Epilog (Aussicht auf alles, was wichtig ist)

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Das ist sie. Die Geschichte, die mein Leben auf den Kopf stellte. Die mich zum Lachen gebracht hatte. Und zum Weinen. Ein bisschen. In der ich Grenzen überschritten hatte, vor allem meine eigenen. Und in der ich Menschen neu kennenlernte, von denen ich vorher dachte, sie schon lange zu kennen. Unter anderem auch mich selbst. Aber vor allem Black und Potter. Und ich möchte gerne meine Behauptung vom Anfang der Geschichte berichtigen.

Sirius Black: Immer noch bescheuert. Aber nicht mehr so doll wie vorher. Dafür hat er ein großes Herz und sehr viel Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Leuten, die ihm etwas bedeuten. Er ist treu und loyal und es gibt wahrscheinlich nichts, was er nicht für seine Freunde tun würde. Strafarbeiten und monatelanges Nachsitzen für einen Streich, mit dem er aber Remus aufheitern könnte? Das würde er nicht in Frage stellen. Sirius Black ist eine Mischung aus Übertrieben und Dramatisch und Einfühlsam und Unsinn. Er macht keine halben Sachen. Und er liebt seine Freunde mehr als vielleicht jemals irgendjemand seine Freunde geliebt hat. Womöglich bis zur Selbstaufgabe. Und trotzdem ist er sehr willensstark und auch wenn er sich oft unnötig in Schwierigkeiten bringt, sind die Werte, für die er kämpft nobel und gerecht. Ich glaube ich kenne niemanden, der so viel Mut hat.

James Potter: Schlecht in Mau-Mau, dafür hat er ein gewisses Talent für Dosenwerfen. Er ist ein ‚Gelegenheiten am Schopf Packer'. Warum sollte man etwas planen, wenn man auch einfach spontan sein konnte? Wenn er muss, schmeißt er einen dafür sogar unvorbereitet ins kalte Wasser. Er ist herausfordernd und abenteuerlich und aufregend. In allen Arten aufregend. Er lacht sehr viel. Das mag ich besonders gern. Und er ist ehrlich. Und reflektierend. Egal ob du seine Meinung zu einem Thema hören möchtest oder nicht. Aber er wird sie dir erst unterbreiten, nachdem er möglichst viele Sichtweisen einbezogen hatte. Denn man kann spontaner Chancenergreifer und Abwäger gleichzeitig sein. Er ist ein Poet und ein Kindskopf, abhängig von Tageszeit und Unternehmung. Er bringt mich zum Lachen. Und er macht mich neugierig. Auf die Welt, auf ihn. Und er sorgt dafür, dass ich mich kribbelig und aufgeregt und einfach gut fühle. Na wenn das keine 180° Drehung ist, dann weiß ich auch nicht weiter.

Ich habe in diesen fünf Tagen so viel gelernt. Vor allem über mich selbst. Und ich bin dankbar für jeden Moment. Weil er mich genau dahin gebracht hat, wo ich scheinbar hingehöre. Wo ich die ganze Zeithätte sein sollen. Und nun bin ich angekommen. Hier endet meine Erzählung. Auch wenn es noch viel zu erzählen gibt und geben wird. Seid nicht traurig. Das Ende einer Geschichte bedeutet schließlich auch nur den Anfang einer Neuen. Sternschnuppen hören nicht irgendwann einfach auf, zu fallen. Und das Schöne ist, dass alles passieren kann. Nichts ist unmöglich. Und ich kann es kaum erwarten, diese neue Geschichte zu beginnen. Mit James. Und Mary und Remus und Peter und Sirius. Zusammen. Und wenn ich so genauer darüber nachdenke, bin ich mir ziemlich sicher, dass es nichts gibt, dem wir nicht gemeinsam strotzen könnten. Gemeinsam strotzen würden.

A story about an unusual class tripWo Geschichten leben. Entdecke jetzt