Dreadful Nationals

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Der Samstag startete früh, viel zu früh. Seitdem sein Wecker ertönte und den neuen Tag begrüßte, vibrierte Akaashis Handy ununterbrochen. Mit schmerzenden Augen blickte Keiji auf den grellen Bildschirm und sah an die dutzend Nachrichten von Koutarou.
„Bist du schon Wach?"
„Bist du aufgeregt? Ich freue mich!"
„Du musst uns auf jeden Fall anfeuern!"
„Ich hab mit dem Trainer gesprochen. Wenn du willst kannst du mit bei ihm auf der Bank sitzen und unserem Spiel aus erster Reihe beobachten! Cool oder?"
„Akaashi, bist du wach? Es geht bald los."
„Wir treffen uns vor der Halle an der Schule und fahren dann alle gemeinsam!"
Ein sehr lautes Seufzen verließ Keijis Mund als er vorerst sein Handy beiseite legte, um aufzustehen.
Nach einer angenehmen Dusche und sauberen Zähnen fühlte sich Keiji schon sehr viel wohler und war auch bereit seinem viel zu aufgeregtem Freund zu antworten. Eigentlich bejahte er nur den Treffpunkt und gab ihm Bescheid, dass er zur abgemachten Zeit dort sein wird. Ein wenig freute sich der schwarzhaarige für seine Freunde ja schon. In einer so pompösen Halle mit so vielen talentierten Spielern zu sein erschien ihm schon sehr eindrucksvoll und erfüllte ihn mit gewissem Stolz, dass auch er eigentlich zu einem solchen Team dazugehörte, zumindest normalerweise.
Fürs Erste begab Akaashi sich in die Küche und frühstückte mit seinen Eltern gemeinsam. Nach nicht allzu langer Zeit machte er sich nun also auf den Weg. Alles wichtige, was er benötigen könnte hatte er in einen kleinen Rucksack gepackt und verließ somit das Haus. Schon seit einigen Tagen sogar alleine und machte sich auf zum Treffpunkt.
Offensichtlich wanderten nur sehr wenige Menschen in der Nähe der Schule herum. Noch weniger fanden sich in ebendieser Schule ein.
Schon von weitem erkannte der schwarzhaarige die ihm nur so bekannte Gruppe von Leuten versammelt neben einem kleinen Bus. Der Trainer schien etwas mit dem einheitlich gekleideten Trupp zu besprechen, als auch Keiji dazustieß und die Gruppe begrüßte.
Bokuto, begeistert nahm Akaashi für einige Sekunden in den Arm, als Begrüßung. Beinahe erdrückte er letzteren mit seinem Enthusiasmus und seiner Freude. Da das Team jedoch keine Zeit verlieren wollte, stiegen sie alle schon bald in den Bus und machten sich auf den Weg.

Zu den Nationals.

Vor Fukurodani erstreckte sich das große Gebäude, in welchem die Spiele stattfinden werden. Bereits vor dem Eingang versammelten sich schon viele Interessenten, Spieler und Freunde von all den antretenden Teams. Erstaunt und zugleich ein wenig eingeschüchtert folgt Keiji dem Team in das Gebäude und erblickt zum ersten Mal wieder die großen Halle in welcher schon ein paar Leute Aufschläge übten oder sich aufwärmten. Auf eine große Fläche waren mehrere Volleyballfelder aufgeteilt und letzte Vorbereitungen bezüglich des Equipments wurden vorgenommen.
Fukurodanis Coach suchte einige Unterlagen aus seiner Tasche heraus und überprüfte, auf welchem Feld sie als erstes Spielen würden. Ihr erstes Spiel würde gegen Eiwa High School sein, auf einem der etwas abseits liegenden Felder. Bokuto schien darüber ein wenig enttäuscht, da er ja offensichtlich gerne im großen Rampenlicht steht, jedoch motiviert er sich selbst ein wenig mit dem Gedanken, dass er und sein Team sich ganz nach oben auf das wichtigste Feld erkämpfen.
Immer wieder erstaunt es Keiji, wie viel Freude und Optimismus die grauhaarige Eule eigentlich in sich haben kann, aber auch er hat mitbekommen, dass sich dieser schnell entmutigen lassen kann, wenn es nicht nach seiner Nase läuft. Heute jedoch schien ihm nichts im Weg zu stehen. Das Team wird sie alle fertig machen.
Das war, woran Akaashi mit ganzem Herzen glaubte.

