Kapitel 21

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Sobald Loki sich endlich wieder von Feena und Bucky wegdreht und zu seinem Sessel zurückgeht, spürt Feena plötzlich eine leichte Berührung an ihrem Ellenbogen. Ihr Blick huscht von dem Rücken des Gottes zur Seite und dann schießt ihr das Blut in die Wangen. Bucky schenkt ihr ein schiefes Grinsen. Er hat sich auf einen Ellenbogen gestützt und schaut sie an. Jetzt wird Feena panisch bewusst, dass sie ihr einziges echtes Kleidungsstück schon wieder zerrissen hat und nun völlig nackt auf dem halbnackten Mann liegt. Und er scheint sich angestrengt zu bemühen sie nicht richtig anzuschauen oder irgendwie zusätzlich anzufassen. Sie springt hoch und hält sich sofort einen Arm vor ihre Brust, die andere Hand schlägt sie vor ihren Schoß. Jetzt steht auch der Supersoldat auf und räuspert sich.

Das Geräusch macht Loki wieder aufmerksam und er lässt seinen Blick wieder zu seinen Gästen schweifen. Erneut erkennt er die Scham im Gesicht der Beiden und erneut erlöst er sie mit einem einfachen Schnipsen.

„Danke", murmelt Feena und kommt immer noch etwas steif rüber.

Loki nickt ihr nur zu.

Als Feena sich setzt kann sie das kalte Leder des Sofas an ihrer nackten Haut spüren. Konzentriert lässt sie einen Finger vorsichtig an ihrem Oberschenkel entlangfahren. Dann hebt sie ihn etwas von ihrer Haut ab und versucht zu erkennen, ob sie doch irgendetwas spüren kann.

„Es ist nur eine Illusion", erklärt Loki und beobachtet aufmerksam die junge Frau vor sich.

Noch einen Moment macht sie weiter, dann hebt sie den Blick: „Was wollen Sie?"

Jetzt lehnt der Gott sich zurück und schlägt die Hände zusammen. Er stellt die Ellenbogen auf den Lehnen auf und zieht die gefalteten Hände vor seine Lippen.

„Du weißt, wer du bist? Du weißt, wer ich bin?", fragt er leise.

Feenas Augenbrauen ziehen sich nachdenklich zusammen.

Was soll diese Frage?

Dennoch räuspert sie sich und antwortet ihm mit einem Nicken: „Ich bin Feena Wallace und Sie sind der nordische Gott Loki."

Ein kleines Nicken folgt von ihrem Gegenüber, aber sie spürt das Aber von seiner Seite und schenkt ihm einen fragenden Blick.

„Wallace ist der Name deiner Mutter nehme ich an?"

Feena nickt nur und spürt dann wie Bucky sich neben ihr bewegt. Sein Knie berührt jetzt ihres.

„Du bist eine Fenrisdotir", sagt Loki und beobachtet sie immer noch mit wachem Blick.

Feena hingegen atmet jetzt tief durch, kann aber das Rollen ihrer Augen doch nicht unterdrücken. Sie macht eine schwammige Geste mit der rechten Hand und als sie wieder runterfällt landet sie sowohl auf ihrem als auch auf Buckys Bein.

„Das hat schon diese hässliche Schlange behauptet. Nein, ich bin Feena Wallace. Die Tochter von Alice Wallace", sie will ihre Hand wieder wegnehmen, aber Bucky rutscht ein wenig näher an sie, sodass er seine ganze Seite jetzt an ihre presst. Sie spürt die Wärme von seinem Arm an ihrem und wird wieder daran erinnert, dass sie praktisch nackt nebeneinander sitzen. Ein Schub Röte steigt ihr in die Wangen, aber sie erlaubt sich nicht, sich davon Ablenken zu lassen.

„Das mag stimmen. Aber dein Vater..."

„Meinen Vater gibt es nicht", erwidert Feena schroff.

Erst jetzt zeigt sich wieder eine Regung auf Lokis Gesicht. Seine Augenbrauen wandern ein wenig in die Höhe. Nach einem Moment rutschen sie wieder hinab und er löst die Hände vor seinem Mund und lässt sie auf die Sessellehnen fallen. Er trommelt mit den Fingern der rechten Hand auf der Lehne und sein Blick bleibt dort auch hängen.

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