Kapitel 5:

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Sicht Charlotte:
Louisa stand wie angewurzelt da. Irgendwas stimmte nicht mit ihr. Das stand fest. Auch Nancy und die anderen merkten es. „Louisa. Kannst du mal mit mir kommen? Ich muss mit dir was besprechen." ich zog sie hinter mir her bis ins Arztzimmer. „Was ist denn los? Es ist dein Geburtstag! Warum bist du denn So traurig?" fragte ich Louisa. „Es ist nur... man... mein Freund hat Schluss gemacht, ja?! Er hat mir nicht mal Gratuliert, ja?! Hast du sowas schonmal durchgemacht?! Nein?! Dann kannst du mich ja nicht mal verstehen! Lass mich einfach!" Sie rannte aus dem Arztzimmer raus. Ich saß noch etwas auf meinem Stuhl bis ich von Steffi gerufen wurde. „Charlotte? Kommst du mal bitte? Kammerflimmern auf Zimmer 6!" Sofort sprang ich auf und lief in Zimmer 6, wo 3 Krankenschwestern am Bett standen und den Patienten reanimierten. Nach einer erfolgreichen Reanimation ging ich in die Schwesternkanzel zurück und machte mir einen Kaffee mit Milch und Zucker. Ich setzte mich zu Louisa an den Tisch und versuchte mich ihr zu reden. Vergeblich.

Sicht Louisa:
Charlotte nahm sich einen Kaffee und setzte sich zu mir. Sie wollte mich ansprechen. Doch sie traute sich nicht. „Schon gut." sagte ich. Sie sah mich verwirrt an. „Du konntest es nicht wissen. Ich hätte dich nicht so anfahren dürfen. Entschuldige." „Ist schon oke Louisa. Ich kann das völlig verstehen. Aber es ist dein Geburtstag. Komm, ich hab jetzt Pause. Wir gehen in den Klinikpark." das war eine Super Idee von Lotte. Wir machten uns also auf den Weg zum Klinikpark. Es war total schönes Wetter. Die Sonne schien bei ca. 4°C, die Blumen blühten schon lange nicht mehr und die Bäume explodierten förmlich vor, nichts. Sowas hatte ich schon lange nicht mehr gesehen. Und es duftete nach warmen Kakao und gebratenen Mandeln, da neben der Klinik ein Weihnachtsmarkt war. Wir setzten uns auf eine Bank unter einem Baum und fangen an zu reden. Ich erzählte ihr von der Beziehung von mit Tim. „Ich dachte er wäre die Liebe meines Lebens." sagte ich. „Louisa?" „Hm?" „Du verdienst ihn nicht! Er ist nicht der Richtige für dich, das musst du wissen, oke? Ich meine, wer der Freundin nicht mal zum Geburtstag gratuliert und sich auch noch an dem Tag von ihr trennt war nie ein richtiger Freund!" Das war echt süß von Lotte. „Hey Leute." Charlotte und ich drehten uns gleichzeitig um. Hinter uns stand Anna, welche auf die Bank zeigte und fragte, ob sie sich setzen dürfte. „Na klar. Setz dich Anna." „Danke." sagte sie. „Alles wieder gut Louisa?" „Ja, danke Anna." plötzlich bekam ich eine Nachricht auf meinem Handy, welche mit Lächeln lies. „Was steht da Louisa? Wer hat sie geschrieben?" „Meine Mutter." sagte ich mit Lächeln im Gesicht. In der Nachricht stand folgendes:

Hey Schatz. Papa und ich wünschen dir alles gute zu deinem Geburtstag. Ich weiß, wir haben dir nie wirklich zum Geburtstag gratuliert, aber das ändern wir heute. Alles alles gute zu deinem Geburtstag Engel. Wir haben dich lieb❤️
In liebe, Mama und Papa❤️

Das war die schönste Nachricht die ich seit langem bekommen habe! „Aww wie süß von deinen Eltern! Ich finde du solltest antworten, ich meine, das ist anscheinend nicht so selbstverständlich für deine Eltern." Charlotte hatte recht. Ich sollte antworten. Dennoch mache ich das später, da mein Melder klingelte. Genau so wie Lottes. Also gingen wir zusammen wieder rein und schauten nach dem neuen Fall. „Was ist damals eigentlich passiert warum du so sauer auf deine Eltern warst beziehungsweise bist?" „Puhhhh, also das war so:"

„Louisa? Kommst du jetzt mal?" „Jaha!" genervt ging ich in die Küche. Mein Vater stand in der Küche vor einem zerbrochenem Glas. „Kehr das weg, sofort!" ohne etwas zu sagen schnappte ich mir den Besen und kehrte die Scherben weg. „Geht doch. Und jetzt mach mir die Pizza fertig und bring sie mir ins Wohnzimmer!" Schnell schob ich die Pizza in den Ofen, stellte den Wecker und ging in mein Zimmer, um für meine Prüfung zu üben. Ich nutzte jede freie Sekunde zum lernen, da mir während der Hausarbeit nicht viel Zeit dafür blieb. Meine Mutter war die ganze Zeit auf Geschäftsreisen und wenn sie zuhause ist, muss sie bis spät abends arbeiten. Und mein Vater würde niemals auf die Idee kommen irgendwas im Haushalt zu machen.

„Aus dem Grund bin ich schon mit 18 ausgezogen. Das war echt eine Super Entscheidung, nur dass meine Eltern danach einen Riesen Hass auf mich hatten. Aber das war mir dann auch egal." „Ich hätte auch so gehandelt Louisa. Ich kann dich verstehen. Aber jetzt müssen wir die privaten Dinge zur Seite schieben und uns um die Patientin kümmern." da hat Charlotte recht. Irgendwie kam mir die Patientin verkannt vor. Ich wusste aber nicht wieso. Irgendwo hatte ich sie schonmal gesehen. „Louisa? Du? Hier?" fragte die Frau mich. Jetzt wusste ich woher ich sie kannte!

FreundschaftenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt