Kapitel 31

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(Alec)

„Aaron antwortet nicht", sagte ich und ließ mich seufzend neben Gabriel und dessen Freundin Cassy auf der Couch nieder.

„Ich bin mir sicher, dass er seine Gründe hat", versuchte mein bester Freund mich aufzumuntern. Ich seufzte und schaute erneut auf meinem Display, in der Hoffnung eine Nachricht von Aaron bekommen zu haben.

Ich machte mir Sorgen um ihn. Es war nicht Aarons Art, Nachrichten unbeantwortet zu lassen.

„Weißt du wo er wohnt?" Fragte mich Cassy und ich schüttelte meinen Kopf.

„Ihm wird schon nichts fehlen, da bin ich mir si-" „Schaut mal", unterbrach Cassy ihren Freund und zeigte uns einen Artikel von einer Promizeitschrift auf ihre. Handy.

„Ernsthaft? Sowas liest du?" Gabriel sah seine Freundin mit hochgezogener Augenbraue an. Das Mädchen verdrehte die Augen und boxte ihm gegen den Oberarm.

„Hier steht, dass irgendeine Frau von so einem Modedesigner gestorben ist", erzählte sie aufgeregt, so als würden wir gleich das Rätsel um den geheimen Schatz lösen, nur ihre Stimme klang seltsam bedrückt, was die ganze Situation äußerst seltsam machte.

„Sie hatte einen Mann und einen Sohn", ich schluckte. „Wie hieß er?" Fragte ich mit nervöser Stimme nach und ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit. „Aaron. Aaron Seringford."

Stumm saßen wir drei auf dem Sofa und starrten auf den Artikel auf Cassys Handy.
Das Bild zeigte einen Jungen, welchen ich sofort als Aaron identifizierte.

„Das würde einiges erklären", murmelte ich tonlos. Ein Schmerz breitete sich in meinem inneren aus. Ich fühlte mich schlecht, dass ich nichts bemerkt hatte.

Ich stand auf und ging in die Küche. Immer noch fassungslos fuhr ich mir mit meinen Händen durch meine Haare.

„Wollt ihr was trinken?" Fragte ich das Pärchen, welche es bejahte. Seufzend wendete ich mich an die Kaffeemaschine und ließ mir einen Kaffee runter. Für die beiden jedoch erwärmte ich Milch auf dem Herd, denn seit Gabriel mit Cassy zusammen ist, liebt er das Getränk mit Kakao fast so sehr wie sie.

Gerade löffelte ich das braune Kakaopulver in die Milch, als mein Handy klingelt.

„Hallo Alec", sagte Frau Schwarz am anderen Ende der Leitungen als ich abhob. „Hallo Frau Schwarz", verwirrt sah ich meinen besten Freund an. „Tut mir leid, dass ich so spät noch störe aber es ist mehr oder weniger dringend", die Frau vom Jugendamt klang erschöpft.

„Kein Problem, was gibt es denn?" „Deine Eltern haben mich kontaktiert. Sie wollen mit dir reden."
Ich riss meine Augen auf.

„W-was? Warum?" Ich stand auf und fing an auf und ab zu marschieren. „Ich weiß nicht warum, sie wollten keinen Grund nennen. Aber es scheint äußerst wichtig zu sein", versuchte mir Frau Schwarz vorsichtig beizubringen.

Ich schluckte und fuhr mir durch die Haare.

„Und wann wollen sie sich... treffen?" Die Worte kamen mir nur schwer über die Lippen und das die Frau am anderen Ende der Leitung seufzte, machte es nicht besser.

„Als sie vor zehn Minuten anriefen, meinten sie am besten Morgen um siebzehn Uhr in deiner Wohnung."

Ich schluckte. „Okay, danke fürs Bescheid sagen", murmelte ich. „Kein Problem. Und Alec?" „Ja?"

„Denk daran, sie können nicht groß was machen, wenn sie sich nicht selbst ins Knie schießen wollen", versuchte mich Frau Schwarz aufzumuntern. Ich lächelte schwach. „Ich weiß", sagte ich und legte auf.

I don't understand you | ᵇᵒʸˣᵇᵒʸ |Where stories live. Discover now