Kapitel 4

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Erzähler POV:

Das Mädchen schaute sie daraufhin nur genervt an.

,,Ich sehe schon, du bist nicht so gesprächig, ist ja auch nicht schlimm. Also ich soweit ich weiß, willst du nicht in Freiheit leben und lieber jetzt sofort sterben. Liege ich damit richtig?" fragte die Königin nach.

,,Ja, also machen sie endlich." bejahte sie die Frage und wurde daraufhin von Levi als auch von ein paar Soldaten mit strafenden Blicken angesehen, aber sie ignorierte es.

,,Du müsstest ungefähr in meinem Alter sein oder eins zwei Jahre jünger, daher finde ich es sehr schade, dass du einfach sterben möchtest. Und wenn man darüber nachdenkt, frag ich mich, wieso du dich nicht schon längst umgebracht hast, wenn du dein Leben und uns alle ja so hassts." hinterfragte Historia ihre Entscheidung.

,,Du willst doch einfach nur nicht den Leuten oberhalb helfen, oder? Du denkst, wir seien alle gleich, dass wir unser Leben über das der Leute im Untergrund stellen. Aber soll ich dir etwas verraten? Wir oder zumindest ich stelle mein Leben über das aller. Wir wollen ja nur auf irgendeine Art und Weiße überleben. Aber ich bin jetzt Königin und will, dass jeder zu einem angemessenem Leben fähig ist, auch wenn wir uns nicht ausstehen können. So hat man dann eine Chance und kann so dann selbst entscheiden." sprach sie weiter und hielt dabei ihren Kopf zwischen ihrer rechten Hand und schaute ihr in die Augen.

,,Ich wurde nur aus zwei Gründen zur Königin, einerseits wegen meinem Blut und andererseits weil mir das Volk vertraut und hinter mir steht, obwohl ich in echt alles und jeden verachte. Naja, ein paar ausnahmen gibt es da schon. Aber ich meine, manchmal muss man was tuen, auch wenn man es nicht will, um etwas zu erreichen. Du hasst so wie ich alles und jeden, dann nutz das doch um den anderen zu zeigen, wie scheiße sie sind und wenn du wirklich keine Lust mehr hättest, finden wir bestimmt jemand, der für dich den Abzug drückt." sprach sie zu Ende und ließ ihr Kinn los und schaute sie abwartend an.

In ihren leeren und kalten Augen zeigte sich eine Spur von Bewunderung. Sie bemerkte es und schaute sie wieder abwartend an. Aber in ihrem Kopf drehten sich die Rädchen und sie grübelte, was besser wäre und was alles passieren könnte.

,,Ich muss gestehen, ich hätte nicht gedacht, dass sie mit so einer Einstellung zur Königin gekrönt werden, aber sie gefallen mir. Vielleicht hat sich wirklich etwas geändert oder sie versuchen es zumindest, aber die Wahrscheinlichkeit ist niedrig, dass das klappen wird oder länger als nur von kurzer Dauer ist. Aber ich mach mit, lieber mal den Himmel sehen und dann von einem Titanen gefressen zu werden, anstatt hierunten oder in einer Zelle zu versauern." stimmte sie schließlich zu. Bei ihrer Rede erhob sie sich und schaute mit einem ernsten Blick zu Historia.

Als sie aufstand, wollten schon Wachen auf sie zugehen, wurden aber von Historia und Erwin aufgehalten.

,,Das ist schön zu hören, dann werde ich dich dem Aufklärungstrupp überlassen und hoffe auf positive Ergebnisse." lächelte Historia.

Danach machten sie sich zusammen auf dem Weg zur Treppe, die nach oben führte. Sie blieb immer noch gefesselt, da man sich noch nicht sicher war, ob sie es wirkliche ernst meinte.

Sie hatten extra einen Karren worauf sich setzte und dann mit Erwin, Levi und den drei anderen Soldaten zurück zum Hauptquartier des Aufklärungstrupps zu fahren. Vorher rief Nile Erwin aber noch etwas zu.

,,Viel Glück mit der kleinen und falls etwas sein sollte, meldet dich einfach."

Erwin erwiderte das nur mit einem nicken und Levi und das Mädchen mit einem genervten Seufzer.

Die Fahrt verlief ruhig, sie schauten nur ab und zu mal zur Untergründlerin, die bei der Fahrt ihre Fesseln löste und ihre Handgelenke etwas aufschürfte.

,,Ich werde schon nicht abhauen." sagte sie nur und Erwin beließ es dabei, nur beobachtete man sie noch intensiver als zuvor.

Am Hauptquartier angekommen wurde sie von den vorbeilaufenden Wachen beobachtet, da die meisten mitbekommen haben, dass jemand neues kommen würde und auch noch aus dem Untergrund. Aber mit einem Mädchen hatten sie nicht gerechnet.

Da es schon am späten Nachmittag war, gingen die meisten schon zum Abendessen, ruhten sich aus oder besprachen etwas.

Erwin, Levi und das Mädchen begaben sich in Erwins Büro. Dort setzte sich Erwin an seinen Schreibtisch, das Mädchen auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch und Levi lehnte sich an ein Bücherregal.

Levi POV:

,,Nun gut, wir sollten uns auch erstmal vorstellen. Ich bin Kommandant Erwin Smith und das da drüben ist Hauptgefreiter Levi Ackerman. Und wie heißt du?" stellte Erwin sich und mich vor.

Ich gab darauf nur ein genervtes 'Tz' von mir und wartete auf die Antwort des Mädchen.

,,Ich habe keinen Namen, also nennen sie mich, wie sie wollen." gab das Mädchen zurück und zeigte dabei keine Gefühlsregung.

,,Das höre ich zum ersten Mal. Also ich meine, dass man keinen Namen hat. Aber dafür werden wir schon noch eine Lösung finden. Machen wir weiter, wie alt bist du?" gab Erwin zurück.

,,Müsste 14 sein." antwortete sie knapp.

Müsste? Naja, war auch irgendwie kein großes Wunder, wenn man schon seinen Namen nicht wusste.

,,Du bist noch sehr jung, aber das ist ein anderes Thema. Ich denke, dass wir nicht wirklich viele Informationen über dich bekommen können oder wenn nur mangelhaft, aber ist auch egal. Du wirst gleich deine Uniform und dein Zimmer gezeigt bekommen, danach auch das restliche Geländer und morgen werden wir dann mit dem Training und der generellen Überprüfung auf welchem Stand du stehst anfangen. Levi, wärst du so freundlich, ihr alles zu zeigen?" bat mich Erwin, was aber eher ein Befehl war, also gab ich ein genervtes Schnauben von mir und zeigte dem Mädchen mir einer Handbewegung, das sie mir folgen sollte, was sie auch tat.

Wir gingen erstmal die Uniformen holen und als sie die ganzen Klamotten hatte machten wir uns auf dem Weg zu den Zimmern.

,,Du wirst dir ein Zimmer mit Ackerman und Braus teilen." sagte ich ihr, als wir vor der Tür standen.

,,Noch ein Ackerman?" hinterfragte sie.

,,Wirst du noch früh genug kennenlernen. Also geh jetzt rein da, bezieh dein Bett und geh danach Duschen und zieh deine Uniform an. Du stinkst und sowas sollte nicht in unserem Hauptquartier rumlaufen. Bad, Ende des Ganges linke Tür." gab ich in einem befehlerischen Ton von mir, worauf sie nur die Augenverdrehte und sich dann in Bewegung setzte.

Also sie wieder kam, beschwerte ich mich, dass das solange gedauert hatte, sie winkte aber nur ab.

Danach zeigte ich ihr den Trainingsplatz, die Ställe, Besprechungsräume und zu Letzt den Essensaal, wo wir uns etwas zu essen nahmen und uns dann trennten. Ich ging zu Erwin und sie an einem leeren Tisch.

Man sah auch, dass die Anwesenden sie abschätzend oder auch fragend musterten. War klar, dass das passieren würde, wenn jemand neues und auch noch vom Untergrund hierher käme. Ich ignorierte das aber und aß mein Essen.

Später sollte ich auch noch in Erwins Büro kommen, da er mit mir och einiges besprechen wollte. War bestimmt wegen dem Mädchen und im Endeffekt lag ich auch richtig.

Unerwartetes Schicksal (Attack on Titan ff) PAUSIERTWhere stories live. Discover now