Never give up [ Nishinoya ]

Kleine Berühmtheit

Hand in Hand kommen wir beim Rest des Teams, welches uns schon aufgeregt erwartet.
„Da seid ihr ja endlich!" begrüßt uns Shoyo schon von weitem und winkt uns übertrieben zu, weshalb er von Kageyama einen Schlag bekommt. „Das ist kein Grund so Rumzubrüllen."
„Und für dich ist das kein Grund, mich zu Schlagen!"

So fangen die beiden wie so oft an zu streiten, bis sich Daichi bedrohlich hinter den zweien aufbaut. „Wenn jetzt nicht sofort Schluss ist mit eurem Kindergarten bekommt ihr richtig Ärger", gibt er ihnen zu wissen.
Sofort schrecken Shoyo und Kageyama auseinander und entschuldigen sich bei unserem Kapitän. Das sie nach diesem anstrengendem Spiel überhaupt noch Energie haben, miteinander zu streiten!

„Jetzt hört mir mal alle zu", weckt Herr Takeda die Aufmerksamkeit aller. „Wir werden uns jetzt auf den Weg zurück machen. Aber zuerst ein großes Lob von Ukai und mir, denn wir sind wirklich sehr stolz auf euch.
Es ist uns ein großes Vergnügen, euch auf eurem Weg zu begleiten und eure Entwicklung zu beobachten. Dankeschön!"

Auch Kiyoko meldet sich zu Wort. „Ich möchte das Gleiche sagen. Ich danke euch, dass ich mit euch das alles hier erleben darf und euch helfen kann."
Sofort macht sich Ryu bereit, zu Kiyoko zu rennen. „Ach, du bist ein Engel! Nur wegen dir schaffe ich es, alles zu geben." Leise fange ich an zu Lachen. Das ist ja mal wieder typisch für ihn.

Nachdem diese Worte gesagt wurden begeben wir uns alle in Richtung Ausgang, bis Shoyo plötzlich vor mir stehen bleibt und ich in ihn reinlaufen.
„Mann Shoyo, was soll denn das?" beschwere ich mich, bevor ich meinen Blick nach vorne richte und Ushijima sehe, der uns gegenüber steht.

Niemand rührt sich, bis ich loslaufen und vor ihm stehenbleibe. „Hey du, wie hat dir das Spiel gefallen?" „Deine Leistung war wie immer klasse. Aber ich muss zugeben, auch der Rest deiner Mannschaft hat sich recht gut geschlagen."
Ich ziehe eine Augenbraue hoch und tippe ihn am Arm an. „Ach komm schon, sei nicht so. Karasuno hätte auch ohne mich gewonnen und gegen euch werden wir auch noch siegen."

Amüsiert stößt er die Lust aus. „Wenn du das meinst. Aber das wird sich morgen entscheiden." Und mit diesen Worten geht er weiter und lässt uns zurück.
Nun kommt Ennoshita und Suga auf mich zu. „Woher kennst du ihn?" wollen sie wissen und auch die anderen sind neugierig.
„Ach, wir haben uns immer mal wieder auf internationalen Turnieren und Trainingscamps gesehen. Irgendwann sind wir ins Gespräch gekommen und wir wurden Freunde."

Nun mischt sich auch Daichi in das Gespräch ein. „Das heißt, du weißt wie er spielt." „Genau, sogar ziemlich gut. Ich kann euch einiges über ihn erzählen."
Auf dem Weg zum Bus versuche ich, mich an so viele Dinge zu erinnern wie möglich. „Aber ich kann nicht sagen, was für neue Techniken er kann. Unser letztes Treffen bei dem wir gegeneinander gespielt haben ist schon etwas länger her."

„Das ist egal, durch dich wissen wir jetzt trotzdem viele Sachen. Danke dir", meint Suga lächelnd und legt mir eine Hand auf die Schulter. „Ich freue mich, wenn ich helfen kann."
Erschöpft, aber überglücklich steigen wir in den Bus ein und lassen uns auf die Sitze fallen. Yuu, der neben mir sitzt, schläft sofort ein und auch vom Rest des Teams höre ich Schlafgeräusche.

Trotz meiner Erschöpfung schaffe ich es jedoch nicht, wie die anderen einzuschlafen. Dafür fliegen zu viele Gedanken und Sorgen in meinem Kopf herum.
Warum tut mir genau jetzt die Schulter weh? Habe ich eine blöde Bewegung gemacht oder lag es daran, dass ich stärker geschlagen habe?

Seufzend lege ich meine Stirn an die Scheibe und beobachte, wie die Umgebung vorbeizieht. Kann sich dieses Problem denn nicht einfach in Luft auflösen?
Denn auch wenn das heute eine Ausnahme war, wer sagt denn dass es nicht wiederkommt? Wenn das der Fall ist, kann ich eine Profikarriere vergessen. Ich denke immer weiter darüber nach, bis meine Augen schwerer werden und ich es endlich schaffe einzuschlafen.