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Zayn

Missmutig steige ich in den Bus. Schon wieder eine neue Arbeitswoche, auf die ich absolut keine Lust habe. Der blonde Busfahrer lächelt mal wieder viel zu gut gelaunt für meinen Geschmack, als ich ihm lustlos mein Ticket hinhalte.

Ich hätte mich doch krankmelden sollen, denke ich. Aber das habe ich schon vorletzte Woche gemacht und ich befürchte, bei häufiger Wiederholung wird selbst die beste Lüge unglaubwürdig.

Obwohl... Ist es überhaupt noch eine Lüge? Ich fühle mich wirklich nicht besonders. Mein Kopf tut weh vom vielen Nachdenken am Wochenende und ich bin unglaublich müde.

Kaum sitze ich auf meinem Platz, schräg hinter Liam, spuken mir schon wieder tausend Fragen durch den Kopf.
Warum hat Liam mir diesen Brief geschickt? War es überhaupt Liam?
Wenn er es nicht war: Wer dann, und warum?
Meinte er ernst, was er da geschrieben hat?
Und warum zur Hölle macht mich dieser verdammte Fetzen Papier so glücklich?

Verärgert schüttele ich meinen Kopf und reiße meinen Blick von dem Braunhaarigen los, nur um danach genauso intensiv auf meine Hände zu starren, in denen ich den zerknitterten Zettel halte.

...Ich liebe dich, Zayn. Mir ist bewusst, dass schon viel zwischen uns passiert ist und ich könnte verstehen, wenn du nicht das gleiche für mich empfindest, aber ich möchte einfach, dass du das weißt.
Liam ♡︎

Wir haben uns seit fast 10 verdammten Jahren nicht mehr gesehen und jetzt kommt der Herr um die Ecke und liebt mich plötzlich?! Seufzend stecke ich den Fetzen zurück in meine Jackentasche und werfe einen Blick Richtung Liam. Ich erwische ihn dabei, wie er mich stirnrunzelnd ansieht und bin kurz davor, ihm die Zunge rauszustrecken, da halten wir glücklicherweise schon an meiner Station und ich verlasse den Bus.

Jeden Tag ~ l.s. & z.m.Where stories live. Discover now