Dads

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Sirius pov

"Hey, Psycho, gibst du mir bitte ein Handtuch." "Wir schlafen miteinander, du kannst einfach rauskommen, ich kenne dich nackt." "Gib mir ein verflixtes Handtuch, wenn du schon immer daneben hocken musst, wenn ich dusche." "Ich rasiere mich!" verteidige ich mich, während ich Remus ein Handtuch in die Dusche reiche. "Verarsch mich nicht, ich hab dich gestern rasiert! Das heißt, du sitzt heute einfach nur total psycho daneben, während ich mich dusche." Ich zucke nur grinsend mit den Schultern. 

Remus kommt aus der Dusche, trocknet sich ab und zieht sich an. "Soll ich dich rasieren?" grinse ich ihn an. "Gut, wenn du möchtest." seufzt er. Ich schmiere Rasierschaum in sein Gesicht und beginne ihn zu rasieren. "Leute! Ich muss zur Arbeit! Beeilt euch!" ruft Harry und hämmert von draußen gegen die Tür. "Entspann dich, Kleiner. Ich helfe Moony beim Rasieren. Und außerdem ist es eine Schande, dass du in deinen Zwanzigern immer noch bei deinen Eltern wohnst!" "Sirius, du machst das mit Absicht!" beschwert sich Harry. "Es stört uns auch nicht, das Bad mit dir zu teilen, komm doch einfach rein!" rufe ich. 

"Gut, ich warte!" brummt Harry. Ich muss lachen und gebe Remus einen Kuss. Ich rasiere ihn zu Ende, aber Harry entscheidet sich dann doch reinzukommen. Deutlich beleidigt steht er neben uns und putzt Zähne. "Ihr seid absolut widerlich." brummt Harry, nachdem er seine Zahnpasta ausgespuckt hat. Remus, welcher gerade Harrys Brille putzt, während ich an ihm dranhänge, weil ich gerade irgendwie kuschelbedürftig bin, zieht eine Augenbraue nach oben. 

"Du weißt aber schon noch, dass du hier kostenlos wohnen und essen darfst." "Ihr seid meine Eltern, das ist selbstverständlich." "Weißt du was noch selbstverständlich ist?" frage ich grinsend. "Was? Dass ich das Bad benutzen darf?" "Auch, aber ich meinte das hier." Ich greife Remus' Kragen und küsse Remus drängend. "Ja, ich liebe euch. Ich liebe, dass ihr euch liebt. Aber ich muss zur Arbeit, also wenn wir uns alle an unsere Zeiten halten könnten, wäre das toll." sagt Harry ergeben. "Passend zum Thema: Ich muss zur Arbeit." sagt Remus. Er drückt Harry einen Kuss auf die Haare, küsst mich dann noch zum Abschied und verlässt das Bad. "Ich muss auch los." sagt Harry. Ich gebe ihm einen Kuss auf das Vogelnest, das er Frisur nennt, und er verschwindet ebenfalls. 

Vielleicht sollte ich mir einen Job suchen. Sonst hocke ich immer nur zu Hause und warte auf meinen Mann und meinen Patensohn. Naja... Nein, das lohnt sich nicht. So kann ich den ganzen Tag durch die Wohnung tanzen und so laut singen, wie ich möchte. 

~*~*~

Kuschelnd liege ich mit Remus auf dem Boden vor dem Kamin. Irgendwie haben wir uns das in Hogwarts angewöhnt. Wenn die Couch und die Sessel vor dem Kamin besetzt waren, haben wir immer auf dem Boden gesessen und gekuschelt. 

"Hey, Dads!" Harry kommt ins Wohnzimmer. "Wie siehst du denn aus? Hattest du einen Streit mit Draco?" fragt Remus erschrocken. Ich setze mich auf und sehe Harry an. Er hat eine Wunde an der Wange und eine aufgeplatzte Lippe. "Nein, also doch, aber das ist nicht von ihm, keine Sorge." Er setzt sich zu uns auf die dünne Matratze, die wir extra zum Kuscheln vor dem Kamin gekauft haben. "Was heißt das?" "Die Wunden sind von einer Prügelei mit einem schwarzen Magier. Und Streit mit Draco hatte ich, weil er sauer auf mich ist, weil ich ständig mein Leben in Gefahr bringe." "Kuscheln?" biete ich an. Harry legt sich hin und ich nehme ihn in die Arme. Remus kuschelt sich von der anderen Seite an mich und gibt mir einen Kuss auf die Wange. 

"Ich hab euch echt lieb, Dads." murmelt Harry. Remus und ich sehen uns lächelnd an. Es wird wohl nie selbstverständlich für uns sein, dass Harry uns als seine Väter sieht. "Wir haben dich auch lieb, Großer." 

Wolfstar OneshotsWhere stories live. Discover now