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Am nächsten Tag wurde ich in der Früh zu Yoongi gerufen. Diesmal war es Jungkook, der mich zum Büro seines Bosses führte. Schweigend folgte ich ihm und trat auf Yoongis Bitte hin allein in dessen Arbeitszimmer.
Als er mich sah, erhob er sich vom Stuhl und setzte sich auf die Kante seines Schreibtisches.
"Ich denke, es wird Zeit, dass du etwas mehr über das hier...", er machte eine große Bewegung mit seinem rechten Arm, "erfährst."
Überrascht blickte ich zu ihm auf. Ich hätte nicht erwartet, dass dieser Augenblick irgendwann kommen würde.
Umso gespannter blickte ich dem Älteren jetzt in sein Gesicht.
Er ließ sich Zeit, bevor er mit Bedacht die nächsten Worte aussprach.
"Also... vielleicht hast du schon bemerkt, dass hier alles nicht sehr... normal ist.
Ich denke, es bringt nichts, dir weiter etwas vorzumachen. Wir sind eine Mafia, ich bin mir sicher du hast schon von uns gehört. Wir arbeiten unter dem Namen BTS." Ein stolzes Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht, während er mich abwartend ansah.
Ich wusste nicht, was ich antworten sollte. Eine Mafia!? Ich wurde von einer Mafia entführt und trotzdem lebte ich noch. Ja, ich hatte von BTS gehört. Wer hatte das nicht. Schließlich gingen viele der grausamsten Verbrechen auf ihre Rechnung.
Immer noch starrte ich Yoongi aus großen Augen an, bis er sich räusperte.
Erst jetzt begriff ich, vor wem ich da eigentlich stand. Yoongi war der Boss der weltweit größten und meist gefürchteten Mafia des Landes.
Mein Körper begann unkontrolliert zu zittern und ich trat ein paar Schritte nach hinten, bis ich an die kalte Wand stieß.

Yoongi Pov.
Seit sie hier war habe ich sie noch nie so verängstigt gesehen.
Sie stand mir gegenüber, an die Wand gedrängt, um so viel Abstand zu gewinnen, wie nur irgendwie möglich.
Ich wusste, dass sie schon von uns gehört hatte, doch hatte ich diese Reaktion nicht von ihr erwartet.
Sie sah mich völlig eingeschüchtert an und machte nicht den Eindruck, als würde sie in nächster Zeit etwas sagen, weshalb ich mich dazu entschloss, in meiner Erklärung fortzufahren.

Y/N Pov:
Ich konnte nicht sprechen. Meine Kehle war wie zugeschnürt. Deshalb war ich Yoongi auf eine gewisse Weise dankbar, als er endlich weitersprach.
"Du bist hier, weil ich erwartete, dass du uns... sagen wir, mit gewissen Informationen versorgen könntest."
Informationen? Welche Informationen könnte Min Yoongi von jemandem wie mir gebrauchen? Ich hatte rein gar nichts mit dieser... Arbeit zu tun.
Yoongi fuhr fort: "Wir haben aber festgestellt, dass du die Art von Information, die wir benötigen, leider nicht hast."
Noch immer wusste ich nicht, wovon er da eigentlich sprach, aber... wenn ich ihm das, was er von mir wissen wollte, nicht geben konnte, dann hieß das... dass er mich nicht länger benötigte.
Ich begann noch stärker zu zittern. Er würde mich umbringen, da war ich mir sicher. Warum sollte er mich auch noch am Leben lassen? Es gab keinen Grund für ihn.
Langsam schüttelte ich den Kopf, konnte es nicht fassen. Obwohl ich anfangs meine Zweifel hatte, dass ich es hier überleben würde, wurde ich mir mit der Zeit immer sicherer, dass sie mich nicht töten würden. Aber jetzt... machte er alle meine Hoffnungen mit einem einzigen Satz zunichte.
Der Mann vor mir ging sich seufzend mit seiner Hand durch die Haare.
"Du kannst gehen." meinte er nach einiger Zeit dann nur.
Ich blickte ihn noch einige Minuten sprachlos an. Ein paar Mal öffnete ich meinen Mund, nur um ihn gleich darauf wieder zu schließen.
Ich war unsicher, wie ich mich in seiner Gegenwart verhalten sollte, jetzt, wo ich wusste, wer er war.
Langsam ging ich auf die Türe zu, die mich zurück auf den Gang führen sollte.
Ich verließ den Raum ohne mich noch einmal umzudrehen. Ich war zu sehr in Gedanken.
Ich schloss die Türe hinter mir wieder und ging in die Richtung meines Zimmers.
Ich überlegte so angestrengt, dass ich gar nicht mitbekam, wie Jungkook mir nachrief. Ich bemerkte ihn erst, als er mir eine Hand auf die Schulter legte. Ich schreckte zusammen und blieb abrupt stehen. Mein Körper begann wieder zu zittern und ich entfernte mich einige Schritte von Kookie. Schließlich gehörte er auch zu ihnen... zu BTS.
"Er hat es dir also erzählt.", folgerte er aus meiner Reaktion und senkte etwas betrübt den Kopf.
Ich konnte ihm nicht antworten und ging einfach schnell in mein Zimmer. Ich ließ die Türe zukrachen und schmiss mich aufs Bett.
BTS... BTS...
ich dachte angestrengt nach. BTS. Oft hatte ich von ihnen gehört, aber einmal hatte ich von ihnen gelesen.
Was war es nur?

Danger | m.yg X readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt