Twelve

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Die nächsten Tage waren Lena und Mark in so ziemlich jeder Zeitschrift vertreten. Sie endlich als Paar darzustellen schien das zu sein, worauf alle nur gewartet hatten. Das war ihnen eigentlich egal aber dass ihre Freunde sie beglückwünschten und sie diese dann meistens anlügen mussten, tat weh. Nachdem sie sich miteinander abgesprochen hatten, hatten es beide zumindest ihren Müttern und Mark auch noch Natalie erklärt. Lena hatte ihrer Mama die vollständige Wahrheit gesagt, so wie Mark auch seiner Schwester. Seiner Mutter hatte er lieber erzählt, das Foto sei ein Fake gewesen. Ihr eine Affäre zu erklären hatte er sich nicht getraut. Es gab also bei Beiden ein paar Eingeweihte aber die Meisten wussten von nichts.

Umso erleichternder war es für Lena, als sie sich am nächsten Tag mit Mark traf. Die erste Umarmung, mit der sie sich begrüßten, tat ihr unglaublich gut. „Mark, ich glaub, ich kann das wirklich nicht mehr", gab sie zu. Er wusste was sie meinte, schließlich hatte er den selben Druck in Moment. „Leni, nur noch ein paar Wochen, dann beruhigen sich alle. Ganz bestimmt", versuchte er trotzdem sie zu beruhigen. „Ich hasse das, so viele Leite anzulügen", gab sie aber nur zurück. „Ich auch aber wenn wir allen erklären müssen, dass wir Sex haben aber nicht zusammen sind, wäre es nicht leichter", meinte Mark dann. Das ließ sie nur seufzen. Er hatte ja recht aber es war trotzdem so schwer grade. Einen Moment lang standen sie noch Arm in Arm da bevor sie ihn erstmal richtig rein ließ. Schmunzelnd begrüßte er Kiwi und folgte Lena kurz ins Wohnzimmer. Eigentlich wollten sie Eis essen gehen und schauen, ob sie dabei gesehen werden würden aber irgendwie wollte Lena gar nicht so richtig raus. Am liebsten wollte sie mit ihrem besten Freund zu Hause bleiben und Pizza bestellen. „Bist du soweit?", fragte er aber und bemerkte dann erst ihren Blick. „Komm schon, ein Eis und eine kleine Runde mit Kiwi. Dann verkriechen wir uns meinetwegen wieder hier aber wir haben ja auch mit Bella und Matthias besprochen, dass wir uns sehen lassen", sagte Mark und hielt ihr auffordernd die Hand hin. Murrend nahm sie diese und ließ sich mit in den Flur ziehen, wo beide Jacken und Schuhe anzogen. Sie nahm noch Kiwi an die Leine und dann machten sie sich auf den Weg. „Darf ich oder fühlst du dich nicht gut damit?", fragte Mark als er ihre Hand nahm. Dass er fragte fand sie unfassbar lieb von ihm und genau deshalb fühlte sie sich auch nicht mehr unwohl damit, sondern nickte nur. Das ließ Mark direkt lächeln. Vielleicht konnte er ihr trotz allem die schlechte Stimmung ein bisschen nehmen und irgendwie fand er es auch schön mit ihr Zeit zu verbringen und das sogar ohne eigentlich hundert andere Sachen erledigen zu müssen. Sie sollten ja sogar Zeit zusammen verbringen.

In der Eisdiele setzten die Beiden sich nach draußen und nicht ganz so versteckt in die Ecke, wie sonst manchmal. Bis das Eis da war lag Marks Hand auf ihrer, die sie auf dem Tisch abgelegt hatte und das gab ihr ein überraschend gutes Gefühl. Es war fast, als würde er ihr zeigen wollen, dass er sie beschützt und dass er für sie da ist. Wie immer bestellte er dann ein Spaghetti-Eis, was Lena ihm schließlich gleichtat. Sie unterhielten sich fröhlich und lachten viel. Selbst als sie die Blicke bemerkten und wussten, dass sie erkannt wurden versuchten sie sich davon nicht ablenken zu lassen. Wieso auch? Als sie aufgegessen hatten, kamen zwei junge Mädchen zu ihnen an den Tisch und fragten nach Fotos, was Lena und Mark natürlich nicht ablehnten. Nur gemeinsam wollten sie kein Foto machen aber das war für die Mädchen auch okay, die extra gewartet hatten, bis ihre Idole aufgegessen hatten. Nachdem sie dann aber bezahlt hatten verließen sie Hand in Hand die Eisdiele. Kiwi trabte neben ihnen her und freute sich sichtlich, als sie im Park, durch den sie noch gingen, ein bisschen rennen und spielen durfte. Von da aus zur Wohnung trottete sie dann müde hinter ihrem Frauchen her.

„War doch ein schöner Nachmittag", meinte Mark, als sie wieder in der Wohnung waren. „Hast ja recht. Danke, dass du mich überredet hast", gab Lena lächelnd zurück als sie Kiwi von der Leine gelassen hatte. Die Hündin verzog sich müde auf ihre Decke, Lena bot ihrem Freund an noch zu bleiben und so setzten sie sich auf die Couch und genossen noch ein paar fröhliche Stunden bis sie am Abend dann gemeinsam Pizza bestellten und aßen ehe Mark dann irgendwann wieder ging, da beide am nächsten Tag noch Termine hatten und es schon spät war. Lena kuschelte sich dann recht bald ins Bett und scrollte noch ein wenig durch Instagram. Bei einem Bild von Marks Seite musste sie lächeln. Der Nachmittag war wirklich schön gewesen nach den letzten stressigen Tagen. Die völlige Erleichterung hatte sich noch nicht bei ihr breit gemacht aber sie fühlte sich wenigstens nicht mehr unwohl. Vielleicht hätte ein Abstecher mit ihm ins Bett die Erleichterung gebracht, die sie sich die letzten Tage wirklich gewünscht hatte aber sie hatte auch nicht den schönen Tag unter besten Freunden kaputt machen wollen. So ein Nachmittag sollte für sich stehen und nicht durch eine Affäre überschattet werden.

Aber es gab ja da noch diese Videos. Schmunzelnd öffnete sie WhatsApp, den Chat mit Mark und die mit ihm ausgetauschten Videos. Vor mittlerweile ein paar Monaten hatten sie an einem Abend zwar nicht miteinander geschlafen aber ziemlich heiße Videos ausgetauscht. Wahrscheinlich hätten sie sie löschen sollen, da man sich ja nie sicher sein konnte mit so privaten Daten aber jetzt grade freute sie sich schon ein bisschen darüber, dass sie sie noch hatte. Ziemlich schnell forderte ihr Körper nach der Aufmerksamkeit ihrer Hände und so begann sie damit die Hand, die nicht das Handy festhielt, in ihre Jogginghose fahren zu lassen. Ein leises seufzen verließ ihre Lippen. Ohne sich zurückzuhalten fuhr sie mit etwas Druck über die bereits vorhandene feuchte Stelle auf ihren Slip. Das tiefe Stöhnen ihres besten Freundes, das aus ihrem Handylautsprecher kam, bescherte ihr eine Gänsehaut. Wie gerne würde sie jetzt seine großen Hände auf ihrem Körper spüren und seine Lippen an ihrem Hals. Mittlerweile wusste er ziemlich gut, wie er sie berühren musste und sie hatte das ja auch schon ein paar Mal sehr genossen. Heute musste sie aber auf ihre Fantasie zurückgreifen aber die wurde ja auch ergänzt durch die Videos. Schließlich zog sie sich Hose und Slip runter, um mehr Platz zu haben. Ein weiteres Mal klang sein Stöhnen aus ihrem Handy, woraufhin sie sich schließlich mit zwei Fingern Erleichterung verschaffte. Ihr Daumen verwöhnte sie von außen und beim nächsten Video, das sie ansah, nahm sie stöhnend einen dritten Finger dazu. Sie hatte sich ziemlich schnell in große Höhen gebracht und jetzt konnte sie es auch ziemlich schnell zu Ende bringen. Wenige Augenblicke später lag sie also nur noch da und musste erstmal wieder zur Ruhe kommen. Jetzt hatte sie die Erleichterung gespürt, die ihr so gefehlt hatte auch wenn dieser Wunsch eigentlich aus völlig anderen Gründen aufgeflammt war. Schließlich flitzte sie noch fix unter die Dusche bevor sie wieder ins Bett ging, die Decke über sich zog und nach ein paar Minuten zufrieden einschlief.

Nochmal sorry, dass im Moment so wenig kommt... hab noch zwei Klausuren vor mir in den nächsten Wochen, vielleicht wird es danach wieder mehr...

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