Bereits nach dem Anpfiff des ersten Spiels war der schwarzhaarige Junge vollkommen in das Spiel vertieft. Ganz nah am Feld beobachteten die blaugrauen Augen den gelb-blauen Ball, wie er in Sekunden von der einen zur anderen Seite springt. Neben ihm sitzt der Coach, der ihm ab und zu einige Kommentare zum Spiel zuflüstert. Nebenbei auch einige Fakten über die gegnerischen Teams.
Es überraschte Keiji ein wenig, wie spannend ihm das Spiel erschien und er sich wünschte er wäre ein Teil davon.
Für einen Augenblick verfiel Akaashi wieder seinen Gedanken. Sein Enthusiasmus verließ ihn für einige Sekunden und ein trauriger Umriss zeichnete sich in seinem Gesicht ab. Mit seinen Augen verfolgte er Bokuto und dachte an die letzten Wochen und die vergeblichen Versuche seine Erinnerungen wiederzuerlangen.
„Irgendwann bleibt uns nichts mehr als Erinnerungen, ich hoffe, dass wir diese irgendwann wieder miteinander teilen können...Die Neuen und die vergangenen." Leise flüsterte er einige Worte vermischt mit einem verzweifelten Seufzen. Sein Blick wanderte zum Boden und für den Augenblick schien er verloren in seiner Trauer.
Ein lauter Aufprall ließ ihn leicht erschrecken und er blickte auf das Spielfeld. Mit der landenden grauen Eule nach einem erfolgreichen Spike folgte ein enthusiastisches „Hey, Hey, Heeey!", was Akaashi zum Schmunzeln brachte und ihn seine Sorgen komplett vergessen ließ.

Immer mal wieder blickte der Kapitän zu Keiji hinüber, als wollte er sagen „Hast du das gesehen? War das nicht voll cool?". Irgendwie wusste Akaashi die positive und aufgeregte Art Bokutos zu schätzen und versuchte ihm, so gut es möglich war motivierende Reaktionen zurück zu geben. Sehr gut war er darin jedoch nicht.
Im Publikum hallten die verschiedensten Schlachtrufe der Schulen kreuz und quer. Auch wenn sie für einen Moment komplett verstummten, wenn auf einem der anderen Felder bei einem bestimmten Team der Aufschlag an der Reihe war. Der Coach hatte Akaashi bereits von einigen Spielern erzählt, die wohl ein wenig sehr pingelig und anstrengend wären. Sowohl taktisch als auch charakterlich.
Akaashi selbst jubelte nicht sonderlich laut, bei jedem Punkt für sein Team. Jedoch wuchs der Wunsch immer mehr, dass er mitspielen könnte. Er versuchte sich daran zu erinnern, wie er einst spielte. Wie er seinen Kameraden den Ball zu passte und abschätzte, welcher Schachzug jetzt wohl am praktischsten wäre.
Er erinnerte sich an das Gefühl den Ball in der Hand zu haben, ihn zu pritschen und zu schlagen. Ohne wirklich zu realisieren, dass er all das eigentlich vergessen hatte schwebte der schwarzhaarige Junge ein wenig in Nostalgie und bekam nur bruchstückhaft mit, wie das Spiel verlief.

Mit einem Aufschlag von Sarukui in die linke hintere Ecke des gegnerischen Feldes brachte der Libero der Eiwa High School den Ball, wenn auch etwas erschwert zurück ins Spiel. Mit einem sehr schnellen und gut durchdachten Ballwechsel der Gegner schoss der Ball direkt auf Komi zu. Etwas hektisch versuchte dieser seine Arme so zu positionieren, dass der Ball hoch in die Lüfte befördert werden würde. Doch er war einen Bruchteil zu langsam und der Ball prallte nach Berührung gegen die Wand der Tribüne. Punkt für Eiwa High. Doch Fukurodani gab sich damit keineswegs geschlagen. Nach einem spannenden Ballwechsel und einem perfekten Pass von Anahori schlug Konoha den Ball direkt auf den kleinen Punkt zwischen dem Zuspieler und Libero, der für einen Moment frei war. Punkt für Fukurodani.
Das Spiel verlief über eine Stunde und endete mit dem zweiten Satz für Fukurodani. Begeistert und vollkommen verschwitzt fand sich das siegende Team in einer Gruppenumarmung zusammen. Sie jubelten für einen Moment und danach vollzogen sie die üblichen Verbeugungen und reichten sich die Hände, am Ende eines jeden offiziellen Spiels.
Nun hatten die beiden Teams für eine Weile pause. Akaashi reichte jedem seiner Kameraden ein Handtuch und eine Wasserflasche. Und damit verließen sie vorerst das Spielfeld.
In einer Stunde hätte Fukurodani noch ein Match. Bis dahin gesellte sich das Team zum Publikum, sammelte Energie und feuerte einige ihnen bekannte Teams an.
Bokuto strahlte seinen schwarzhaarigen Kollegen an. „Heute schaffen wir es bis zur Spitze! Ich weiß es einfach!"
Akaashi gab ihm ein leichtes Schmunzeln als Antwort und beobachtete anschließend die anderen Spiele.
Das Team hatte insgesamt zwei Stunden Pause, da sich die anderen Matches so in die Länge zogen. Unter anderem hatte Akaashi auch ein Buch zur Beschäftigung mitgenommen, da er sich aber denken konnte, dass Bokuto ziemlich beleidigt wäre, würde er bei ihren Spielen nicht vernünftig aufpassen nahm er dies nur bei den Pausen zur Hand. Außerdem wäre es ziemlich unhöflich auf der Trainerbank einfach ein Buch zu lesen, anstatt dem Spiel zu folgen.

Fukurodani machte sich erneut bereit. Ihr Gegner in der zweiten Runde wäre Morikawa High School.
Sowie beim vorigen Spiel versuchten beide Teams die Taktiken voneinander einzustudieren und dessen Stärken und Schwächen besser einzuschätzen.
Nachdem also die Rotation der Spieler vorerst festgelegt wurde fing es an ernst zu werden. Beide Teams schienen in ihrer Konzentration verloren. Anfangs ähnelte es dem vorigen Spiel vom Ballwechsel her sehr, aber sobald einige Angewohnheiten der Spieler auffielen, spielten die Teams taktischer. Es fiel jedoch auf, dass Team Fukurodani sich mehr im Feld bewegen musste und dadurch schneller ins schwitzen geriet als zuvor. Doch auch Morikawa hatte mit ihrem Gegner sehr zu kämpfen. Der erste Satz entschied sich nach Sarukuis Aufschlägen und Komis Anstrengung den Ball im Spiel zu halten recht schnell für Fukurodani. Der zweite Satz jedoch zog sich ziemlich in die Länge. Beide Teams waren schon von vorigen Spielen und dem ersten Satz erschöpft und ließen an Power ein wenig nach. Trotz dessen brachten beide Teams noch sehr spannende Ballwechsel zustande.
Es stand 24:21 für Team Fukurodani. Sie würden nur noch einen Punkt benötigen für den Sieg. Mit Aufschlag war Saru an der Reihe. Alle Spieler waren angespannt und stark am schwitzen.

Ein kräftiger Schlag und der Ball flog zur anderen Seite. Aufgefangen vom gegnerischen Libero flog der Ball nach drei Berührungen zurück zu Team Fukurodani. Der prallte an Konohas Oberarmen ab und wurde ziemlich schräg in die Luft befördert.
„Den kriegst du noch! Lauf hinterher!"
Die graue Eule schnellte los, schneller als alle anderen.
„Nur noch ein Punkt"
„Gib nicht auf! Das schaffen wir noch! Hörst du!"
Bokuto bog ab, so schnell es ging, um den Ball noch zu erwischen.
Und da war er.
Der Knall.
Alles verlief plötzlich ziemlich schnell. Akaashi beobachtete das Ganze gebannt, doch konnte nicht registrieren, was eigentlich gerade passierte.
Ein knallartiges Geräusch schlich sich durch die Hallen. Koutarou verzog das Gesicht sehr schnell, knickte mit seinem Bein weg und verlor das Gleichgewicht. In den letzten Sekunden versuchte er sich noch mit den Händen vor dem harten Boden zu schützen. Jedoch durch die vielen bereits gefallenen Schweißtropfen rutschte seine rechte Hand ab und er fiel sehr unglücklich mit seinem Kopf voraus auf den Boden.

Das Spiel, dass vor ein paar Sekunden noch im vollen Gange war stoppte abrupt. Der Ball prallte langsam zu Boden und rollte über das Feld. Der Coach sprang ruckartig auf und rannte beinahe zu dem, am Boden liegenden Kapitän. Bokuto regte sich nicht.
Auch seine Teammitglieder hockten sich zu ihm, ebenso Akaashi schnellte dazu.
„Alles in Ordnung, Bokuto?", kam es von jedem einzelnen kreuz und quer. Von seinerseits jedoch weiterhin keine Regung.
Nach kurzer Zeit erschien auch der Sanitäter, der für solche und ähnliche Fälle stets vor Ort war und untersuchte Bokuto sofort.
„Er scheint das Bewusstsein verloren zu haben." Der Mediziner legte den Kopf des Grauhaarigen auf ein zusammengerolltes Handtuch und stellte seine Beine auf, sodass sein Kopf wieder richtig durchblutet würde und er wieder zu Bewusstsein käme.

„Captain, Hier. Wir sind hier, hör mich doch. Bitte" Sarukui kniete sich neben seinen Kamerad und versuchte ihn vorsichtig anzusprechen. Koutarou begann nach kurzer Zeit seinen Kopf wieder zu bewegen, tat sich aber noch ein wenig schwer damit die Augen zu öffnen. Der Sanitäter untersuchte den Jungen und tastete seine Beine ab. Bokuto verzog schmerzlich das Gesicht und stöhnte unangenehm auf, als er es endlich schaffte seine Augen zu öffnen. Nach kurzer und grober Diagnose wies der Sanitäter den Coach an einen Krankenwagen zu rufen und einen der Jungen bat er einen Beutel Eis zu holen.
„Nach dem Knall vorhin und seinen Schmerzen im linken Bein zu urteilen, besteht die Möglichkeit eines Achillessehnenriss, das sollten wir unbedingt kühlen. Außerdem schien der Junge mit dem Kopf voraus auf dem Boden aufgeschlagen zu sein, was eine Gehirnerschütterung zur Folge haben könnte. Er sollte auf jeden Fall umgehend ins Krankenhaus gebracht und vernünftig untersucht werden."
Bokuto sichtlich enttäuscht seufzte schwer. Mithilfe von Konoha und Komi half der Sanitäter Bokuto zur Trainerbank, damit er sich dort ausruhen kann und das Spiel nicht weiter gestört werden würde.

Mit gewisser Verzögerung verlief das Spiel dann weiter, während Akaashi ungeduldig auf den Krankenwagen wartete, der Bokuto und ihn hier rausbringen würden. Selbstverständlich lässt er den grauhaarigen dort nicht alleine hinfahren.

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Immer und immer wieder versucht der Schwarzhaarige sich die Fetzen seiner Erinnerungen zusammenzusetzen, jedoch verwirrt er sich nur selbst indem er verschiedene Erinnerungen vermischt. Szenen der zuvor erlebten Stunden schleichen sich in die Zeit der letzten Wochen, in welcher er versuchte sein Gedächtnis zurückzuerlangen. Das Ganze hat seinem Kopf wohl doch mehr geschadet als er zunächst vermutete. Viel schlimmer fällt ihm das elendige Warten darauf, dass die Operation endlich abgeschlossen ist. Seine Kopfschmerzen helfen nicht gerade dabei Minuten in Sekunden zu wandeln, eher werden Sekunden zu Stunden. Wie lange wartet er überhaupt schon? Hektisch versucht Akaashi nach einer Uhr zu suchen, während er den Flur im Auge behält, in welchem Bokutos Krankenzimmer liegt.
Gibt es keine verdammten Uhren in diesem Krankenhaus?
Sichtlich gereizt läuft Keiji den Flur auf und ab und erblickt dann endlich den Arzt, welcher Bokuto eingeliefert hatte. Er gibt ihm Bescheid, dass sie Koutarou auf ein anderes Zimmer verlegen mussten und beschließt auch gleich den Jungen dorthin zu begleiten.

Mit klopfendem Herzen und Schweißperlen auf der Stirn klopft Keiji an der Tür und tritt nach kurzer Zeit ein, gefolgt von dem Arzt. Dieser erklärt ihm, dass Bokuto noch für eine Weile narkotisiert ist und seine Ruhe braucht. Nach spätestens einer Viertelstunde sollte er jedoch aufwachen.
Recht angespannt versucht sich der Schwarzhaarige neben das Krankenbett auf einen sehr unbequemen Stuhl zu setzen. Für eine Weile spielt er nervös an seinen Fingern herum, während er sich zusammenreimt, was er denn Kotarou sagen könnte, wenn dieser aufwacht. Zu Akaashis Bedauern jedoch wacht letzterer viel zu schnell auf, als dass er sich was hätte überlegen können.
Zunächst bringt Bokuto nichts als leises Murmeln und unverständliche Geräusche heraus, bis er realisiert wo er sich befindet und erst einmal ein Schluck Wasser trinkt. Akaashi schafft in der Zeit nichts, als lediglich auf den Gips an Kotarous Unterschenkel zu starren.
„Hey, wie lange sitzt du schon da?" Nachdem die graue Eule sein Wasser abgestellt hat entdeckt er den unsicheren Keiji am Rande seines Bettes sitzen. Letzterer schreckt ein wenig auf und blickt danach Bokuto in die Augen.
„Nur einen kurzen Augenblick. Ich habe gewartet, bis du aufwachst."
„Hah, ja. Das Ganze ging irgendwie ziemlich schnell, was?" Bokuto gab ein leises Lachen von sich, während er noch immer ein wenig müde und neben der Spur ist. Seine Haare sind vollkommen zerzaust und seine Augen nur halb geöffnet. Akaashi daneben ist noch immer ziemlich nervös und blickt den Verletzten besorgt auf und ab.
„Geht es dir gut? Das Ganze sah ziemlich übel aus. Du hast uns allen ganz schöne Angst eingejagt."
„Ja, aber das ist ja wohl kein Vergleich zu deinem Autounfall" Bokuto scheint schon wesentlich entspannter.
„Bokuto-san, das ist kein Wettbewerb!" Keiji entweicht ein entrüstetes Seufzen.
„Ja, ich weiß, aber wenn das einer wäre hättest du definitiv gewonnen! Wir haben uns alle große Sorgen gemacht, ob du dich überhaupt noch erinnern würdest. Und dazu noch deine depressiven Phasen...Das hat mir zwischendurch echt Angst eingejagt. Akaashi, gib nie wieder so einfach auf und lass dich nicht so tief fallen, wenn du gesund genug warst zu klettern, hörst du?"
Nun entspannt sich auch Akaashi ein wenig und setzt ein warmes Lächeln auf.
„Ja, du hast wohl Recht, auch wenn das eine relativ seltsame Aussage war."
„Du weißt doch was ich meine! Ich bin nicht so gut in sowas..."
„Mach dir keine Sorgen, ich werde immer verstehen, was du mir sagen willst, selbst wenn du es selbst nicht einmal verstehst."
„Akaashi, das macht keinen Sinn..."
„Für mich schon."
„Hah! Sprich nicht in Rätseln, ich bin verletzt! Hab etwas Mitleid!"
„Es soll ganz einfach heißen, dass ich dich genauso Unterstützen werde wie du mich unterstützt hast, ganz gleich ob ich mein Gedächtnis verloren habe oder wenn dir nicht bewusst ist, was dir überhaupt fehlt. Ich bin an deiner Seite, für imm-" Unter Reue stoppt Keiji seine Rede, nachdem ihm bewusst wird, wie sehr Bokuto ihn anstrahlt.
Zu spät jedoch. Die graue Eule hat bereits erkannt, was sein Gegenüber ihm sagen wollte und hastet voller Enthusiasmus zu einer Umarmung mit dem unsicheren Jungen aus dem Bett heraus.
„Akaashiiiii! Ich werde auch für immer bei dir bleiben!"

„...oh man...." Um seine verlegene Röte zu verbergen dreht Keiji seinen Kopf zur Seite und schafft es nicht ein kleines, aber erleichtertes Lächeln zu unterdrücken.


Im Laufe des Tages besuchten auch die restlichen Teammitglieder Fukurodanis ihren Kapitän und gaben Stolz ihren Sieg bekannt. Bokuto versuchte sich nicht zu sehr anerkennen zu lassen, wie schuldig er sich über die Situation fühlte. Mit seinen Freunden jedoch konnte er sehr schnell auf positivere Gedanken kommen und konzentrierte sich auf seine Erholung.
Nach zirka einem Monat konnte Bokuto dann seinem Gips Lebewohl sagen und er begann sein Bein vorsichtig zu trainieren und auf Volleyball einzustellen.
Akaashi verarbeitete währenddessen den ganzen Stress und versuchte sich auf seine eigene Genesung zu konzentrieren. Der Prozess stockte noch immer ein wenig, aber sein Gedächtnis fügte jeden Tag mehr Erinerrungsstücke zusammen.
Auch sein Interesse für Volleyball nahm wieder zu und somit bereitete auch er sich mit Bokuto zusammen auf ihr nächstes-erstes Spiel nach ihrer Genesung vor.
Damit sie wieder gemeinsam auf dem Feld ihren Gegnern die Hölle heiß machen konnten.

Owlways Keep FightingTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang