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Taehyung POV:

So schnell wie Jungkook gerade abgehauen war, wusste ich sofort dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war.

Ich hatte ihm genau angesehen wie sehr es sich gefreut hatte dass er endlich hier weg kommen würde, auch wenn es nur für eine kurze Zeit war, doch im nächsten Moment hatte sich alles daran schlagartig geändert und ich wusste nicht warum.

Nur eine Sache war mir klar: Er brauchte mich noch und hätte niemals einfach so gesagt dass dies nicht so wäre.

Und wenn ich nicht schnell herausfinden würde warum, würde ich es für immer bereuen.

Ich hatte ein ganz komisches Gefühl hierbei und beschoss kurzerhand Jimin um Rat zu fragen.

Wenn jemand wusste was mit Jungkook los war, dann war es sein bester Freund, der ihn am besten kannte.

Ich fand Jimin allein in seinem Zimmer, da Yoongi wohl gerade in einer Therapiestunde saß und merkte dass auch ihn gerade irgendetwas beschäftigte.

Vielleicht hatte ich mich eben geirrt und was auch immer vorgefallen war, hatte nur noch mehr Probleme gemacht.

„Hey, Jimin. Ich brauche dringend deine Hilfe." sagte ich, als ich sein Zimmer betrat und mich zu ihm aufs Bett setzte, woraufhin er mir sein bestes Fake-Lächeln zeigte, das ich jedoch sofort durchschaute.

„Was ist denn los, Taehyung? Warte mal, wo ist Jungkook? War er nicht eben noch bei dir?"

Natürlich merkte er dass etwas nicht in Ordnung war und ich seufzte traurig, da ich wusste dass er sich sofort Sorgen machen würde, wenn ich ihm von dem was gerade passiert war erzählen würde, doch ich hatte leider keine Wahl.

„Ja, das war er auch... Ich habe ihn als meine Begleitung zu einer Hochzeit von Freunden von mir eingeladen und er hatte erst begeistert zugesagt und ich dachte ich könnte ihm endlich die Welt außerhalb dieser Klinik zeigen, doch dann... ist er einfach von jetzt auf gleich weg gerannt und hat gesagt dass er mich nicht mehr braucht. Ich weiß nicht was ich tun soll, Jimin. Hätte ich ihn lieber nicht einladen sollen? Ich wollte ihn auf keinen Fall verletzen..."

Ich schluckte und versuchte ein paar aufkommende Tränen zu unterdrücken und ein schreckliches Schuldgefühl kam in mir hoch.

War ich etwa daran Schuld, dass er so reagiert hatte?

Ich wollte ihm doch nur eine kleine Freude bereiten...

„Nein, es geht hier um etwas anders, das kannst du gar nicht wissen... Das weiß niemand, außer ich. Wir müssen sofort zu ihm, Taehyung. Ich weiß auch ganz genau wohin der Pabo gegangen ist..."

Jimin wischte sich schnell ein paar Tränen aus den Augen und stand schnell auf.

Anscheinend war es nicht das erste Mal dass sowas passiert war.

„Was ist mit ihm los, Jimin? Tut mir leid, aber ich muss es einfach wissen." hauchte ich leise, woraufhin er mich am Handgelenk packte und ziemlich bestimmend mit sich mitzog.

„Das wird er dir hoffentlich noch selbst sagen können. Hör jetzt auf unnötige Fragen zu stellen und komm einfach mit, ja?"

Ich hatte Jimin noch nie so ernst erlebt und so verkniff ich mir etwas darauf zu erwidern und ließ mich stumm von ihm mitziehen.

Mit jedem Schritt wurde ich beunruhigter und mein Herz schlug ein Stückchen schneller.

Was war denn so schlimm, dass Jimin es mir nichtmal sagen konnte?

Plötzlich kam mir ein furchtbar grausamer Gedanke und mein Atem stockte für einen Moment.

Jungkook wollte sich doch nicht etwa umbrin...

„Ich bin so ein Idiot!" entkam es mir dann, als mir klar wurde warum er so reagiert hatte.

Ich hatte von ihm erwartet dass er einfach so, völlig unvorbereitet nach so langer Zeit wieder unter Menschen gehen sollte, was ihn wahrscheinlich unter extremen Stress gesetzt hatte.

Und Stress war nie gut für einen psychisch Kranken...

Ich hätte es echt früher merken sollen.

Jetzt machte so vieles hier endlich Sinn.

Deswegen wollte Jimin auch so schnell wie möglich zu ihm.

Er hatte Angst seinen besten Freund für immer zu verlieren und nun hatte ich es auch.

Nur dass Jungkook die Liebe meines Lebens war, was mir bereits eine Zeit lang klar war.

So konnte unsere Geschichte einfach nicht enden.

Das wäre nicht fair, doch so war das Leben manchmal...

Aber nicht jetzt, nicht solange ich noch etwas dagegen tun konnte!

Ich merkte gar nicht dass wir einen mir unbekannten Bereich der Klinik betraten und realisierte es erst, als Jimin mein Handgelenk wieder losließ und wie in Trance vor einer verstaubten Tür zu einem Raum stehen blieb und sie ängstlich anstarrte.

Hier musste er sein.

Ein kalter Schauer überkam mich und rollte unangenehm meinen Rücken entlang, bis zu meinem Nacken, wo sich all meine Nackenhaare aufstellten.

Ich kam mir vor wie ein Charakter in einem Horrorfilm, der entweder kurz davor war zu sterben oder eine Leiche zu finden.

Ich wollte beides auf keinen Fall und versuchte krampfhaft einen halbwegs klaren Kopf zu bewahren.

„Geh beiseite, Jimin. Ich mach das schon." sagte ich dann so ruhig wie möglich und schob ihn sanft aus dem Weg.

Er musste nicht der Erste sein, der sah was hinter der Tür auf uns wartete.

Ohne noch mehr Zeit zu verschwenden, riss ich die Tür auf und rannte so schnell ich konnte in den Raum hinein...

Ich möchte dieses Buch noch nicht so schnell beenden, also...
Wie soll es weitergehen?
See ya!:33
Emi~

My therapist {Vkook<3}Where stories live. Discover now