Der Brief der mein Leben veränderte

Kapitel 12

Kurz bevor das Spiel los ging sangen Anna und ich mit purer Gänsehaut die Hymne 'You'll never walk alone' mit und danach liefen die Spieler ein.

Als es endlich losging hatte der BVB  den Ball und spielten zum gegnerischen Tor. "Glaubst du, er macht heute ein Tor?", fragte mich Anna. "Wer? Marco oder Mats?" "Marco, aber Mats wäre auch voll toll.", seufzte sie und grinste bei der Nummer 15 ohne ende.

Nach langem hin und her Schoß Mönchengladbach ein Tor durch Kruse. Die schwarzgelbe Mannschaft gab alles, aber sie konnten leider vor der Halbzeit nicht punkten und gingen etwas geknickt vom Platz. "Gehen wir etwas essen?", fragte mich Anna und stand schon auf. Ich stimmte ihr zu und lief ihr hinterher.

Am Stand holten wir uns etwas leckeres und sahen uns ein wenig um. Hier waren nur Erwachsene, sodass wir ziemlich auffielen. "Hallo ihr zwei jungen Damen, was macht ihr den hier?", kam ein Mann zu uns. "Ich hab Karten für hier bekommen und jetzt sind wir hier.', antworte ich schnippig. Der Mann nickte nur ging dann wieder mit seinem essen. Was hatte es ihn eigentlich zu interessieren?

Am Platz angekommen setzten wir uns wieder hin, aßen und sahen dann noch ein bisschen den zurück gekommenen Spielern zu, die etwas mit den Bällen hin und her schossen.

Als das Spiel endlich wieder los ging sahen wir wieder gespannt zu.

Es verlief eigentlich richtig gut, nur verschoss Miki ständig seine Chancen. Doch dann flankte Kuba den Ball in den Strafraum, den Marco locker annahm und auf's Tor preschte. Leider werte der Torwart  ihn ab und brachte nur einen Eckball. Marco legte ihn sich auf die Markierung und pustete kurz durch. Dann gab er das Zeichen, rannte los und flankte den Ball zu den ganzen Spielern.

Endweder war ich total wahnsinnig oder es geschah wirklich. Mir kam es vor wie Zeitlupe, wie der Ball flog und Mats ihn mit dem Kopf ins Tor stieß. Es war erst still und dann jubelten und schrien alle los.

Anna und ich standen auf und jubelten lauthals mit. Mats lief zu Marco, sie umarmten sich erstmal und wuschelten sich durch die Haare.

Der Ball wurde wieder in den Mitte gelegt und angepfiffen. "56. Spielminute für den BVB, mit dem 1:1. Unser Torschütze mit der Nummer 15.. Maaaats.." "Hummels!" "Maaaats.." "Hummels!", schrie das ganze Stadion und wir mit.

Das Spiel ging weiter und immer wieder griff unsere Borussia an, aber mit keinem Erfolg. Als es in der 90. Minute nochmal einen Schuss auf das Gladbacher Tor gab verschoss Marco leider wieder. Er ärgerte sich sehr darüber und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht, als er wenig später einen Freistoß hatte. Ich machte die Augen zu und hoffte so sehr, das er ihn rein machte.

Als es rund um mich laut wurde riss ich die Augen wieder auf und Marco rannte über das Spielfeld und jubelte los. In der Wiederholung an der Anzeigetafel zeigten sie das Tor und es sah wieder mal klasse aus, wie er es gemacht hat. "Schau, das hat er extra für dich gemacht.", rief Anna und zerrte mich hin und er. Ich sah runter und Marco sah kurz hier her und grinste wie ein verrückter. Das Spiel wurde wieder angepfiffen, aber die Nachspielzeit half beiden Mannschaften nicht mehr. Es wurde wieder abgepfiffen und die Spieler liefen natürlich dann zur gelben Wand und feierten den Sieg. "Wollen wir gehen?", fragte Anna mich dann, als die Spieler in die Kabinen gingen. "Ja okay.", seufzte ich.

Morgen früh hieß es wieder ab nach hause. Tschüss Dortmund, Tschüss Ruhrgebiet. Etwas geknickt ich ging ich mit ihr zum Ausgang und warteten dann auf ihre Eltern. Als wir im Auto saßen redeten wir über das Spiel und feierten noch etwas mit Fangesängen.

Bei ihr zu hause angekommen zogen wir uns sofort die Schlafklamotten an und legten uns ins Bett, weil wir doch ziemlich K.O. waren. "Ob Marco sich bei mir wieder meldet?", fragte ich in die Ruhe. "Klar, ich meine er hat bei seinem Jubel zu dir geschaut.", meinte Anna. "Ich weiß nicht.." Jetzt vibrierte mein Handy. Ich nahm es und entsperrte es erstmal.

Na wer könnte es sein? :b