Sportfest Teil 1

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Müde blinzelte ich in das helle Tageslicht hinein. Es war definitiv, für so viel Aufregung, zu früh für diesen Morgen. 

"DA KOMMT SIE, DIE KLASSE AUF DIE JEDER VON EUCH SCHON WARTET, NICHT WAHR?! DIE KLASSE 1-A DER HELDENABTEILUNG! SIE HATTEN SCHON EINE BEGEGNUNG MIT SCHURKEN UND SIND DIE NEUEN LICHTER AM HORIZONT!" schrie Present Mic los, weshalb ich mir nur entnervt den Schädel rieb. 

Was ist daran so besonders, einen Schurkenangriff überlebt zu haben? 

Das gehörte doch zum Alltag eines Helden, deshalb sollte man doch keine Lorbeeren dafür einheimsen. Für das verdienten die doch ihr Geld! Klar, wir, beziehungsweise die anderen, wollten Helden werden und haben sich deshalb an der Yuuei eingeschrieben, die die bisher größten Legenden hervorgebracht haben.

Ganz vorne ran, mein Erzeuger.

"Sag mal, Kohai-San." sprach mich Kaminari an, weshalb ich meinen Kopf zu ihm wandte. Fragend legte ich den Kopf schief. "Wieso bist du eigentlich wieder da?" fragte er schließlich dümmlich, weshalb ich kurz aufseufzte. In Gedanken verfluchte ich ihn für seine Dummheit, auch wenn er echt süß war. "Man hat mich dazu gezwungen. Ist ne Entscheidung vom Staat gewesen." antwortete ich gepresst, wandte mich vom blonden Jungen ab und sah in den Himmel hinauf. Und ja, mir war bewusst, dass ich hier wohl die Hauptattraktion war.

Die Ärmel des Sportanzuges rutschten hoch, als ich mir die Haare zu einem hohen Pferdeschwanz band, weshalb die Blicke meiner Klassenkameraden auf mir lagen. Denn die Narben waren nicht gerade zu übersehen.

Meine linke Augenbraue begann zu zucken, als ich die anderen ansah. Konnten die nicht woanders hinstarren? Das machte es nur auffälliger...

"Nun spricht der Klassenvertreter."

Blinzelnd sah ich die Lehrer an, als sich niemand nach vorne bewegte. Nach einem Räuspern seitens Midnights registrierte Bakugo, dass er nun nach vorne musste. Verwirrt darüber sah ich die anderen an, die selbst nur mit den Schultern zuckte. "Bakugo ist Klassenvertreter, da er der Schüler mit der höchsten Punktzahl bei der Aufnahmeprüfung war." murmelte Izuku mir ins Ohr, allerdings hatte ich ihn nicht bemerkt und bin deshalb ziemlich zusammengezuckt. 

Grinsend rieb er sich den Nacken, als ich ihn finster ansah. "Tut mir leid, aber ich wollte dir das erklären." kicherte er leise. Das Blut schoss wie aus dem Nichts in meine Wangen. Peinlich berührt sah ich zu Boden, musste dabei dann aber auch schließlich kichern. "Hast ja Recht, du wolltest mir nur helfen. Danke Izuku."

Etwas warmes griff nach meiner Hand, perplex sah ich auf und konnte dabei direkt in die Augen von dem grünhaarigen sehen. "Wir schaffen das, Yuna, okay?" versuchte mich Midoriya zu ermutigen, woraufhin ich einmal tief seufzte. "Ich will das nicht schaffen, ich will nicht mal hier sein! Verstehst du das denn nicht?" fragte ich ihn erschöpft und vergaß dabei komplett, dass er meine Hand hielt. 

"UND LOS GEHT ES MIT DER ERSTEN RUNDE! 

DAS WAGHALSIGE HINDERNISRENNEN!" schrie Mic wieder los, gequält sah ich zu ihm hinauf. Das Geschreie nervt! 

Izuku zog an meiner Hand, weshalb ich mich ergeben mitschleifen ließ. Mein Gewicht störte ihn recht wenig. Es hatte ihn auch noch nie wirklich gestört. 

Nun an der Startlinie stehend, beziehungsweise knieend, sah ich mich einmal um und entschloss dann, mein Bestes zu geben. Damit würde schließlich keiner rechnen...

Noch ein letztes Mal durchatmend, richtete ich mich auf und ging in Startposition. Während ich dies tat, konzentrierte ich meine dritte Macke und begann, unheilvoll zu Grinsen. Goldene Blitze strömten um meinen Körper herum und als der Startschuss ertönte, sprang ich extrem schnell in die Luft und bewegte mich von dort an immer schneller an den anderen Schülern vorbei.

Die Luft ließ ich dabei so an meinen Körper vorbeifliegen, dass mein Körper beinahe die Schalwellengeschwindigkeit erreichte. Ja, All Might konnte so schnell werden, nur war ich nicht All Might, sondern Yuna, die zwei wirklich starke Macken geerbt bekommen hat und nebenbei noch der Avatar geworden ist. 

"INNERHALB VON SEKUNDEN HAT YUNA KOHAI AUFGEHOLT UND LIEGT NUN GLEICHAUF MIT SHOTO TODOROKI!!" schrie Mic weiter, allerdings drang seine Stimme nur leicht zu mir durch. Sofort sah ich nach dem rotweißhaarigen Typen um, den ich dann schließlich hinter mir entdeckte, welcher etwas weiter vor Katsuki Bakugo war.

Nicht mehr interessiert sah ich wieder nach vorne, genau rechtzeitig, um eine Feuerwelle abzuschicken und mich kurz auf den Boden zu stürzen, damit ich Schwung holen konnte. Hinter mir den Knall, der bei dem Durchbruch der Schallmauer erklang, weshalb ich freudig aufjubelte, während ich nochmals beschleunigte. "YUNA KOHAI IST EBEN VERSCHWUNDEN!" kommentierte Mic, verwundert sah ich mich zu ihm um, konnte dabei allerdings kaum etwas erkennen. Nun gut, dann einfach mal weiter.

Den Graben hatte ich einfach hinter mir gelassen, schließlich flog ich ziemlich schnell und hoch über dieses Hindernis. Das gleiche galt dann aber auch bei dem Minenfeldern, weshalb ich erstmal wieder zu Boden ging und mich etwas ruhen ließ.

Luft in Schallgeschwindigkeit zu holen, war auch für einen Avatar ziemlich schwer. Present Mic hatte das wohl noch nicht bemerkt, dafür aber alle anderen, die auf die Bildschirme glotzten. Ich wusste, dass man mich direkt wiederfinden würde, wenn ich aus dem Schallraum wieder auftauchen würde.

Noch ein letztes Mal Luft holend sammelte ich Hitze unter meinen Sohlen, wobei ich dann leider Gottes die Schuhe ausziehen musste, stieß mich vom Boden ab und beschleunigte wieder. Kaum hatte ich die Grenze der Minenfelder erreicht, konnte ich die ersten Explosionen hören. Einen Blick nach hinten wagte ich nicht, immerhin hatte ich die Ziellinie schon fest im Blick.

Daher war ich wie erstarrt, als in der letzten Sekunde, bevor ich die Ziellinie erreichte, Izuku vorbeirauschte. Neben ihm hielt ich dann an und reichte ihm meine Hand.

"Gute Idee, das mit dem Minenfeld." strahlte ich ihn an, zog ihn nachträglich in die Arme und musste laut Jubeln. Er war von all den Schülern der einzige, dem ich das gönnte. "Wir haben es geschafft Yuna!" rief Izuku laut und begann nun, mit Tränen in den Augen, zu Strahlen.


Not Like The OthersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt