E L E V E N

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Kim Hongjoong

~Dass Wooyoung herkommt duldete ich ja noch einigermaßen, aber noch einen zweiten Menschen mitbringen war von San einfach dumm!~

"Warum ist er mit hier?", knurrte ich agressiv. San schaute mich vorsichtig an und meinte kleinlaut: "Er ist der Halbbruder von Wooyoungie und..." Doch er brach ab. "Und?!", fauchte ich einfach.

"Und er ist Chaeyoungs Sohn...", meinte San nun noch leiser. Die Menschen würden das schon gar nicht mehr hören, aber ich tat es. Doch bevor ich noch etwas sagen konnte legte sich ganz vorsichtig eine Hand auf meine Schulter. Ein süßer, verlockender Duft lullte mich ein und ich wirbelte in Flopsgeschwindigkeit zu dem Menschen herum. Doch er ließ seine Hand auf meiner Schulter liegen.

"Ja, ich bin der Sohn von Park Chaeyoung. Und ich weiß auch, dass eure Eltern ihre engsten Freunde waren. Ich habe auch Erinnerungen, wisst ihr?", meinte er ruhig mit seiner tiefen Stimme. Und tatsächlich beruhigte mich die Ruhe und der Klang seiner Stimme.

Doch diese Tatsache machte mich gleich noch wütender. Ich packte Seonghwas Hand auf meiner Schulter, drückte meine andere Hand gegen seine Schulter und sogleich waren wir am anderen Ende des Wohnzimmers. Ich drückte ihn stark gegen die Wand und knurrte sehr tief: "Du hältst schön deine Klappe!"

Seonghwa blickte mich aus angstgeweiteten Augen an. Ich glaube er hatte nicht mit dieser Reaktion gerechnet. Tja, tut mir leid, kleiner Mensch. Auf einmal hörte ich Sans Stimme in meinem Kopf. Manchmal unterhielten wir uns so. Im Unterricht zum Beispiel.

Mein bester Freund meinte: "Lass ihn los. Es könnte ein Vorteil für uns sein." Ich ließ Seonghwa los und war in zwei Sekunden vor San. "Wie soll er ein Vorteil für uns sein, huh?", maulte ich San an. Im Moment war mir egal, dass ich den Menschen verwirren würde oder unser Geheimnis offenbarte. Doch San sprach weiter nur in meinem Kopf, den Blick fest auf mich gerichtet. "Du könntest ihn als Blutspende nehmen sozusagen. Indem du ihn nicht einfach leer trinkst, sondern genug zum Überleben bei ihm lässt. Dann könntest zumindest du regelmäßiger Frischblut trinken. Ich habe das auch schonmal bei Youngie gemacht."

Diesmal antwortete ich ihm auch im Kopf. "Gar nicht mal eine so schlechte Idee... Na gut..."

Und dann drehte ich mich wieder zu Seonghwa um und ging - diesmal in Normalgeschwindigkeit - auf ihn zu. Er schaute mich ängstlich an, doch ich hielt ihm eine Hand hin. Dass ich ganz hinterhältig ihn aussaugen würde konnte er ja nicht wissen.

Verwirrt blickte Seonghwa auf meine verhältnismäßig kleine Hand. Scheinbar wusste er nicht so recht, was ich mit dieser Geste meinte. Also nahm ich einfach Seonghwas Hand und führte einen kräftigen Händedruck aus.

"Kim Hongjoong mein Name", sagte ich zu ihm. "Park Seonghwa", erwiderte dieser und ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Unbewusst lächelte ich auch vorsichtig.

"Schön, dass ihr zwei euch endlich auch versteht!", lachte Wooyoung. Ich rollte die Augen und ließ Seonghwas Hand los. "Ich hab Hunger", meinte ich trocken. Wooyoung sah fragend zu San, scheinbar um zu fragen, was ich nun tun würde. "Ich koch uns was. Ich hab auch so langsam Hunger", kam es da von Seonghwa. Ich schaute zu meiner Familie. "Hwa, du weißt doch, dass wir speziell essen", versuchte San es. "Dann sagt mir, wie ihr was gern esst. Wie sieht's mit Steak aus?", fragte er. Ich grummelte: "Komm, ich helf dir beim Kochen."

Allein würde ich ihn definitiv nicht in die Küche lassen. Also ging ich voran und nahm Fleisch aus dem Kühlschrank. Zum Glück so, dass Seonghwa die Blutkonserven nicht sehen konnte. Ich zeigte auf einen Schrank. "Da sind Pfannen und Töpfe drinnen", erklärte ich auf Seonghwas fragenden Blick hin. Er nickte verstehend und holte eine Pfanne heraus und gab Öl dazu, welches neben einem Schrank auf der Arbeitsplatte stand. Ich öffnete das Fleisch und nahm mir ein ordentlich scharfes Messer. Es war eigentlich nicht allzu groß, aber es funkelte scharf. Seonghwa nahm mir das Messer und das Fleisch aus der Hand. (Kinder, ihr wascht bitte anders als die zwei hier vor dem Kochen die Hände! Danke! Jaja, ich verschwinde schon wieder)

"Ich schneide das Fleisch. Du kümmerst dich um die Pfanne", meinte Seonghwa und schob mich vorsichtig zur Seite. Ich sah ihn verwirrt an und wendete mich der Pfanne zu. Ich hörte das Aufkommen des Messers auf dem Schneidbrett. Doch auf einmal zischte Seonghwa und mir stieg der süße Duft des Blutes in die Nase. Ich drehte mich zu ihm um und meine Instinkte übernahmen die Führung.

"Seonghwa~ Hast du dich geschnitten? Du musst vorsichtiger sein, Süßer~ Komm ich helf dir mit dem Schmerz~", säuselte ich und ging auf ihn zu. Er hielt mir seine Hand hin, nicht wissend, was ich tun wollte und ich nahm sie vorsichtig in meine. Sie war sehr warm.

Ich führte seinen Finger langsam zu meinen Lippen und legte diese an ihn. Ich öffnete den Mund einen Spalt weit und ließ Seonghwa nicht aus den Augen. Der Schmerz der Wunde glänzte in seinen Augen. Ich ließ meine Zunge über den Schnitt gleiten und dem Schwarzhaarigen entwich ein Keuchen. Der Schmerz in seinen Augen wurde von Lust verdrängt. Ach, ich liebte die Wirkung von Vampirspeichel auf Menschen. Langsam schob ich Seonghwas Finger in meinen Mund und saugte daran.

Wieder entwich ihm ein Keuchen und ich stellte mich ihm näher. Als das Blut an seinem Finger geronnen war ließ ich ihn aus meinem Mund gleiten, schabte aber mit meinen unteren Schneidezähnen an der empfindlichen Haut. Der größere Keuchte wieder und ich beugte mich zu seinem Ohr. Leise raunte ich: "Du kannst noch mehr haben, wenn du willst~ Du musst nur bei mir bleiben und später brav mit in mein Zimmer kommen~" Seonghwa nickte langsam und ich nahm ihn bei den Schultern und drehte ihn um. Ich legte meine Hand auf seine, in der er noch das Messer hielt. Die andere nahm ich auch und gemeinsam begannen wir das Fleisch zu schneiden.

Ich nahm Seonghwa das Messer aus der Hand und legte es in das Spülbecken. Das Fleisch - welches ziemlich blutig war - legte ich in die Pfanne und briet es. Nicht so lange, wie Menschen. Das würde ein Vampir nicht vertragen. Aber da Menschen aus Vampiren entstanden würde es den beiden Besuchern nichts ausmachen.

Ich legte das Fleisch auf Teller und trug diese mit Seonghwa zum Tisch. Dann pfiff ich einmal und die anderen vier kamen dazu. Ich setzte mich seelenruhig hin, doch innerlich war ich total aufgewühlt. Wieso hatte ich Seonghwa nicht einfach umgebracht? Ich hatte ihn doch schon am Haken. Okay, ich hatte ihn immer noch am Haken, aber trotzdem. Ich hätte ihm nie irgendetwas erklären müssen. Naja, mal sehen, ob er nachher mit in mein Zimmer kommen würde. Ich meine gutaussehend war er ja schon. Und heiß auch. Aber einfach nur ein Mittel und Zeck zur Beschäftigung und Befriedigung. Mehr nicht.


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Oh mein Gott endlich wieder ein Kapitel mit über tausend Wörter, das in meine Planung reinpasst c: Now is she happy
Naja, ich hoffe euch hat's gefallen >.<

Byee~

𝔅𝔩𝔬𝔬𝔡𝔶 𝔗𝔢𝔞𝔯𝔰    ~Seongjoong~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt