6. Kapitel (Hermine Jean Granger)

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Er hatte mich umarmt. Als wäre es das natürlichste der Welt. Immer noch verwirrt landete ich vor meiner Wohnung und schloss auf. Sofort erschien Elli vor mir »Hermine wo warst du so lange? Ich hab mir Sorgen gemacht« Oh man ich hatte zu Elli gesagt das es höchstens eine Stunde dauern würde und wie spät war es jetzt? Genau wie spät war es eigentlich »Es ist nach 23 Uhr!« Sagte Elli in diesem Moment tadelnd. Ich sah sie entschuldigend an und musste gleich darauf gähnen. »Ich versteh schon. Ab ins Bett mit dir!« Elli war ein Schatz. Die kleine Elfe winkte und begab sich dann in ihr eigenes Zimmer. Auch ich ging im mein Schlafzimmer. Nachdem ich mich umgezogen hatte, viel ich sofort in einen tiefen Schlaf.

Ich saß auf einer grünen Wiese an einem kleinen See. Die Luft war warm und roch nach frisch genähten Gras. Die Sonne schien und eine sanfte Briese sorgte für etwas Abkühlung. Auf meinem Schoß lag ein aufgeschlagenes Buch. Ich atmete tief ein und genoss die Stille. Moment Stille da piepte doch etwas ganz leise. Ach nein bildete ich mir sicher nur ein. Ich streckte mein Gesicht der warmen Sonne entgegen. Da hörte ich das Piepen wieder. Jetzt lauter.(Piep Piep Piep, Piep Piep Piep, Piep Piep Piep) »Schhhhhhht« machte ich in der Hoffnung das das nervende Geräusch nachlassen würde. Aber es wurde immer lauter. Das Bild verschwamm vor meinen Augen

Ich schlug die Augen auf und sah…mein Kopfkissen. Och verdammt so ein schöner Traum und jetzt war er weg. Ich rappelte mich umständlich auf und sah auf den Wecker neben mir. 7:45 Uhr. Bei Merlin. Ich hatte verschlafen und musste mich beeilen um nicht zu spät zu kommen.
Ich sprang aus dem Bett, kramte mir schnell eine enge Jeans und einen grünen Rollkragenpullover aus dem Schrank und zog sie über. Dann rannte ich ins Bad um mir die Zähne zu putzen und die Haare zu kämmen. »Accio Brötchen« rief ich während ich an der Küche vorbei lief. Vor dem Haus apparierte zu meinem Laden. Genau um 8 Uhr Schloss ich ihn auf. Mit einem Winke meines Zauberstabes entfernte ich die kleine Staubschicht die sich über Nacht gebildet hatte und ließ mich seufzend auf meinem Stuhl hinter den Tresen nieder. Lustlos kaute ich auf meinem Brötchen herum. Ich seufzte, nicht Mal einen Kaffee hatte ich. In diesem Moment klingelte die Ladenglocke und ich rief »Guten Morgen« so fröhlich wie es ging. Ich war ziemlich überrascht als ich meine Kunden sah. Fanden jetzt auf einmal alle ehemaligen Slytherins den Weg in meinen Laden oder was? Blaise Zabini und Pany Parkinson betraten Hand in Hand meinen Buchladen. Ich musste mich wirklich zusammen reißen um sie nicht unverholen an zugaffen. Seit wann interessieren die zwei sich für Bücher? »Brauchen Sie Hilfe oder wollen Sie erst schauen« fragte ich höflich. Parkinson lächelte leicht »Erstmal nur schauen. Danke« OK jetzt war ich überzeugt das irgendjemand was mit den ehemaligen Slytherins gemacht hatte. Wurden sie alle vergiftet oder so? Sie hatten mich auf jeden Fall nicht erkannt so viel stand fest. Sonst hätten sie sich entweder gleich wieder umgedreht oder mich anders Behandelt. Nach ungefähr einer halben Stunde legte Parkinson 4 Romane vor mir hin und meinte, während sie Zabini vorschob »Das bitte und er zahlt.« Ich lächelte, packte die Bücher mit einem Wink meines Zauberstabes in eine braune Papiertüte und nannte den Preis. Genau 9 Galeonen. Zabini reichte mir das Geld, nahm die Tüte und beide verabschiedeten sich. Ich sah noch eine ganze Zeit auf die Tür aus der die zwei gerade getreten waren. Als sich die Tür erneut öffnete. Also irgendwas lief heute gewaltig schief! Narzissa Malfoy betrat mein Geschäft. »Guten Tag. Kann ich Ihnen helfen oder möchten Sie sich zuerst umsehen?« fragte ich höflich. »Erst Mal umsehen Danke« sagte die Mutter von Draco freundlich. Ja wirklich sie klang aufrichtig freundlich. Sie ging zu den Regalen mit den Historischen Romanen. Nach einander zoh sie die Bücher heraus um sich den Inhalt hinten durchzulesen und sie danach wieder weg zustellen. Irgendwann kam sie mit einem Buch zurück und ich brauchte nicht den Einband zulesen um zu wissen um welches es sich handelte. Ich selbst hatte dieses Buch oft genug gelesen. Die Geschichte der Verwandlung.
»Das hier bitte« Sie sah mich freundlich an und legte es mir hin. »2 Galeonen und 3 Silbersickel bitte« Ich lächelte sie an und wieder steckte ich das Buch mit einem Wink meines Zauberstabes in eine braune Papiertüte und reichte sie meiner Kundin. Diese bedankte sich, legte mir das abgezählte Geld auf den Tresen und verließ den Laden. Was sollte das denn? In den 2 Jahren in denen ich jetzt schon hier arbeitete hatte ich noch nie einen ehemaligen Slytherin gesehen und jetzt in so kurzer Zeit tauchten gleich mehrere auf. Komisch war das ja schon.
In meiner Mittagspause ging ich schnell in den Tropfenden Kessel um mir ein Sandwich zu holen. »Ein Tunfisch Snadwich bitte« sagte ich zum Wirt. Der nickte und kam 5 Minuten später mit meiner Bestellung zurück. Ich zahlte und verließ den Laden. Der restliche Tag verlief ganz normal. Verschiedene Hexen und Zauberer kamen in meinen Laden unter ihnen auch Luna ehemals Lovegood, die inzwischen mit Neville Longbottom verheiratet war. Aber keine Slytherins die ich kannte oder Hexen oder Zauberer von denen ich wusste das sie in Slytherin gewesen waren. Ich sah auf die Uhr und musste gähnen. Erst 16:34 Uhr. Noch fast 2 Stunden bis ich nach Hause konnte. Heute musste ich unbedingt früher ins Bett. Ich war es einfach nicht gewöhnt so spät nach Hause zukommen. Ich gähnte erneut. Vor mir knallte jemand einen Becher auf den Tresen. »Also ehrlich Hermine du schläfst ja gleich im stehen ein. Hier kannst ihn haben« die Stimme kannte ich »Harry!« Er lächelte und ich lief um den Tresen um ihn zu umarmen. »Was machst du denn hier?« fragte ich verblüfft, denn ich wusste er interessierte sich nicht sonderlich für Bücher. »Ich war zufällig in der Gegend und dachte ich schaue mal bei meiner besten Freundin vorbei. Und jetzt trink sonst kippst du mir hier noch aus dem Latschen!« sagte er energisch und schon mir den Becher zu. Dankbar lächelte ich ihn an und trank. Ich mochte Kaffee eigentlich nicht. Ich fand er schmeckte einfach viel zu bitter, doch heute hatte ich nichts dagegen »Und was war heute so los« fragte Harry nach einer Weile. »Das wirst du mir bestimmt nicht glauben. Also Parkinson, Blaise und Narzissa Malfoy waren heute da. Und die waren alle sehr nett und höflich. Aber bestimmt haben die mich nicht erkannt« erzählte ich ihm. Er sah mich ziemlich verdutzt an. »Krass« war das einzige was kam. »Und das ist noch nicht alles!« setzte ich hinterher. Er sah mich fragend an. »Ich war gestern Abend noch mit jemanden im "Goldenen Stab" dem Pub dahinter« ich deute in die Richtung des Pubs im dem ich gestern mit Draco gewesen war. »Und jetzt rate Mal mit wem« Mein bester Freund zuckte ratlos die Schultern »Draco Malfoy« Ihm fiehl die Kinnlade herrunter und ich musste mich bemühen nicht zu kichern. »Du nimmst mich auf den Arm oder« Ich schüttelte den Kopf »Nein! Im Ernst. Sein Sohn war vor Weihnachten hier und wir haben ein bisschen geredet. Er hat mir erzählt das er Karten für die nächste Quidditch Weltmeisterschaften wollte, sein Vater sie aber nicht bekommen hat. Da hab ich meine Kontakte spielen lassen und ihm den Wunsch erfüllt. Gestern kam dann Draco um sich zu bedanken und am Ende hat er mich auf einen Drink eingeladen um über die alten Zeiten zusprechen und uns neu kennenzulernen« erklärte ich in Kurzfassung. »Harry mach den Mund zu! Du sabberst!« Er klappte erschrocken seinen Mund zu. Er schüttelte den Kopf. »Bist du sicher das das Malfoy war?« fragte er unsicher »Ich meine Bedanken? Ernsthaft ein Malfoy doch nicht!« Ich grinste genau das hatte ich am Anfang auch gedacht. »Ich bin mir sicher das es Draco war!« bekräftigte ich. »Draco? Ihr nennt euch beim Vornamen?« Harry sah aus als hätte er in eine Zitrone gebissen. »Ja. Er ist nicht mehr wie früher. Er hat sich gebessert. Ehrlich!« Er wirkte immer noch nicht überzeugt »Hat er dich mit dem Imperius Fluch belegt oder so?« fragte er zögernd. Jetzt war ich die jenige die ihn entgeistert anstarrte. »Harry!« Er zuckte entschuldigend mit den Schultern. Ich nahm noch einen Schluck von dem Kaffee und dachte nach. Was hatte es wohl mit der neuen Art der Slytherins auf sich. »Ich muss dann Mal los. Ginny und die Kinder warten« riss Harry mich aus meinen Gedanken. Wir umarmten uns zum Abschied und ich winkte ihm als er meinen Laden verließ.
Als ich um Punkt 18 Uhr meinen Laden schloss war es wie immer dunkel. Nur den vereinzelten Lichtern war es zu verdanken das ich überhaupt etwas sah, aber das war ja auch kein Wunder schließlich war es Winter. Als ich an einer dunklen Gasse vorbei kam wurde ich plötzlich am Arm gepackt, herum gewirbelt und hart an eine Hauswand gedrückt. Mich glotze Gormac McLaggen an. »Du wolltest ja nicht hören« lallte er. Wie konnte er es wagen. Und der war Mal ein Gryffindor? Ich zog heimlich meinen Zauberstab »Pretificus Totalus« sagte ich im gleichen Moment wie jemand »Stupor« rief. McLaggen wurde erst komplett steif und im nächsten Moment von dem Fluch nach hinten geschmissen. Ich sah in die Richtung aus der der Fluch kam. Ein Mann kam eiligen Schrittes auf mich zu. »Alles Ok Mrs?« fragte er als nur noch ein paar Meter zwischen uns waren und als er vor mir stand erkannte ich ihn. »Draco?« Auch er schien mich erst jetzt zu erkennen. »Hermine? Alles Ok?« Ich nickte irritiert »Ja alles Gut. Danke..aber ich wäre auch alleine mit ihm fertig geworden« Mein Stolz siegte Mal wieder. Er verdrehte die Augen. »Ich geh dann mal« sagte ich nach einer Weile und apparierte schnell. Sein grinsen sah ich nicht mehr. Ich tauchte vor meiner Haustür wieder auf und schloss schnell auf.

Ein ganz besonderes Jahresende (Dramione)Where stories live. Discover now