22.

96 1 0
                                    

(Nächster Morgen)
Ich wache normal auf und fühle mich... na ja, wie soll ich mich denn fühlen? Physisch geht es mir gut und ich habe keine Beschwerden, aber psychisch hat mich die letzte Zeit ganz schön erwischt. Rico ist schon aufgestanden, denn er liegt nicht mehr im Bett und ich höre ihn im Bad unter der Dusche singen. Ich stehe nun also selbst auch auf und ziehe mich um.

Fertig umgezogen, geschminkt und mit Deo eingedieselt gehe ich nach unten und mache mir schnell eine Schale Cornflakes

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Fertig umgezogen, geschminkt und mit Deo eingedieselt gehe ich nach unten und mache mir schnell eine Schale Cornflakes. In der Zwischenzeit kommt Rico nach unten. Ebenso angezogen und mit dezent gestylten Haaren.
Wir fahren normal zur Schule und ich versuche die ganze Zeit ins Ricos Nähe glücklich zu wirken, aber sobald er nicht da ist, fallen meine Mundwinkel nach unten.
Ich laufe in der Pause bei den Jungs vorbei und ausnahmsweise sehe ich Zach mal ohne ein arrogantes Lächeln im Gesicht, ohne ein Mädchen an seiner Seite und ohne einen wütenden Ausdruck im Gesicht. Er starrt einfach nur auf den Boden, na ja bis ich vorbei gehe. Dann sieht er natürlich doch auf. Und sieh einer an, da sieht er wieder angepisst aus. 

Statt mich darum aber weiter zu scheren, laufe ich schnell weiter.
Der Schultag geht zum Glück schnell rum.
Nach dem Training dusche ich mich fix in der Umkleide und ziehe mich um. Ich höre die anderen Mädchen über den Winterball reden und darüber, dass sie alle schon gefragt wurden. Ich werde eh mit Rico gehen. Ohne großes Trara, oder eine aufwendige Frage. Also, ich hoffe es zumindest.
Rico hat mir gerade eine Nachricht geschickt, dass wohl jemand aus Versehen an mein Auto gefahren ist, er hat sofort den Abschleppdienst gerufen.
Seufzend spreche ich nur zu mir selbst: "Na Super." Ich nehme meine Tasche und gehe aus dem Schulgebäude.
In seiner Nachricht stand auch, dass Bryce ihn mitgenommen hat. Schon etwas fies von ihm da ich nun ohne Auto und alles alleine hier stehe.
Gerade als ich loslaufen will, hält ein roter Mustang vor mir. Mit einem kleinen Lächeln winkt mein Cousin mich ins Auto. Kurz zucken meine Mundwinkel nach oben. Ich steige also ein und seufze wieder mal.
Als Tony losfährt fragt er: "Na, was bedrückt dich?" "Ist schwierig zu erklären." Antworte ich während ich mir leicht meine Schläfen massiere. Während Tony auf die Hauptstraße abbiegt brummt er einmal und fragt nun: "Und sonst so? Wir haben schon eine ganze Weile nicht mehr so richtig geredet." Ich puste Luft aus während ich überlege und versuche überzeugend rauszubringen: "Ähm, gut. Ich kann mich nicht beklagen. Das Training läuft super, Rico und ich sind zusammen und..." Noch bevor ich selbst meinen Satz beenden kann, tut er es: "Und du vermisst einen bestimmten Teil von dir, oder eher eine bestimmte Person." Perplex frage ich ihn: "Wo-woher weißt du bitte?" "Erstens: Du bist meine Cousine, ich spüre das. Zweitens: Du hast über ein halbes Jahr bei mir gewohnt und ich habe so einiges mitbekommen. Und drittens: Jeder blinde spürt, dass es zwischen dir und ihm noch nicht vorbei ist. Und mal ehrlich, schon als du die erste Silbe deines Satzes herausgebracht hast, war es schon nicht überzeugend, Nati." Antwortet er während er mich mit einem dezenten Schmunzeln kurz ansieht. Das zaubert auch mir ein kleines Lächeln auf die Lippen und ich gebe nur knapp zurück: "Touchè (Tuschee, für die die sich mit dem Wort nicht so auskennen haha)!"
Wir halten wenig später vor meinem Zuhause. Während meine Hand noch auf der Klinke ruht und ich zum Haus sehe fordert mich Tony auf: "Rede nochmal mit Zach, ich denke, das was dich am meisten Fertig macht ist euer Streit von letztens." Ein letztes mal sehe ich ihn an. Ich schüttle mich kurz, um dieses traurige Gesicht loszuwerden, umarme ihn und bedanke mich: "Danke für's Mitnehmen." Er klopft kurz auf meinen Rücken und ich steige aus. Er fährt los und ich winke ein letztes mal.
Nun gehe ich die Auffahrt und Treppe nach oben, schließe die Tür auf und gehe direkt nach oben in mein Zimmer, dort allerdings finde ich Rico vor, der einen großen Karton hektisch zu macht.
Ich sehe ihn skeptisch an, während ich meine Taschen abstelle. Ich frage also: "Was ist das?" Kurz lächelt Rico und antwortet: "Naja ich habe das schon seit einiger Zeit in meinem Zimmer stehen gehabt. Meine Mom hat es mir aus Spanien zugeschickt. Ich habe eigentlich nur auf den richtigen Moment gewartet um es dir zu geben. Na ja du bist in den letzten Tagen so traurig, deshalb dachte ich, dass ich dich damit etwas aufmuntern könnte."
Er tritt zur Seite und lässt mich das Paket öffnen. Darin ist MEINE Gitarre.

Ich habe sie damals in Spanien gelassen, weil

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ich habe sie damals in Spanien gelassen, weil...
Ich fasse es nicht! ABER Ich weiß nicht ob ich traurig sein oder mich freuen soll.
Rico, nun hinter mir stehend, erzählt: "Weißt du noch? Als wir uns damals verabschiedet haben, da hast du sie mir in die Hand gedrückt und meintest ich solle sie verbrennen, aber ich habe es halt nicht gemacht. Ich weiß, dass sie dich sehr an Camilla und Daniela erinnert, aber das sind schöne Erinnerungen, oder nicht? Ich wollte sie nicht einfach zerstören." Mit Tränen in den Augen hole ich sie zaghaft aus dem braunen Karton und streiche über das blau lackierte Holz. Nachdem ich einmal kurz schniefen musste, meine ich zu Rico: "Ähm, danke, danke. Das ist eine schöne Überraschung." Auch wenn es mich an diesen einen Tag erinnert, freue ich mich irgendwie darüber.
Ich will noch etwas sagen aber sein Handy klingelt und er geht ran. "Ja?" "Ähm, ja klar..." "Holt ihr mich ab?" "Ok, bis gleich." Seufzend wendet er sich an mich: "Entschuldige, ich treffe mich nochmal mit den Jungs. Ich hoffe ich höre dich nachher spielen, wenn ich nach Hause komme." Ich nicke einmal kurz, er gibt mir schnell einen Kuss und schon im nächsten Moment ist er aus der Tür raus.
(Pov. Ich, also Erzähler)
Draußen kommt gerade Monty an der gekommen ist, weil Nati ihm versprochen hat heute bei Mathe zu helfen. Kurz bevor er jedoch klingeln kann öffnet Rico die Tür, bleibt abrupt stehen als er ihn sieht und fragt: "Hey Monty, was machst du denn hier?" Montgomery antwortet also einfach: "Nati hat mir versprochen heute bei Mathe zu helfen." Rico zuckt kurz mit den Schultern und erzählt: "Ok, sie ist oben in ihrem Zimmer. Ich muss los." Er geht einfach an ihm vorbei und Monty tritt ein.
Nati hat währenddessen ihre alte Gitarre in die Hände genommen und ein paar einzelne Akkorde gespielt. Ihr kommt ein Lied in den Kopf und sie beginnt einfach drauf los zu spielen. Es ist zwar schon fast 2 Jahre her, dass sie das letzte mal gespielt hat, aber sie kann es noch sehr gut.

Liberty  Love 2 - 13reaonswhy Fanfiction (in Überarbeitung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt