1: Weg durch die Stadt

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Ich gehe wie jeden Tag durch die grauen Straßen der Stadt. Gehe wie jeden Tag meinen Beschäftigungen nach. Versuche meinem Leben einen Sinn zu geben, in einer Sinnlosen Welt. Zwänge mich wie jeden Tag durch die grau und schwarze Masse der immer gleichen Menschen. Sie alle ziehen an mir vorbei, kurze unwichtige Gestalten in meinem Leben. Sie alle sehen gleich aus. Keine Veränderungen. Sie alle versuchen auf die gleiche Art und Weise individuell zu sein, was sie alle am Ende wieder gleich stellt.

Die Menschlichkeit ist schon lange entschwunden. Solang wie ich nun schon lebe kann ich mich nicht an mehr als Fünf Personen erinnern, die die Güte und Warmherzigkeit des Menschseins  in sich tragen. Das Feuer der Menschlichkeit ist lange vor meiner Zeit erloschen. Sie alle gehen wie jeden Tag ihren Geschäftigkeiten nach und ich tu es ihnen gleich.

Ich verstand die Gesellschaft nie. Sich selbst verraten und in der Luft zerfleischen nur für ein Stück Papier, das ihnen Macht gibt.

Ich laufe an den ewig gleichen Gebäuden vorbei. Alles trostlos und grau. Die Farben nur ein Mittel um zu verdecken wie verdroben unsere Gesellschaft ist. Das Lachen, das wärme ausstrahlen soll, bröckelt wie eine alte Mauerfassade.

Die Gebäude, die immer höher und höer erbaut werden, scheinen die Menschen mit ihrer Größe zu beruhigen. Sie geben, fälschlicherweise, Sicherheit. Die Reihen von gläsernen Stahltürmen verengen sich und bauen sich über unseren Köpfen auf, wie schützende Riesen. Doch auch ein Riese ist nur ein großer Mensch. Und die Menschen, die sind alle gleich. Gleich in ihrer Zerstörungswut, gleich in ihrem Hass sich und der Welt gegenüber. Es gibt keinerlei Unterschiede zwischen ihnen.

Tausende ziehen täglich an mir vorbei. Tausende hirnlose Roboter.

Mann, Mann, Mann, Frau, Frau, Mann, Frau, Frau, Frau, Kind, Mann, Kind ein Leerer Mensch nach dem anderen. Eine Gesichtslose Gestalt folgt der Nächsten.

VerdorbenWhere stories live. Discover now