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Etwas nervös setzte ich mich mit meinem Rucksack neben Oikawa. "Wir sollten die Mathe Hausaufgaben als Übungsaufgaben verwenden, dann ist die auch gleich gemacht." meinte Oikawa dann und kramte sein Zeug aus seiner Schultasche. Ich nickte und holte mein Zeug auch aus meiner Tasche. 

Wir bearbeiteten die Aufgaben zusammen und Oikawa konnte mir immer erklären wo meine Fehler waren, wenn ich das falsche Ergebnis hatte. "Nur noch zwei Aufgaben." sagte ich erleichtert nachdem wir uns fast komplett durch die Mathe Aufgaben gekämpft hatten. "Ja und bis jetzt hast du gerademal eine richtig gerechnet." meinte Oikawa dann um mich zu provozieren, als wir plötzlich hörten wie sich die Haustür geöffnet hatte. 

"Ich dachte deine Mutter wäre weg..." sagte ich leise nachdem ich auf der Uhr sah, das wir eigentlich noch zehn Minuten normalen Unterricht hätten. "Das dachte ich auch." zischte Oikawa und sprang auf. Er stopfte die Schultaschen unter sein Bett und zog mich dann vom Schreibtisch weg, damit er die Stifte und Hefte, die darauf lagen schnell in eine Schublade stopfen konnte.

"Ist da jemand?" hörten wir plötzlich eine Stimme von unten, die wahrscheinlich die, von Oikawa's Mutter war. Oikawa packte mich am Handgelenk und zog mich dann in seinen Kleiderschrank, bevor er selber hinein stieg und die Schranktür schloss. "Du machst das öfter oder?" sagte ich leise, worauf Oikawa nur ein Finger vor seinen Mund hielt um mir zu sagen, das ich still sein sollte.

Wie erwartet öffnete sich die Zimmertür und eine Frau mit einem Baseballschläger kam in das Zimmer. Ich duckte mich um so unauffällig wie möglich durch den Spalt zwischen den Schranktüren zu sehen, während Oikawa über mir auch durch den Spalt sah, mich aber am Stoff meines Oberteils festhielt. Wahrscheinlich tat er das, damit ich nicht durch meine tollpatschige Art aus dem Schrank flog, aber die Tatsache war gerade eher nebensächlich, da ich mich gerade mit dem Sohn einer Frau versteckte, die mit einem Baseballschläger in das Zimmer ihren Sohnes kam. Woher besitzt sie überhaupt einen Baseballschläger? Oikawa spielt doch Volleyball und sein Vater wohnt hier doch gar nicht mehr. So wie die Frau den Schläger hält, konnte er auch nicht von ihr sein. Vielleicht von seiner Schwester aber die wohnt hier glaub ich auch nicht mehr...

Zum Glück verschwand Oikawas Mutter bald darauf wieder und schloss die Tür, weswegen wir wieder aus dem Schrank gehen konnten. "Super, da ich jetzt ungewollt in deinen Klamotten baden musste, rieche ich jetzt total nach dir...den Gestank bekomme ich doch nie wieder ab." meinte ich dann, während ich mir unverständlicher weise versuchte mit meinen Händen den Geruch von den Klamotten zu wischen. "Du bist das erste Mädchen das sagt, das ich nicht 'soo unfassbar gut' rieche." meinte er dann lächelnd. "Ja ich hab im Gegensatz zu den anderen auch noch einen Geruchssinn, da ich nicht den ganzen Tag an dir dran klebe wie die anderen Mädchen." erklärte ich ihm dann, bemerkte aber gleichzeitig das Fenster hinter ihm.

Es hatte aufgehört zu Regnen und die dichten grauen Wolken lösten sich langsam auf. "Du bist echt so gemein (V/N)." schmollte Oikawa dann und ging zu mir ans Fenster. "Wie es aussieht hat es aufgehört zu regnen..." meinte er dann wieder. "Was du nicht sagst." sagte ich dann und ging zu seinem Bett um meinen Rucksack zu holen. 

Auch Oikawas Rucksack zog ich unter dem Bett hervor und stellte ihn mit meinem an den Schreibtisch. Oikawa kam auch zum Schreibtisch und räumte seine Sachen in seine Tasche, während ich das selbe mit meinen machte.

