"Können wir reden?"

3.6K 88 13
                                    

I know you're twisted, but baby, I'm twisted, too. - Selena Gomez

"Mia?"
"Mia, hier ist Julian."
"CHLOÉ GEH JETZT EINFACH BITTE WEG"
"Mia, bitte."
"Bitte."
"Es tut mir so leid."
-----

Eine leere Hülle.
Mein Körper fühlte sich wie eine leere Hülle an. Körperlich, da fühlte ich sich alles gut an. Ich hatte keine Erkältung, Rückenschmerzen, Magenbeschwerden oder Migräne. Eigentlich war ich topfit.
Aber meine Seele nicht.

Diese schmerzte.

Tante Amy hatte mir gesagt das ich mich freier fühlen würde, wenn ich mir eingestehe Julian zu lieben.

Ja, ich liebte Julian.

Es jedoch auf so eine schmerzhafte Weise sich einzugestehen war grauenvoll. Denn Julian machte nicht den Anschein mich auch zu lieben.

Als guter Freund ja, dies bestimmt. Das will ich ihm gar nicht unterstellen. Aber nicht auf der Ebene wie Chloé.

Enttäuscht war ich nicht mehr so sehr, warum denn auch? Wenn Julian und ich nur gute Freunde sind, dann ist er mir nicht schuldig so etwas zu erzählen. Denn wenn ich mir eins diese Nacht eingestanden habe, dann ist das, das ich Julian liebe aber er mich nicht liebt.

Aber warum hat er mich dann angefleht in reinzulassen? Warum tut es ihn so Leid? Warum hat er nicht geglaubt das es mir nicht gut geht? Warum wollte er das ich bei ihm schlafe?

Hoffnung, es war Hoffnung, die sich hoffte es könnte anders sein.

Stumm sah ich auf mein Handy. Es war 4 Uhr nachts. Zur Ruhe würde ich nicht mehr kommen, erst gar nicht zu Schlaf. Nicht hier.

Vielleicht sollte ich nach Hause gehen. Eine warme Dusche nehmen, mir einen Tee machen, meine Lieblingsserie anschauen und dann, vielleicht, versuchen einzuschlafen.

Gesagt, getan.

Langsam stieg ich aus dem Bett, machte es ordentlich und zog meine Schuhe an. Ich entriegelte vorsichtig die Tür und schloss sie leise hinter mir als ich im Flur stand. Alles war ruhig. Sachte nahm ich meine Jacke von der Garderobe und machte die Wohnungstür auf und schloss sie sanft hinter mir. Meine Schritte halten auf den Treppenstufen und sobald ich an der kühlen Nachtluft angelangt war atmete ich tief ein uns aus.

Ich lief zur nächsten U-Bahn Station und wartete auf meine Linie. Im der Bahn war ich, neben ein paar Reisenden und einer Gruppe Jugendlicher, die einzige die im Wagon saß. Während der Fahrt schrieb ich Maria: Bin gerade auf dem Weg nach Hause. Kam einfach nicht zur Ruhe. Danke nochmal wegen gestern und ich zögerte kurz sag Julian bitte das es mir soweit gut geht. und schickte die Nachricht ab.

Nach einer halben Stunde war ich an meiner Station angekommen und stieg aus. Die frische Nachtluft empfing mich wieder und ging in Richtung meines Wohnblockes. Dort lief ich das Treppenhaus und schloss meine Wohnungstür auf.

Schwer atmete ich aus. Zuhause, endlich.

Wie geplant nahm ich eine heiße Dusche und trank meinen Tee während ich die Serie sah. Nach gut zwei Stunden merkte ich wie mich die Müdigkeit übermannte und schloss daraufhin die Rollläden. Gerade ging die Sonne wieder über Köln auf.

*PING PONG PING PONG

Lasst mich in Ruhe.

*PING PONG PING PONG

Arggh

Es war meine Klingel die mich weckte. Langsam begab ich mich in die senkrechte und triefte mit meinen Kuschelsocken an der Füßen gemütlich zur Tür. Im vorbeigehen an der Küche, sah ich auf der Herdanzeige das es 14:47 Uhr war.

I found my future with youWhere stories live. Discover now