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Jungkook pov

Eine Woche ist vergangen.
Jimin war nicht bei der Arbeit, und ihn wurde vorübergehend verboten aus dem Haus zu gehen.
Nur wenn er einen längeren Spaziergang mit uns macht um Luft zu bekommen.
Taehyung hat gesagt ich soll ihn im Auge behalten, da Jimin immer wieder was sagt von „ich muss zu ihr"

Jeden Tag sehe ich ihn mit dem Brief.
Taehyung hat mich aufgeklärt.
Jimins Mutter hatte einige Blutdruck Probleme, und ist bei jeder kleinen schlechten Bemerkung ins Krankenhaus gegangen, und schrieb Jimin einen Brief- falls ihr etwas passieren sollte.
Den Brief hat sie drei Wochen zuvor geschrieben, bei ihrem Tod war sie also schon zuhause..

Niemand außer Jimin hat den Brief gelesen.
Jimin hat ihn 24/7 bei sich, jedoch hat er ihn nur einmal gelesen.

„Jiminie willst du was essen?" fragte ich meinen Freund, welcher auf der Couch lag, in der Kleidung die er seit einer Woche getragen hat.
Er starrte die Decke an.
Jimin redet mit fast niemandem.
Hayoon und Jiah versuchen es nicht mehr.
Hayoon ist der Meinung wir sollten ihn in Ruhe lassen.
Das mache ich aber nicht, und ich sagte beiden Mädchen, dass sie auch für ihn da sein sollten.

Am besten hat Hayoon den Tod verkraftet.
Sie sieht nicht traurig aus.
Sie sagte mir mal, dass es sie nicht weiter bringt, wenn sie den ganzen Tag schlecht drauf ist, deswegen macht sie sich manchmal Musik an, und weint dazu.
Mehr nicht.

„Jiminie? Ich hab tteobokki gemacht"
Jimin antwortete mit nicht.
„Jiminie rede doch mit mir" ich lief auf ihn zu, und sah ihn an.
Er sah aus dem Fenster.
„Ich hab kein Hunger" sagte er leise.
Seine Stimme klang gar nicht gesund.
Sie war verkratzt, und leise.
Sein ganzes Gesicht war blass, und seine Augenringe gingen bis zur Antarktis.
Ich sah ihn besorgt an, und streichelte seine Wange sanft.
„Baby du musst was essen"
Jimin sah nur aus dem Fenster.
„Ich will aber nicht"
Ich ließ meinen Kopf hängen.
„Bitte. Mach es für mich"

Jimin stand langsam auf.
Er sah so zerbrechlich aus, als würde er sich nicht richtig halten können.
Ich nahm seine Hand, und führte ihn langsam in die Küche.
„Hier setz dich" ich führte ihn zu seinem Stuhl, auf welchen er sich setzte.
Dann sah er sich um.
„Wo sind die Mädchen?" fragte er.
Ich nahm die Teller, und stellte sie auf den Tisch.
„Die sind noch in der Schule und im Kindergarten"
Jimin nickte langsam.
„Heute ist ja Mittwoch, da sind sie etwas länger weg" Jimin fing an zu essen.
Moment mal.
„Jimin..." seufzte ich, worauf er mich verwirrt ansah.
„Ich vergesse schon nicht zu pusten, so schlecht geht es mir nicht" kicherte er müde, und pustete die tteobokki.
Ich seufzte.

„Vielleicht solltest du zu einer Therapie?" fragte ich, doch Jimin schüttelte den Kopf.
„Mit gehts gut wirklich kookie.. mach dir keine Sorgen" Jimin zwang sich ein Lächeln auf, was mir Tränen in die Augen brachte.
„Jimin... heute ist Freitag.. und es ist 12 Uhr morgens... das heißt sie sind ganz normal in der Schule"

Jimin sah mich mit geweiteten Augen an.
„Nein"
„Doch"
Verwirrt sah Jimin auf den kleinen Kalender welcher an der wand hing.
Es war ein Kalender welchen Jiah vor drei Tagen im Kindergarten gemacht hat.
„Es ist... Freitag" sagte er leise.
Ich nickte.

Jimin legte seine Ellenbogen auf den Tisch, und stützte sich an seinen Händen ab.
„W-was ist mit mir los?" fragte er leise, und dann sah ich eine Träne ins Essen Tropfen.
Ich legte seinen Teller schnell bei Seite, und kam auf ihn zu, um meine Arme um ihn zu schlingen.
„Minie alles ist ok. Es ist nicht schlimm zu trauern, aber du solltest dir Hilfe holen"
Jimin legte seine Arme sanft um mich, und lehnte seinen Kopf an meinen Bauch.
„Was ist mit mir los"

Jimin fing an laut zu weinen, weswegen ich ihn hochnahm, und ihn zur Couch trug, um ihn dann gemütlich auf meinen Schoß zu setzten.
„Baby das ist ganz normal okay? Jeder trauert mal" ich streichelte fürsorglich seine Haare etwas aus dem Gesicht, da diese schon durch die Tränen in seinem Gesicht klebten.

Jimin legte seinen Kopf in meinen Hals, und schluchzte.
„Kookie ich hab Angst"
Ich lehnte mich etwas nach hinten, und legte meinen linken Arm um seinen Rücken, und meine rechte Hand an seinen Hinterkopf.
„Minie alles wird gut mach dir keine Sorgen"

„Ich vergesse welcher Tag ist, ich habe seit einer Woche nicht mehr geduscht, und ich weiß nicht woher dieser Kalender ist.. kookie ich weiß nicht was los ist" Jimin umarmte mich fest.
„Jimin... willst du vielleicht zu einer Therapie? Es gibt so gruppensitzungen für Menschen mit Verlusten"
Jimin nickte.
„Soll ich dich anmelden?"
„Kommst du aber mit?"
Ich kicherte.
„Was habe ich denn die letzten Tage gemacht?"
Jimin musste kichern.
Dieses kichern war ganz echt.
Ich hab es gespürt.




dO yOu kNoW kRp?

𝐍𝐄𝐈𝐆𝐇𝐁𝐎𝐑 | 𝐉𝐈𝐊𝐎𝐎𝐊Where stories live. Discover now