Chapter 21

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Mein Blick schweift kurz zu meiner Schwester, die stumpf gerade aus schaut.
Ihre Augen wirken unglaublich leer und auch im allgemeinen wirkt sie, wie eigentlich alle, ziemlich abwesend.
Kein Wunder, wenn man daran zurück denkt was alles passiert ist.

Letztlich weiß ich nicht genau, was die kleine Maximoff Hexe meinen Freunden gezeigt hat, doch so still wie es jetzt ist, war es noch nie....

Auch bei mir hat sie es versucht, doch sie musste ebenfalls mit etwas Schmerzen erfahren, dass ich auf Menschen wie sie vorbereitet bin.
Oder besser gesagt, ich hatte schon mit ihnen zu tun.

Schwer zu sagen, wen es am Meisten getroffen hat, denn eigentlich sind alle still und starren ins Leere, bis auf Clint der vor ein paar Minuten, auf einmal angefangen hat zu lächeln.
Seit dem hat er jetzt ein dauer Lächeln, kein Grinsen, wobei ich mich frage, wann im wohl seine Mundwinkel anfangen werden weh zu tun.

Mir wird es wohl erstmal ein Rätsel bleiben weshalb er lächelt, obwohl die Lage in der wir uns befinden nicht gerade erfreulich ist.
Auch die Tatsache, dass der Hulk vollkommen durchgegangen ist, ist alles andere als erfreulich.

Mein Blick geht jetzt langsam zu Bruce, der seine Augen geschlossen hat und sichtlich so tut als würde er schlafen.
Doch dadurch, dass er sich komplett angespannt hat und wirklich einfach nur fertig mit seinem Leben aussieht, ist sofort klar, dass er nicht schläft.
Er kann einem eigentlich echt nur leid tun, mit den ganzen Sachen, die er auf dem Gewissen haben muss, nur weil er 'ihn' nicht richtig kontrollieren kann.
Wobei ich auch viel auf dem Gewissen habe...

Viele Leben auf dem Gewissen habe...

Doch ich verdiene und will auch kein Mitleid, denn ich war bei klaren Verstand bei allem, was ich getan habe.
Ich behalte eigentlich immer einen klaren Kopf und es passiert selten, dass ich anders handel, als mein Kopf es mir sagt.

Ich sollte niemals auch nur auf die Idee kommen, mit meinem sogenannten 'Herzen' zu handeln.
Eine weitere Sache, die mir immer eingeschärft wurde.
Und eigentlich hatten sie alle recht....
Wenn ich mit meinem Herzen handel, dann muss ich mich auch damit zurecht finden, dass ich damit einen Schwachpunkt leichter zeige und somit verletzt werde.
Denn genau so war es....

Ich hatte mich dazu entschlossen meinen Kopf zu ignorieren und habe darauf gehört, was mein Herz mir sagte, welches ich, wer es glaubt oder nicht, tatsächlich besitze.

Und es sagte "Ja".

Doch dann, war es still....
Denn es wurde förmlich auseinander gerissen und ist dann nochmal in unendlich viele Teile zersprungen.
Nur mit unglaublich viel Mühe und einer Menge Zeit, habe ich es weitestgehend geschafft, es wieder zusammen zu flicken.

Doch manche Wunden heilen nie, sie werden auch nicht zu Narben, da sie immer wieder von neuem aufgehen....
Und an diesem Punkt in meinen Gedanken, schiebt sich das Bild eines attraktiven, jungen Mannes in meinen Kopf!
Denn alles, was er mir einbringt ist reines Kopfzerbrechen.
Im warsten Sinne des Wortes, da ich wirklich nicht schlau aus ihm werde.
Eigentlich fällt es mir immer ziemlich leicht den Schwerpunkt anderer Leute zu finden und sie dann mit diesem zu manipulieren.

Und da liegt das Problem:
Seinen viel zu offensichtlichen Schwachpunkt zu finden ist nicht gerade schwer, denn es ist ganz klar seine Familie.
Besser, dass was von ihr übrig ist...
Seine Schwester.
Wanda ist eindeutig mehr Wert für ihn, als eigentlich alles andere.
Doch ich schaffe es nicht, genau sie gegen ihn zu verwenden.

Wobei sich etwas in ihm geregt hat, als ich dort, wie soll ich es schön umschreiben, von seinen Armen  gefangen war?
In seinen Armen gefangen war-?
Nein definitv nicht!
Ich lag tatsächlich in seinen Armen....

Reflexartig spannt sich mein Körper wieder an.
Etwas zieht sich tief in mir drin zusammen, jedoch bin ich mir noch nicht ganz sicher was.
Im gleichen Moment durchfährt mich ein seltsam angenehmer Schauer.
Etwas verwirrt blinzel ich ein paar Mal kurz.

Und genau das meine ich....
Allein schon aus dem Grund, wenn ich daran zurück denke wie ich unter größter Mühe von Pietro los kommen konnte, einfach alles an mir verändert, verwirrt mich sehr.

Normalerweise schafft es fast niemand mich aus dem Konzept zu bringen und dieser Typ schafft es indem er mir eine versteckte Drohung zuflüstert.
Wobei ich andauernd Drohungen und Bedrohung ausgesetzt bin.
Obendrein rettet er mir auch noch mehrmals das Leben.
Er lässt sich gefallen, dass ich ihn angreife, doch letzten Endes rettet er mir das Leben.
Genau das verstehe ich immer noch nicht ganz.

Mittlerweile habe damit abgeschlossen, dass wir sicherlich keine Feinde sind, jedoch auch keine Freunde, aber trotzdem bereitet es mir Kopfschmerzen an all diese Dinge gleichzeitig zu denken.

»Woran denkst du?« ich zucke kurz zusammen, als die ruhige Stimme Nataschas zu mir durchdringt.
»Du sahst sehr konzentriert aus, aber ganz sicher nicht paralysiert so wie die hier.« setzt sie noch an, wobei sie kurz zu den anderen nickt.
»Nichts, alles-« ich werde schnell von ihr unterbrochen.
»Warum bist du mit die einzige, die von dem ganzen hier verschont wurde?« fragt sie ihre direkte Frage gerade heraus, obwohl ich genau die vermeiden wollte.

»Ich habe mich gewehrt.« erkläre ich möglichst sachlich und nüchtern.
Jedoch bekomme ich dafür nur ein unzufriedenes Augenbrauen hochziehen.
»Und ich war in eine Art Kampf verwickelt mit....beiden.« erkläre ich schnell weiter.
Doch sie ist einer der wenigen Personen, die mich in manchen Situationen nun mal durchschauen.

Um der Fragerei weitestgehend zu entkommen, stehe ich auf und gehe schnell zu Clint, der tatsächlich immernoch lächelt.
»Hey.« meine ich nur knapp um seine Aufmerksamkeit zu bekommen.
Sofort dreht er sich zu mir um.

»Oh hey Kleine!
Wie gehts dir?« fragt er mich, wobei sein Blick bei meinem Gesicht hängen bleibt.
»So schlimm?« er versteht meine Frage natürlich sofort und nickt nur leicht, ehe er wieder nach vorne schaut.
Ich fahre mir kurz mit den Händen übers Gesicht und merke erst jetzt wie müde ich mich eigentlich fühle...
Auch die Schmerzen, die ich nach jedem Kampf selbstverständlich habe, spüre ich langsam wieder.

»Die Wunden vom vorletzten Kampf sind noch nicht mal richtig verheilt, wieso schlägst du dich dann immer sofort wieder in einen neuen?
Du hättest auch ausnahmsweise im Jet warten können oder-« schnell unterbreche ich den jetzt deutlich besorgteren Clint.
»Es wird nie einen Kampf geben in den ich ohne vergangene Wunden, die noch nicht ganz verheilt sind, hinein gehen werde.« sage ich nur ruhig und betrachte die vorbeiziehende Landschaft.

»Gut gesprochen Kleine....« lächelt er mir anerkennend zu.
Um das Thema zu wechseln frage ich die Frage, die ich mich schon die ganze Zeit frage.
»Wo fliegen wir überhaupt hin?« bei diesem Satz setzt er auf einmal wieder das Lächeln von vorhin auf, ehe er dann antwortet.
»Zu einem Safehouse....«
__________

Fürs erste beende ich das hier jetzt mal....
Ja ich weiß, es ist nicht besonders spannend geworden, aber ich verspreche, dass die nächsten wieder mehr Spannung und natürlich Kampf haben werden! :)
Jedenfalls sind bei mir jetzt die Ferien vorbei und ich bin ziemlich traurig, aber an der Geschichte weiter schreiben macht mich wieder etwas fröhlicher alsoo
Gute Nacht und einen schönen neuen Schulstart! ❣️❣️

𝙰 𝚜𝚎𝚌𝚘𝚗𝚍 𝚁𝚘𝚖𝚊𝚗𝚘𝚏𝚏?! ||ᴘɪᴇᴛʀᴏ Mᴀxxɪᴍᴏғғ ʟᴏᴠᴇsᴛᴏʀʏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt