33. Kapitel

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Ich hatte mich schneller an mein neues Leben gewöhnt als ich erwartet hatte. Es war als würde es mir im Blut liegen, ein Werwolf zu sein. Es fühlte sich richtig an, es fühlte sich an, als wäre ich erst jetzt komplett. Und heute hatte ich zusätzlich zu all den anderen neuen Dingen auch noch Geburtstag, die Woche war mehr als ereignisreich.

„Mia, komm runter", hörte ich plötzlich meine Mutter von unten rufen und riss mich somit aus meinen Gedanken. „Gleich!", rief ich als Antwort und beschloss mich noch schnell umzuziehen, bevor ich hinunterging. Schweren Herzens musste ich mich von meiner Jogginghose und den schlabbrigen Pulli trennen und zog eine Jean und ein Shirt an. Viel besser, jetzt sah ich zumindest halbwegs vorzeigbar aus.

„Hey", sagte ich lächelnd, als ich unten ankam und sah in die strahlenden Gesichter meiner Eltern und meines Zwillingsbruders, der heute logischerweise auch Geburtstag hatte. Strahlend umarmte ich als Erstes meinen Bruder und wünschte ihm alles Gute zum Geburtstag, was er lachend erwiderte. Egal, wie viel wir gerade stritten oder welche Probleme wir gerade hatten, unserem Geburtstag genossen wir immer in vollen Zügen. Nach der Umarmung wurden wir von unseren Eltern in eine Umarmung gezogen. Mit Stolz und Tränen in den Augen sah sie uns an. „Vor Kurzem habt ihr noch im Sandkasten gespielt und jetzt seid ihr schon volljährig. Wo ist nur die Zeit hin?", fragte meine Mutter seufzend und deutete uns ins Esszimmer zu gehen. Gesagt, getan.

Dort hatten meine Eltern einen leckeren Brunch vorbereitet. Es war eine Tradition von uns, jedes Jahr einen Geburtstagsbrunch zu haben, da wir so selten Zeit hatten, alle gemeinsam am Tisch zu sitzen und zu essen. Und was gab es schon Besseres? Begeistert saßen wir uns hin, lachten, aßen und machten am Ende unsere Geschenke auf. Tom bekam eine neue Spielekonsole, während ich ein neues Handy bekam, da ich mein altes geschrottet hatte. Tom und ich schenkten uns eigentlich nie etwas, diese Abmachung hatten wir schon als Kind getroffen und sie wurde bis heute eingehalten. Doch gerade holte Tom ein Geschenk für mich heraus. „Ich weiß, ich weiß, wir schenken uns eigentlich nichts, aber aus gegebenem Anlass, musste das sein." Verwundert nahm ich das kleine Päckchen in die Hand und öffnete es. „Tom", rief ich aus, als ich sah, was sich in der Box befand, „Der ist ja wunderschön" In meiner Hand hielt ich einen Wolf aus Glas, der den Mond anheulte. „Danke", sagte ich und umarmte ihn überglücklich. „Willkommen im Chaos", lachte Tom als Antwort. Ich hatte meinen Eltern und Tom noch nicht viel von meiner Verwandlung erzählt, aber hatte ihnen sofort erzählt, dass es passiert war, doch sie verstanden das zum Glück. Ich wollte es erstmal für mich selbst verarbeiten.

Plötzlich klingelte es an der Haustür, was mich verwirrt aufsehen ließ. „Ich geh schon", sagte ich dann und stand auf. Wer konnte das sein? Ich vermutete, dass es Jason war, aber sicher war ich mir nicht, da wir uns eigentlich erst am Nachmittag treffen wollten.

„Ash?", stieß ich überrascht aus, als ich an der Tür stand, „Was machst du hier?" Das letzte Mal, dass ich ihn gesehen hatte, war auf Jasons Geburtstagsfeier und das ging ja nicht gerade gut aus, weil Ash ja der beste Freund meines Exfreundes war. Ich verstand den Auszucker von Jason aufgrund der Tatsache, dass ich einen Exfreund hatte, aber bis heute nicht.

„Alles Gute zum Geburtstag", fing Ash zögernd an. „Danke?", sagte ich noch immer verwirrt und wusste nicht so recht, wie ich reagieren sollte. „Du fragst dich sicher, warum ich wirklich hier bin, oder?" Ich nickte und sah ihn erwartungsvoll an. „Nun, ich habe von deinem Bruder gehört, dass du dich nun auch endlich verwandelt hast. Er ist, wie du jetzt vielleicht schon weißt, in meinem Rudel und ich würde auch dir einen Platz anbieten. Ich kann dich sogar jetzt sofort aufnehmen" Fassungslos sah ich ihn an. Er war auch ein Werwolf und noch dazu der Alpha von Toms Rudel? „Ich weiß, es kommt alles etwas plötzlich, aber dass du eine Lu-, äh ich meine ein Werwolf bist, hatte ich auch nicht erwartet" Ich war jetzt zwar noch nicht offiziell in Jasons Rudel, aber ich war mir ziemlich sicher, dass ich als seine Mate in sein Rudel gehörte, oder? „Ähm, danke für das Angebot, aber ich weiß nicht, ob ich es annehmen kann?" Ashs Blick verdunkelte sich etwas, doch er ließ sich nichts anmerken. „Ich weiß ja schon, dass du Jasons kleine Mate bist, aber das heißt nicht, dass du Luna seines Rudels sein musst. Mehr Macht hast du auf jeden Fall in meinem Rudel und Liebe lässt sich ja überall finden", sagte Ash und versuchte dabei nett zu klingen, was ihm aber ziemlich misslang. „Sorry", sagte ich nun etwas kühler, „Danke für dein Angebot, aber im Moment, habe ich kein Interesse daran"

„Na dann, meine Tür steht dir immer offen", fing er an, „Und glaub mir, du wirst auf mich zurückkommen. Hat dich dein geliebter Jason überhaupt schon gefragt, ob du seine fixe Freundin sein möchtest oder ist ihm das egal, weil ihr ja sowieso Mates seid und du ihm sicher nicht wegläufst?"

„Das geht dich nichts an.", sagte ich und funkelte ihn an. Er hatte einen wunden Punkt getroffen, da ich mir selbst nicht sicher war, was das zwischen uns im Moment genau war. Klar, wir waren Mates, aber waren wir jetzt auch schon in einer Beziehung?

„Ich hab es doch gewusst", lachte Ash, bevor er sich umdrehte und ging. Am Weg drehte er sich noch einmal um und sah mir direkt in die Augen.

„Man sieht sich, kleine Luna"

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Ash smells like trouble. d:
Hoffe, euch hat das Kapitel gefallen! Lasst es mich gerne mit euren Votes und Kommentaren wissen <33

Funfact: Ich habe fast vergessen, dass Zwillinge auch am gleichen Tag Geburtstag haben, aber ist nochmal gut gegangen. xD 

xx Nyxcheen

Matching MatesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt