twenty-one

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Pov Eren

Obwohl das Kochen mit ihm so Spaß gemacht hatte saß ich vor meinem noch unberührtem Teller und starrte das Essen an, ab und zu sah ich zu Levi welcher mir gegenüber saß. Er gab mir die Zeit die ich brauchte, stellte mich nicht unter Druck und lächelte mich sanft an.
Es war unangenehm und meine Gedanken sagten mir, dass ich den Teller nicht anrühren soll. Ich habe Angst, davor was passiert wenn ich es doch mache. Verliere ich dann die Kontrolle? Nervös spielte ich mit der Gabel herum, ich fragte mich wirklich wie Levi so viel Geduld mit mir haben kann. Jeder andere wäre bereits aufgestanden und hätte es aufgegeben, doch er saß hier mit mir und glaubte an mich, so wie es keiner bis jetzt tat.
Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und spießte das Stück Zucchini mit meiner Gabel auf ehe ich es langsam an meinen Mund führte. Jetzt wollte ich nicht mehr zögern und steckte es mir in den Mund. Es fühlte sich komisch an denn ich habe schon lange nicht mehr so ein gekochtes Gericht gegessen. Levis Kochkünste waren ausgezeichnet und deswegen traute ich mich noch etwas zu essen.
[•••]
Mehr als die Hälfte schaffte ich dann doch nicht, aber Levi versicherte mir dass das nicht schlimm sei und dass er unglaublich stolz auf mich war. Es fühlte sich so gut an Zeit mit ihm zu verbringen, er gibt mir einfach das Gefühl von Geborgenheit, als wäre ich immer sicher bei ihm.
Um mich abzulenken half ich ihm noch beim Aufräumen, bis plötzlich mein Handy vibrierte.
Eine Nachricht? Ich bekam wirklich selten Nachrichten und von Levi konnte sie nicht sein denn er stand direkt neben mir.
-Hey, Armin hier!-
Damit hatte ich nicht gerechnet, natürlich hatte ich nichts dagegen, doch es kam eben ziemlich unerwartet für mich.
„Ist alles okay?" wahrscheinlich hatte Levi meinen verwunderten Blick gesehen.
„Ja, mich hat jemand aus der Gruppe angeschrieben. Er heißt Armin und er spricht ständig mit mir"
„Aber?" Levi zog seine Augenbrauen leicht hoch. Ich konnte ihm echt nichts verschweigen, er wusste einfach immer wann etwas nicht stimmte.
„Naja er ist nett, aber ich habe Angst"
„Vor was hast du Angst Eren?"
„Ich weiß es nichtmal genau, vielleicht habe ich Angst davor Menschen an mich heranzulassen und davor dass sie mich verlassen oder mich ausnutzen.." in diesem Moment musste ich wieder an ihn denken. Nein, jetzt habe ich kein Platz in meinem Kopf für dich, Jean.
„Ich verstehe das" Levi schien nach den richtigen Worten zu suchen bevor er weitersprach
„Einen Versuch ist es aber wert, soziale Kontakte sind wichtig. Und wenn du ihn aus der Gruppe kennst wird er dich bestimmt gut verstehen können, vielleicht besser als ich" fuhr er fort
„Niemand könnte dich ersetzen" hatte ich das wirklich laut gesagt? Mein Gesicht nahm die Farbe einer Tomate an während Levi nur schmunzelte
„Probier es mal" sagte er noch bevor wir uns noch auf seinen Balkon saßen. Aus Rücksicht rauchte er nicht mal vor mir, womit habe ich ihn bloß verdient?
Ich entschied mich dann doch noch mit Armin zu schreiben, und so kam es dazu dass er mich in zwei Tagen, an meinem achtzehnten Geburtstag besuchen kommen würde.
Mir fiel auf dass ich Levi noch nichts von meinem Geburtstag erzählt hatte, doch vielleicht war das auch besser so. Ich konnte es ihm auch erst sagen wenn es soweit war, sonst würde er noch auf die verrückte Idee kommen mir etwas zu schenken und das wäre nun wirklich nicht nötig, denn er tut so viel für mich wobei ich ihm nichts zurückgeben kann.
Obwohl, etwas kann ich ihm geben und das war mein Vertrauen, etwas bei dem ich geschworen hatte es niemandem mehr zu geben. Ich werde Levi vertrauen und ich werde auch versuchen mein Leben auf die Reihe zu bekommen.
Für ihn

𝓗𝓸𝓵𝓭  𝓶𝓮  𝓽𝓲𝓰𝓱𝓽 |  Riren/Ereri  FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt