Wiedersehen und Kennenlernen

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Scheiß auf die Plätzchen. „Matteo, du darfst später die Plätzchen aus dem Ofen holen, okay?", rief ich meinem Bruder zu, welcher erfreut nickte. „Cool. Das kann ich ja schon", erwiderte er stolz.

Schnell schlüpfte ich in meine Stiefel und warf mir meinen Wintermantel über, dann rannte ich auch schon über die Straße zu Selinas Haus.

Mein Herz pochte wie verrückt, als ich an der Tür stand und klingelte. Ich war schon lange nicht mehr so glücklich gewesen. Die Mittelerdler waren zurück...

In dem Moment wurde die Haustür aufgerissen und Selina zog mich sofort in den Flur.

„Sie sind da!", kreischte sie aufgeregt, ihre Wangen waren knallrot und ihr Haar ziemlich verwuschelt, „Und es geht allen gut! Und Tauriel... sie hat ein Baby dabei... und Leggy vermisst dich schon voll... und Fili hat geheira..."

Tschill mal deine Basis Amralimé", lachte Kili in dieser Sekunde und legte einen Arm um sie, „lass Elli doch erst mal ankommen."

„Hey, schön dich zu sehen", begrüßte ich den Zwerg strahlend und umarmte ihn kurz, „es ist so toll, dass ihr wieder da seid. Wir haben euch echt vermisst, musst du wissen."

„Wir euch auch", ertönte Legolas Stimme. Sofort ließ ich Kili los und stürzte auf ihn zu. Gott, ich hatte ihn so vermisst...

„Hi", stammelte ich und fiel ihm um den Hals, „Schön, dass du da bist. Ich freue mich so, dich zu sehen."

„Ich freue mich auch", murmelte der Elb und drückte mich, „das werden sicher wieder wundervolle Wochen mit euch, da bin ich mir sicher."

Ich kuschelte mich noch kurz an ihn, dann fragte ich:

„Wo sind die anderen?" Legolas antwortete: „Alle im Wohnzimmer. Inklusive Gandalf und Kilis und Filis Mutter. Die beiden haben sie gezwungen, mitzukommen."

Wow. Wir würden also tatsächlich Dís kennenlernen. Wurde ja auch langsam Zeit. Die hätten sie doch wirklich in den Hobbit Filmen mitspielen lassen können, oder? Wenigstens eine winzige Szene? Ich kannte sie zwar nicht wirklich, aber wer Thorins Schwester war und außerdem zwei so coole Söhne wie Fili und Kili hatte, musste doch einfach sympathisch sein!

„Lasst uns zu ihnen", meinte auch Kili und nahm Sels Hand, „wir müssen schließlich unser Wiedersehen feiern."

Gemeinsam machten wir uns auf den Weg ins Wohnzimmer, ich musste mich beherrschen, nicht zu rennen, so aufgeregt war ich.

„Hallo!", kreischte ich, nachdem ich das Zimmer betreten hatte. Thranduil saß am Esstisch, Bilbo und Thorin hockten zusammen im Sessel und Fili saß mit einer echt hübschen Zwergin – seiner Mutter, wie man sofort sehen konnte – auf dem Sofa. Neben ihm hockte Tauriel, auf ihrem Schoß lag etwas sehr kleines. Das konnte ja nur...

„Schön dich zu sehen", strahlte Bilbo, „ich bin froh, wieder in Deutschland zu sein."

Ich wuschelte dem Hobbit kurz durch die Locken und ging dann zum Sofa. Ich war gerade dabei, meinen Neffe oder meine Nichte kennenzulernen, das war echt der Wahnsinn.

„Hi", begrüßte ich Tauriel und warf einen neugierigen Blick auf ihren Schoß. Ich quietschte auf. Das war mit Abstand das süßeste Baby, das ich jemals gesehen hatte. Noch süßer als ich damals. Es hatte die Augen geschlossen und schlummerte selig, dunkle Strähnen hingen ihm in die Stirn und zwei Spitze Öhrchen schauten hervor.

„Oh mein Gott ist das süß!", hauchte ich fassungslos und musste ernsthaft ein paar Tränen unterdrücken, „Wie heißt es denn?"

„Das ist Skai Ämber Melodi Schantal", erklärte die Elbin, worauf ich mich beinahe an meinem eigenen Sabber verschluckte. Bitte was? Wie hatte sie ihre Tochter genannt? Ich musste Tauriel wirklich zutiefst verstört angeglotzt haben, denn sie lachte leise. „Das war ein Scherz. Ihr Name ist Lerina."

Oh du fröhliche... Weihnachten mit MittelerdeOnde histórias criam vida. Descubra agora