~Chapter 33~

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Y/N's Perspektive:

Ich rannte zu der großen Menschenmasse, die sich versammelt hatte. Todesser kamen auf uns zu, ganz vorne lief Voldemort. Hagrid lief mit hängendem Kopf neben ihnen. Er hatte jemanden in den Armen.
Es war sehr nebelig, weshalb ich nicht erkennen konnte, wer es ist.
Als sie näher kamen, und ich langsam das Gesicht des Toten sehen konnte, brach ich erneut zusammen.

Ich kam zu spät. Ich dachte, ich hätte mein bestes gegeben. Aber vielleicht, war mein bestes einfach nicht ausreichend.
Es tut mir so unendlich leid, Harry. Dass ich nicht hier war als du mich brauchtest. Ich hätte nicht mein Herz sondern meinen Verstand entscheiden lassen sollen.

Wieso auch. Wieso auch bin ich zu Severus gerannt? Ich hätte bei meinem Bruder bleiben sollen. Harry war doch schließlich der Einzige, der dies für mich getan hätte.
Ich hätte wenigstens einen retten können. Und nur weil ich meine Liebe nicht gehen lassen konnte, habe ich beide verloren.
Beide sind nun für immer weg.

Ich bin Schuld. Ich bin Schuld daran, dass mein eigener Bruder gestorben ist.

Und doch konnte ich es nicht ganz wahrhaben. Ich stand neben Draco Malfoy, der auch ziemlich mitgenommen aussah.
Ich wollte reflexiv zu Harry rennen, doch Draco hielt mich zurück.
Er sah mich nicht an, aber in seinem Gesicht sah ich Trauer und Schuldgefühl.

„Harry Potter ist tot!", verkündete Voldemort.
Ich schrie auf. Nicht weit von mir Entfernt war auch Ginny, die ebenfalls weinte und schreiend nach vorne wollte.
Doch sie wurde ebenfalls zurück gehalten.

„Dummes Mädchen, Harry Potter ist tot.", sagte er noch einmal.
Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Ich sah auf den Boden. Tränen tropften auf den kalten Steinboden. Meine Nägel drangen in mein Fleisch ein.

Voldemort sagte etwas, ich hörte aber nichts. Alles um mich herum schien so verschwommen.
„Harry Potter ist tot!", wiederholte er noch einmal und lachte danach schäbig.
Todesser stimmten mit ein.

„Halt den Mund... Halt den Mund!", schrie ich und sah verletzt auf.
Dieses dumme, hässliche Grinsen wollte einfach nicht sein Gesicht verlassen.
„Oh? Y/N ist dir mal in den Sinn gekommen, dass du uns beitreten könntest? Tretet vor, und tretet uns bei!", verkündete er an alle.

„Niemals würde ich dir jemals in auch nur in irgendeiner Weise dienen.", sagte ich mit einer brüchigen Stimme, die einem Stimmenbruch ähnelte.

„Folgt mir, tretet uns bei... oder sterbt.", fügte Voldemort hinzu, und sah mir direkt ins Gesicht.
Ich stellte mich gerade hin und blieb an Ort und Stelle stehen.

Keiner bewegte auch nur einen Fuß.
„Draco.", kam es von Lucius. Draco bewegte sich immer noch nicht und inzwischen sah jeder zu ihm. Die Stimmung war angespannt. Keiner wusste was jetzt passieren sollte.
Sein Vater gab ihm eine weitere Geste, zu ihm zu kommen, und flüsterte ein leises, verängstigtes „Draco."

Ich sah zu ihm neben mir. Er schluckte.
Er wollte das nicht.
„Draco... komm.", sagte nun seine Mutter Narcissa.
Draco sah kurz auf den Boden und ging dann langsam nach vorne.

„Ahh, sehr Gut gemacht, Draco. Sehr gut.", meinte Voldemort und umarmte ihn.
Er ging mit seiner Mutter an Lucius vorbei.

Neville, der sehr mitgenommen aussah, humpelte ebenfalls nach vorne.
Ich weitete meine Augen ein wenig. Keine Chance dass er das tatsächlich machen will, oder?

„Nun ich muss sagen, ich habe besseres erwartet.", meinte Voldemort und die ganzen Todesser lachten erneut.

„Und wer bist du bitte, junger Mann?", fragte Voldemort nun Neville.
„Neville Longbottom.", antwortete dieser.
Erneut verfielen die Todesser, samt Voldemort in Gelächter.
Die Wut steigerte sich in mir.

„Nun ja ehm, Neville, wir finden schon einen Platz für dich in unseren Reihen."
„Ich möchte etwas sagen.", sagte Neville.

„Nun denn, Neville ich bin mir vollkommen sicher, dass alle gebannt an deinen Lippen hängen."
Nach einer kurzen Pause fing Neville an zu sprechen. „Das Harry tot ist ändert nichts."
„Hör auf Neville.", meinte Seamus.

„Tag für Tag sterben Leute. Freunde... Verwandte... Ja, heute haben wir Harry verloren... Aber er ist noch bei uns. Hier drin.", erklärte Neville und zeigte auf sein Herz.
Erneut kamen mir die Tränen und ich lächelte gerührt, und doch verletzt.

„Genau wie Fred, Remus, Tonks... Sie alle... Ihr tot war nicht sinnlos! Aber ihrer wird es sein! Weil Sie im Unrecht sind! Harrys Herz hat für uns geschlagen. Für jeden von uns! Es ist nicht vorbei!", rief Neville wütend Voldemort zu und zog ein Schwert.

Plötzlich bewegte sich Harry und fiel aus Hagrid's Armen.
Die Menge schnappte nach Luft.
„Harry?..", keuchte ich mit wässrigen Augen.

Auf einmal feuerte Harry einen Zauber, dann wieder Voldemort. Und plötzlich war Harry verschwunden.
Mehrere Todesser apparierten sich weg.

Die Menge der Schüler und Lehrer kehrte fürs Erste wieder in Sicherheit.
„Alle müssen zurück ins Schloss! Wir müssen die Schlange töten.", meinte Harry in meiner Nähe zu Ron und Hermine.
„Harry!", rief ich erleichtert und fiel ihm um die Arme.
Ich ließ jedoch direkt wieder los.
„Was ist dein Plan?"
„Wir müssen Nagini töten. Sie ist der letzte Horkrux. Also hör zu...", begann Harry mir zu erklären.



Auf dem Innenhof des Schlosses sollte es nun tatsächlich zum finalen Duell zwischen Voldemort und Harry kommen.
Es war ein einzelnes Chaos. Molly Weasley, die Mutter von Ron, tötete Bellatrix Lestrange.

Neville schlug Nagini mit dem Gryffindor Schwert den Kopf ab. Und somit sollte auch Voldemort's letzter Horkrux zerstört worden sein. Es ist vorbei, richtig?

Voldemort wollte Harry angreifen doch sein Stab wandte sich gegen ihn. Und so traf ihn sein eigener Todesfluch selbst. Voldemort  verfiel vor unseren Augen zu Asche.

Nun zerbrach Harry den Elderstab und schmiss ihn in den Tiefen Abgrund, damit niemand mehr seine Macht missbrauchen könne.

„Das war es also...", meinte Hermine ungläubig.
„Ja...", meinte auch Ron etwas mitgenommen.
„Voldemort ist tot.", sagte Harry fest und begann zu lachen.
„Endlich.", fügte er hinzu und sah zu mir.

Harry's Perspektive :

Ich sah zu Y/N und erwartete einen positiven Gesichtsausdruck, dies entsprach jedoch nicht der Realität.
Sie sah bekümmert auf den steinernen Boden und es kullerte ihr eine Träne aus dem linken Auge hinunter.

„Was... was ist denn los? Wir haben es geschafft... Voldemort ist tot.", meinte ich und rückte etwas näher an sie heran.
Hermine und Ron ließen uns alleine.

„Harry...", begann sie mit einer zittrigen Stimme und schluckte ihre Tränen hinunter.
„Shh.. alles ist gut. Was ist los?"
„Harry... Severus... er...", stotterte sie vor sich hin.
Ich warf ihr einen mitleidigen Blick zu.

Sie sagte nichts mehr. Ich sah ihr genau an, dass sie versuchte nicht zu weinen. Sie spielte noch immer die Starke.
Ich nahm Y/N letztendlich in den Arm.

„Y/N, wir lassen die Schulkrankenschwester nochmal nach ihm sehen. Aber... aber bitte erwarte nicht zu viel.", schlug ich vor.
Langsam nickte sie.

„Ich... ich muss zu ihm."

Die vergessene Schwester ~ Severus Snape x ReaderDonde viven las historias. Descúbrelo ahora