Kim Hongjoong
Wachsam stand ich in unserem Flur und wartete, dass Yeosang endlich fertig ist. Wir wollten das erste Mal auf Jagd gehen und das brauchte noch einiges an Vorbereitung. Wir wollten nicht versehentlich im Revier eines fremden Clans jagen und somit einen Kampf anzetteln. Also würden wir in die Kathedrale im Zentrum Seouls gehen und dort mit dem koreanischen Vampirrat sprechen, um ein Jagdrevier zu sichern. Dann würden wir die Grenzen ablaufen, um diese zu 'markieren'. Dann würden wir jagen können.
"Wir können!", rief Yeosang und flopste an mir vorbei. Ich rollte belustigt die Augen und überholte ihn. So jagten wir uns gegenseitig durch die dunklen Straßen der schlafenden Menschenwelt. Nur noch Vampire würden nun wach sein. Kein Risiko eingehen.
Nach etwa fünf Minuten Flopsen standen wir nun vor der Kathedrale. Ich schaute meine Familie einmal an, nickte dann und ging mit festen Schritten los. Das Tor öffnete sich, sobald wir es erreichten und wir betraten den riesigen Innenraum. Vor dem Altar - für die Menschen zum Anbeten ihres 'Gottes' für uns Vampire für die Göttin Unmyeong. Ihr Name bedeutete Schicksal - war ein Halbkreis bestehend aus Stühlen, geformt wie Throne. Es waren insgesamt acht Ratsmitglieder. Und ein besonders schmuckhafter Thron war in ihrer Mitte. Falls König Jay Park kommen sollte. Aber der gammelte in seinem Schloss herum. Ich - und natürlich auch der Rest meines Clans - verbeugte mich ehrfurchtvoll. "Eure Hochwohlgeborenheiten. Ich bin Kim Hongjoong und das ist mein Clan mit den Mitgliedern Kang Yeosang, Choi San und Choi Jongho. Wir bitten um ein Jagdrevier", stellte ich uns vor und schaute mit den Augen auf. Die acht Ratsmitglieder sahen einander an. "Wir müssen uns besprechen!", schnarrte der Redner Ahn Byeong Woong. Ich richtete mich auf und nickte. Dann tummelte sich der achtköpfige Rat in einem Kreis und sie tuschelten leise, sodass wir es nicht hören konnten."Es gibt noch ein Jagdrevier. Ihr bekommt es, wenn ihr ein Blutsiegel abgebt um zu zeigen, dass es euer Revier ist", erklärte Ahn Byeong Woong uns nun. Ich nickte und trat vor und hielt meine rechte Hand ihnen hin. Baek Jiwoong kam mit einem kleinen Silbermesser zu mir und schnitt mir einmal quer über die Handinnenfläche. Ich ließ mein Blut auf das Blatt Pergament tröpfeln, bevor die Wunde sich heilen konnte. Dann erklärte uns Cha Woo Joo, dass wir das Stadtviertel Guro-gu als Jagdrevier haben könnten. Es lag nahe unseres Hauses, also praktisch für uns.
Ich nickte und wendete mich zum gehen. Als Abschiedsgruß murmelte ich: "Frohes Treffen, Frohes Gespräch, Frohes Scheiden." Dann gingen wir.Wir flopsten unsere Reviergrenzen ab, um unseren Duft dort zu verbreiten und Eindringlinge zu warnen. Wir wollten uns auf dem höchsten Gebäude des Stadtteils treffen. Ich war fertig mit meinem Anteil der Grenze, also beeilte ich mich um zum Treffpunkt zu gelangen. Dort angekommen traf ich schon auf JoSang. Die beiden hingen gerade an ihren Lippen. "Hey ihr zwei, ich bin auch da!", maulte ich belustigt. Sofort trennten sich die beiden und schauten peinlich berührt in verschiedene Richtungen. Ich lachte nur und stellte mich neben sie. "Macht das in eurem Zimmer." Just in diesem Moment kam San und sprang seinem Bruder auf den Rücken. Dieser taumelte lachend und meckerte: "Runter, San! Runter!" Yeosang und ich schauten uns belustigt an und ich griff ein: "Na los, da wartet Essen auf uns!" Und somit sprang ich vom Dach. Ich hörte die anderen lachen, ehe sie mir hinterhersprangen. Ich landete fest auf der Straße, der Rest neben mir. Ich nickte den anderen zu und schärfte meine Sinne. Sofort stachen mir die verschiedenen Düfte der Stadt in die Nase. Ich konzentrierte mich und nahm auch sogleich den zarten Duft einer Blutgruppe 0 wahr. Sofort lief mir das Wasser im Mund zusammen und ich folgte der Duftspur.
Am stärksten strömte der Duft des Blutes aus einem weit geöffnetem Fenster im zweiten Stock. Ich grinste breit. Da mochte wohl jemand die Nachtluft. Glück für mich, Pech für die Person. Mit einem Satz saß ich auf dem Fensterbrett des Zimmerfensters. Ich blickte mit gierigen Augen auf den friedlich schlafenden Jungen. Er wirkte wie 17 Jahre alt. Sein hellbraunes, weiches Haar fiel ihm wild ins Gesicht. Er schlief nur leicht bekleidet und die Decke war von sich gestrampelt. Seinen Hals mit der Pulsschlagader präsentierte er sozusagen. Genüsslich leckte ich mir über die Lippen und ließ mich in den Raum gleiten. Der Junge bewegte sich etwas und blinzelte mich verwirrt und müde an. Ich grinste und bewegte mich langsam auf ihn zu. "Hallo Süßer~", raunte ich. Er weitete die Augen, was mich noch breiter grinsen ließ. Ich kletterte in sein Bett auf ihn zu, drückte ihn gegen sein Kissen und legte meine Lippen auf dessen Hals. Schnupperte gierig. Ich ließ meine Zunge über die nackte Haut gleiten, was ihn leise aufstöhnen ließ. Ach ja.. Menschen sind so leichtgläubig. Ich öffnete meinen Mund und bohrte meine Zähne durch die zarte Haut des Asiaten. Sofort strömte warmes Blut in meinen Mund und ich begann zu saugen. Köstlich, einfach köstlich. Der Mensch wimmerte leise aufgrund des Schmerzes und ich merkte, dass er weinte. Tut mir leid, Mensch, du dienst nur zum Essen.Ich saugte immer weiter, bis nichts mehr kam. Irgendwann war auch der Körper erschlafft und nun ließ ich von dem Toten ab. Ich strich über die Bisswunde, welche sofort heilte, und legte den Menschen so hin, als würde er schlafen. Dann sprang ich aus dem Fenster und flopste zu unserem Haus zurück. Yeosang und Jongho waren bereits dort. Ich hörte sie leise in ihrem Zimmer reden. Sofort blendete ich es aus. Ich wollte nicht wissen, zu was dieses Gespräch noch führen würde. Genau da kam San hereingeplatzt. Er wischte sich gerade noch die letzten Tropfen Blut ab. "Sind sie oben?", fragte er. Ich nickte und San verzog das Gesicht und rief laut: "Ich hoffe, dass sie leise sind!" Ich lachte bloß. Dieser Junge ist echt eine Nummer für sich.
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Yoo, das war Kapitel 4 ^o^ hoffe es hat euch gefallen. Lasst gern Feedback da
Byee~
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𝔅𝔩𝔬𝔬𝔡𝔶 𝔗𝔢𝔞𝔯𝔰 ~Seongjoong~
FanfictionWas passiert, wenn ein Vampir - aufgewachsen nur zwischen seinesgleichen - mit seiner Familie in eine normale Menschenstadt zieht und zwischen Menschen leben muss? Hongjoongs neues Haus steht zum Glück abgeschieden von allen anderen im Wald. Und Blu...