"Jetzt müssen wir uns raus schleichen. Zum Glück hört meine Mutter meistens laut Musik in der Küche und wird die Haustür nicht hören wenn wir leise sind." Ich nickte und wir schlichen langsam die Treppen herunter. Die Musik war schon zu hören, als wir die Tür von Oikawas Zimmer geöffnet hatten. Unten angekommen schlichen wir schnell zu der Haustür, wo wir unsere Schuhe und Jacken schnappten und aus dem Haus liefen. Oikawa schloss leise die Tür hinter uns und wir liefen zu den Fahrrädern, die wir so schnell und leise wie möglich von Oikawas Haus weg schoben.

Erst als wir ein paar Meter entfernt hinter eine Mauer liefen konnten wir stehen bleiben. "Meine Strümpfe kann ich jetzt wohl wegwerfen..." sagte ich während ich meine Schuhe anzog. "Die waren sowieso viel zu lang." meinte Oikawa dann mit einem schelmischen Grinsen, während er sich seine Trainingsjacke über zog.

"Was soll das den wieder heißen?" fragte ich daraufhin, und zog auch meine Jacke drüber. "Was denkst du denn?" meinte Oikawa dann mit einem merkwürdigen Grinsen. Genervt verdrehte ich die Augen und bemerkte dann mein klingelndes Handy. Ich nahm es aus meinem Rucksack und sah, das ich einen Videoanruf von Miyu bekam. 

Dafür hab ich jetzt keine Zeit. Tut mir leid Miyu... Ich steckte mein Handy wieder in meine Jackentasche und lies es weiter klingeln. Dabei versuchte ich den verwunderten Blick von Oikawa zu ignorieren, indem ich weiter lief. 

Oikawa folgte mir und meinte, das er mich wohl besser nach Hause begleiten sollte, da ich nicht mit Hajime fahren konnte und es zu auffällig wäre, wenn Oikawa so früh zuhause wäre. Genervt verdrehte ich die Augen und lief weiter.

Wir blieben den ganzen Weg bis zu mir nach Hause still. Als wir vor meinem Haus angekommen waren, begann Oikawa wieder zu sprechen: "Das ist ja ein niedliches Haus." "Ja es ist ganz ok..." meinte ich daraufhin etwas nervös. "Möchtest du mir deine Nummer jetzt geben, damit wir den nächsten Nachhilfe Termin ausmachen können?" fragte er dann mit diesem siegessicheren Lächeln.

Ich aber drehte mich nur von ihm weg, stellte mein Fahrrad ab und ging zur Haustür. "Bis morgen." sagte ich kurz bevor ich die Tür hinter mir schloss. "Das ist wirklich unfair, (V/N)!" hörte ich ihn noch rufen, bevor er dann weg fuhr. 

"Du bist schon zuhause, (V/N)? Habt ihr heute kein Training?" fragte mich meine Mutter, die am Türrahmen der Küche stand. "Ja kann man so sagen." sagte ich monoton, während ich meine Schuhe und Jacke auszog. "Wer war an der Tür?" fragte sie mich dann weiter aus. "Ähm...Hajime?" log ich dann, was wahrscheinlich auch ziemlich auffällig war. "Hajime klingt doch ganz anders." meinte Mutter dann und wartete anscheinend auf ein Geständnis. 

"Ja durch eine geschlossene Tür klingt Hajime wirklich merkwürdig, oder nicht? Ist mir auch erst letztens aufgefallen." Ich improvisierte zwar irgendeinen Müll vor mich hin, aber wenigstens gab meine Mutter in dem Punkt dann auf.

"Und wie erklärst du deine Stümpfe?" Sie zeigte auf meine Strümpfe, die schmutzig und nass waren. Einer hatte auch ein Loch bekommen, da ich anscheinend auf einen spitzen Stein oder ähnliches getreten sein musste. 

"Das ist eine zu lange Geschichte um sie zu erklären." meinte ich dann und hoffte das sie mich endlich gehen lassen würde. Meinte Mutter setzte gerade zum nächsten Satz an, als mein Handy klingelte. 

Miyu du bist meine Rettung!

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Heute mal zwei Teile weil ich Langeweile habe xD. Ich hoffe euch hat das und die anderen Kapitel gefallen. Schreibt mir gerne einen Kommentar mit Verbesserungsvorschlägen oder anderes. Auch könnt ihr gerne voten. 

Ich hoffe man sieht sich im nächsten Kapitel oder in einem meiner anderen Bücher. Ansonsten einen schönen Tag euch allen noch ;)

Ein Junge und Tausend Gefühle (Oikawaxreader)Where stories live. Discover now