10. Kapitel - Das Trampen

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„Wir können doch nicht ohne sie losfahren!" Diskutierte er lautstark mit seinem Lehrer, der die Gesamtsituation nicht ganz zu verstehen schien.

Aber mal ehrlich, es war SEINE SCHWESTER!

„Sie wird von Kai nach Hause gefahren, da sein Job hier erledigt ist und er sowieso in der Gegend wohnt" Antwortete sein Lehrer und war dabei die Ruhe selbst. Er war Olivers Ausbrüche bezüglich seiner Schwester gewohnt. Die beiden konnte man nicht trennen und Oliver schien die Bindung der beiden manchmal etwas zu übertreiben. Er fand, das Oliver nicht begriff das Amelia nur seine Schwester war und nie mehr für ihn sein würde. Oliver war deshalb schon oft beim Schulpsychologen und seinen Eltern hatte man geraten die beiden auf verschiedenen Schulen unterzubringen Die die beiden hatten darüber nur lachend den Kopf geschüttelt. Vor Amelia hatte man dies so weit es ging geheimgehaltenen., man musste dem Mädchen keine unnötigen Sorgen bereiten .

„Ich werde hier bleiben, mit Kai lasse ich sie ganz bestimmt nicht alleine!" Knurrte er und ballte wüten die Fäuste, während sein Lehrer nur desinteressiert zu ihm herüber sah. Mit einem Kopfschütteln entfernte er sich. Wenn es nach ihm gehen würde hätte man die beiden Geschwister schon längst getrennt , denn so hätte sie diese unnötigen Diskussionen nie führen müssen!

Oliver kochte vor Wut, was fiel diesem Kerl ein mitten im Gespräch ihm einfach den Rücken zuzukehren!?

Er musste irgendetwas unternehmen, damit er hier bleiben konnte, vielleicht versteckte er sich einfach, sodass sie ohne ihn losfuhren. Was sich im nächsten Moment als recht unrealistisch herausstellte.

Welcher Lehrer fuhr bitte ohne seine Schüler los?

Es sei den er lag im Krankenhaus mit einem verrückten als Aufpasser....

Vielleicht solle er einfach den Bus schaden zufügen , sodass sie gar nicht erst fahren konnten. Andererseits hatte er gar keine Ahnung von Autos. Bevor er sich weiter darüber Gedanken machen konnte, wurde er jedoch durch einen kräftigen schlag auf den Rücken, unterbrochen.

JAKOB!

Wütend drehte er sich um, eigentlich wollte er ihm gehörig die Meinung geigen - er war sowieso schlecht gelaunt, da brauchte er nicht auch noch Jakobs mega „lustige" Scherze -, doch Ludwig funkte noch rechtzeitig dazwischen. Mit Öl verschmierten Händen hielt er ein kleines Silbernes Teil empor.

„Darf ich vorstellen" Begann Jakob mit einem Triumphierend Grinsen zu verkünden „Unsere Rettung!"

Oliver verstand natürlich nur Bahnhof, was versuchten sie ihm gerade zu erzählen!?

Er hatte KEINE AHNUNG, aber so wie er Jakob kannte würde es nicht lange dauern bis er Oliver erklärte was Sache war.

„Das ist..." Er zeigt auf das Ding in Ludwigs Hand „Keine Ahnung, ist ja auch egal, jedenfalls hat Ludwig das aus dem Bus herausgeschraubt und somit kann der Bus nicht weiter fahren und wir können Problemlos ins Krankenhaus zu deiner Schwester fahren" Jakob grinste und auch in Olivers Gesicht schlich sich ein erleichtertes Lächeln.

„Ich hab auch nach Ersatzteilen in der Gegend gesucht, die haben entweder keine oder müssen mindestens zwei Tage warten um das Ding zu bekommen" Wandte Ludwig ein und lies den metallischen Gegenstand in der Tasche verschwinden, anschließend machte er sich die Hände mit einem Taschentuch sauber.

„DU kannst die gar nicht vorstellen was für ein Adrenalin Kick das war. Ich musste wache stehen während Ludwig da am Bus herumgeschraubt hatte. Zum Glück kam keiner, der Busfahrer war zu sehr damit beschäftigt unsere Koffer einzuladen und mit unserem Lehrer zu reden." Jakobs Augen leuchteten. Oliver war sich sicher das er sich wie ein Held in diesen seltsamen und sinnfreien Filmen fühlen musste. Aber er war glücklich das sei nun hier bleiben konnten.

Fuck You! I love my BrotherWhere stories live. Discover now