich zu den Männern. „Ist jemand verletzt?"

„Nein", ächzten einige Stimmen gleichzeitig, ließen dabei angehaltene Luft frei und Bewegung entstand als sich die Männer aus ihren zusammengekauerten Positionen aufrichteten.

„Was war das?"

„Nicht noch eine Explosion, oder?"

„Ich bekomme keine Luft. Ich will raus", begann Murati wimmernd, unterschied sich damit drastisch von den Reaktionen der anderen.

Tyler griff ihm an die Schulter, doch unvermittelt schrie Murati hysterisch auf und stieß ihn weg. Er schlug um sich, noch bevor Tyler erneut zugreifen konnte. „Nein. Merkt ihr es nicht? Wir müssen raus. Die wollen uns umbringen. Ich will hier ..."

„Murati, hör auf ...", rief jemand anderes und innerhalb weniger Augenblicke hatten sich drei Männer über den panisch schreienden und tobenden Mann geworfen, dabei selbst etliche Blessuren eingesteckt.

„Sir", rief Myers über die Schulter in Spocks Richtung, noch damit beschäftigt, den tobenden Mann still zu halten. „Wir brauchen Hil-..."

„Verdammt, Murati – so beruhige dich", schrie Smith dem jungen Wissenschaftler ins Gesicht. „Niemand wird ..."

„Sie werden uns umbringen. Alle ... wegen ihrer Scheiß Drogen da unten", schrie der junge Mann und wand sich unter den Griffen der Männer. „Ich will nicht sterben, ich will nicht ..."

„Haben wir ein Sedativ?"

„Nein!" Landan schlug ihm hart ins Gesicht und Murati verstummte für Sekundenbruchteile, sah ihn panisch an.

„Niemand stirb hier", knurrte Landan. „Aber du verbrauchst mit deinem Geschrei unsere restliche Luft, Junge. Verstanden?"

„Wir sterben sowieso", wimmerte Murati hysterisch und tobte unvermittelt weiter. „Lasst mich los, lasst mich ..."

„Verdammt, ..."

„Aufhören!", stoppte Spock jegliche weitere Aktion und hatte Landans Faust mitten in der Luft gepackt, bevor der ein weiteres Mal zuschlagen konnte.

„Sir, er ist Klaustropoibisch, hat Angst und ist hysterisch. Wir können ohne Medikamente nichts anderes tun als ..."

„Sie werden ihn nicht ein weiteres Mal schlagen", zischte Spock ärgerlich und ging neben ihnen in die Knie. „Halten Sie ihn fest."

Star Trek TOS Sequenzen 118-128Donde viven las historias. Descúbrelo ahora